Werner Kogler: Pragmatischer Vizekanzler und Bundesminister (die GRÜNEN)

Die Grünen sind seit 2020 in der Regierung. Zu verdanken haben sie das ihrem Parteichef Werner Kogler, der die davor manchmal abgehobene Partei nach ihrem großen Absturz wieder auf den Boden gebracht, zurück in den Nationalrat und in die Regierung mit der ÖVP geführt hat. Seitdem manövriert der Vizekanzler und Minister seine Partei durch schwierige Zeiten. Wie gelingt ihm das? Was treibt die grüne Leitfigur ihn nach all den Jahren in der Politik immer noch an?

von Werner Kogler © Bild: Elke Mayr

Steckbrief Werner Kogler

  • Name: Werner Kogler
  • Geboren am: 20. November 1961 in Hartberg, Österreich
  • Ausbildung: Matura am BRG in Gleisdorf, Studium der Volkswirtschaftslehre an der Karl-Franzens-Universität Graz (Mag. rer. soc. oec.) sowie Studium der Rechtswissenschaften
  • Position: Parteichef der Grünen, Vizekanzler, Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
  • Partei: Die Grünen
  • Familienstand: Lebensgemeinschaft mit Sabine Jungwirth
  • Kinder: keine, seine Partnerin hat eine Tochter

30 Jahre lang waren die Grünen im österreichischen Nationalrat vertreten, ehe sie 2017 nach heftigen internen Turbulenzen den Wiedereinzug verpassten. Ein Tiefpunkt in der Geschichte der Umwelt-Partei. Es folgte eine Abschiedswelle; übrig blieb ein grünes Urgestein, das bis dahin stets im Hintergrund oder in zweiter Reihe werkte: Werner Kogler. Er erklärte sich in diesen schweren Stunden der Partei bereit, den Kopf hinzuhalten und zu retten, was noch zu retten war. Oder wie der "Falter" es beschrieb: "Er war damals kein Erlöser, sondern einfach wieder der Einzige, der stehen blieb. Es ist ihm passiert."

Grünes Erfolgs-Comeback dank Werner Kogler

Unter dem Motto "Rudern statt Sudern" war der Volkswirt aus der Steiermark daraufhin unermüdlich unterwegs, um die Grünen aus der Depression zu holen, die Parteifinanzen zu retten, neue (und vor allem jüngere) Köpfe an die Spitze zu bringen und die Partei auf ihre Kernthemen Ökologie und Gerechtigkeit zu fokussieren. Werner Kogler ist also untrennbar mit dem erfolgreichen Comeback der Grünen verbunden. Er holte sie auf den Boden zurück, verstand die "Fridays For Future"-Welle richtig zu reiten und führte die Grünen zurück ins Parlament sowie in ihre allererste Regierungsbeteiligung (in Koalition mit der ÖVP) auf Bundesebene. Kogler selbst wurde Viezekanzler sowie Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport.

Werner Kogler
© Elke Mayr Werner Kogler ist nicht der Typ, der sich in die erste Reihe drängt. Aber die Verantwortung verlangt es. Überhaupt ist er lieber “Verantwortungsträger als Amtsträger”

Werner Kogler und die erste Reihe

Dabei war es für Kogler durchaus Neuland, selbst an vorderster Front zu stehen. Zwar war er davor Landessprecher in der Steiermark, im Bund gefiel er sich aber stets besser als Stellvertreter oder Aufdecker diverser Finanz-Skandale wie etwa der Hypo-Causa.

»Ich bin sicherlich nicht der Typ, der sich extra in den Vordergrund spielt«

"Es stimmt, ich bin sicherlich nicht der Typ, der sich extra in den Vordergrund spielt. Am Ende soll es doch immer um das Anliegen gehen und nicht um die Person. Zu viel Getue liegt mir nicht", unterstreicht Kogler im Interview mit News.at 2022. Aber der Schritt war für ihn einfach notwendig, denn "Verantwortung zu übernehmen - das entspricht mir schon viel mehr." Überhaupt sei er lieber "Verantwortungsträger als Amtsträger", so der Grünen-Chef, für den in der Regierung zu arbeiten zwar eine Ehre sei, aber er sei nicht in die Politik gegangen, "um ein gewisses Amt zu bekleiden, sondern um die Welt ein Stück besser zu machen."

Werner Kogler
© Elke Mayr Stolz ist Werner Kogler auf die Umsetzung seines langen Herzensprojekts der ökosozialen Steuerreform

Herzensprojekt Ökosoziale Steuerreform

Gelungen ist ihm dieses Anliegen etwa mit der Einführung der ökosozialen Steuerreform, für ihn ein Herzensprojekt: "Damit habe ich mich in Wirklichkeit schon in meinem Studium beschäftigt, und jetzt ist sie da. Langer Atem lohnt sich also."

werner kogler fridays for future heldenplatz
© imago images/Viennareport Werner Kogler am Heldenplatz. Er konnte die "Fridays For Future"-Welle geschickt reiten

Werner Koglers Anfänge und prägende Momente in der Politik

Langen Atem hat er, denn Werner Kogler kämpft schon seit über 40 Jahren für grüne Anliegen. Anfang der 1980er-Jahre war er Gründungsmitglied der Alternativen Liste Steiermark und Österreich (ALÖ). Im Jahr 1984 wirkte er wochenlang an der Besetzung der Hainburger Au mit (wo er unter anderem Besetzer:innen per Bus an den Securities vorbei schleuste). Dieser Einsatz zählt für Kogler zu einem seiner prägendsten Politik-Momente. "Wir haben damals den Weihnachtsfrieden erkämpft, bereits festgestandene Überzeugungen der Verantwortlichen wurden noch einmal umgedreht. Daraus habe ich die Erkenntnis mitgenommen: Engagement macht Sinn", erinnert sich Kogler heute zurück.

Politische Meilensteine
1981 Gründungsmitglied der Alternativen Liste Graz
1982 Gründungsmitglied der Alternativen Liste Steiermark und Österreich
1985-1988 Gemeinderat in Graz
1988-1994 Mitarbeit bei Forschungsprojekten der theoretischen und angewandten Umweltökonomie
1994-1999 Mitarbeiter im Grünen Klub im Parlament
seit 1998 Mitglied der Klubgeschäftsführung
2009 stellvertretender Bundessprecher
seit 2017 Bundessprecher der Grünen
seit 2020 Vizekanzler, Minister für Sport und öffentlichen Dienst

So tickt Werner Kogler: Wortgewandter Mandatar mit Hang zur Weitschweifigkeit

Im Jahr darauf zog Kogler - bereits für die Grünen, die unter anderem aus der ALÖ hervorgingen - in den Grazer Gemeinderat ein, wo er bis 1988 tätig war. Danach arbeitete er an Forschungsprojekten zur Umweltökonomie. 1999 zog Kogler erstmals in den Nationalrat ein. Im Hohen Haus machte er sich als gewitzter und wortgewandter Mandatar mit breiter Geschäftsordnungskenntnis einen Namen - ebenso wie als Redner mit Hang zur Weitschweifigkeit. Seine legendäre Filibusterrede gegen den Budgetvorschlag der Regierung im Jahr 2010 dauerte 12 Stunden und 42 Minuten und endete mit den Worten "Das ist eigentlich schon alles, was ich sagen wollte".

Sprache: Werner Kogler über seine Schachtelsätze und den steirischen Dialekt

Auffällig, wenn Werner Kogler spricht, sind nicht nur seine Ausschweifungen, sondern auch sein verschachtelter Satzbau. Etwas, wofür der Vizekanzler auch gerne einmal von Satirikern aufs Korn genommen wird. "Das ist immer wieder eine gute Erinnerung, mich konziser auszudrücken", lacht Kogler dazu. Auch sein hörbar steirischer Einschlag wird gerne persifliert. "Was das Steirische anbelangt, finde ich, dass es guttut zu spüren, wo man herkommt, und das soll man auch nicht vergessen. Ich mag mich nicht verstellen. Meistens ist es auch für mich lustig zu sehen, was Maschek und Konsorten aus Politiker:innen herausholen. Und schließlich ist das ja auch eine Ehre", schmunzelt er.

»Was Werner Kogler wunderbar vorführt, ist, dass es keineswegs eine aalglatte, von Trainern gecoachte Körpersprache braucht, um erfolgreich zu sein.«

In Koglers purer und unverstellter Art erkennt Körpersprache-Experte Stefan Verra durchaus ein Asset des grünen Bundessprechers: "Was Werner Kogler wunderbar vorführt, ist, dass es keineswegs eine aalglatte, von Trainern gecoachte Körpersprache braucht, um erfolgreich zu sein", so Verra zu News.at. Vielmehr sei seine "unaufgeregte, manchmal angenehm ungeschickte" Körpersprache etwas, mit dem sich viele Menschen identifizieren können. "Damit hat er es zum Viezekanzler und Parteichef geschafft. Das könnte ein Hinweis für uns alle sein", so Verra.

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© imago images / CHROMORANGE Werner Kogler: Alles andere als eine aalglatte Körpersprache. Für Experte Verra durchaus ein Asset.

Werner Kogler: Stammgast im Cafè Anzengruber

Abgesehen von seiner hemdsärmeligen und geerdeten Art gilt Kogler trotz seiner Selbstcharakterisierung als Fundi als Pragmatiker, guter Verhandler und leutseliger Stammgast des Wiener Café Anzengruber am Naschmarkt, wo er - nach Eigenangaben - am liebsten einen Espresso oder ein steirisches Puntigamer-Bier zu sich nimmt.

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© imago images/CHROMORANGE Werner Kogler gilt als leutseliger Pragmatiker

Wener Koglers Familie: Kindheit, Eltern, Schwester

Geboren wurde Werner Kogler 1961 in Hartberg, aufgewachsen ist er in der nahegelegenen Gemeinde Sankt Johann in der Haide. Der Vater war Vertreter von Agrarmaschinen, bevor er einen Getreidehandel kaufte, der das Leben der Familie bestimmte.

Kogler erinnert sich, wenn er an seine Kindheit denkt, vor allem an das Spielen in der Natur. "Wir sind als Kinder fast den ganzen Tag draußen herumgetollt. In dieser Zeit gab's ja noch viele Wälder, naturbelassene Wiesen, Sumpfgebiete und unregulierte Bäche - leider ist von dem nicht alles erhalten und viel verbaut worden, auch das hat mich geprägt", erzählt er.

Aufgewachsen ist Kogler auch mit seiner Schwester Waltraud (heute Pecik), die mit dem Investor Ronny Pecik verheiratet ist.

Revoltierender Teenager

Nach der Volksschule besuchte er - als erstes Kind aus seiner Gemeinde - das 40 Kilometer entfernte Bundesrealgymnasium in Gleisdorf, wo er, wie der "Falter" in einem Porträt über Kogler schreibt "einen Hang zur Revolte" entwickelte: "gegen die Lehrer, das Establishment und den Tanzkurs". Zweimal soll er deshalb fast von der Schule geflogen sein. Schlussendlich absolvierte er die Matura - und das mit ausgezeichnetem Erfolg - bevor es ihn in die Landeshauptstadt zog, wo er in der U21-Mannschaft von Sturm Graz trainierte und an der Karl-Franzens-Universität Volkswirtschaftslehre (Abschluss 1994) und Rechtswissenschaften studierte - und eben aktiv in die Politik einstieg.

Herr Kogler ...

... welches Buch können Sie empfehlen?
"Eine klassische Empfehlung von mir ist 'Rückwärtswalzer' von Vea Kaiser. Seit kurzem liegt auf meinem Bücherstapel auch 'Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit' von Mai Thi Nguyen-Kim, die ich sehr beeindruckend finde."

... welche Musik hören Sie?
"Von Rock bis Klassik gefällt mir sehr vieles. Live-Konzerte sind mir selber in letzter Zeit sehr abgegangen, hoffentlich geht bald wieder mehr."

... was können Sie gar nicht?
"Offenkundige Ungerechtigkeiten hinnehmen."

Werner Kogler privat: Lebensgefährtin und Patchwork-Familie

Die Politik spielt auch im Leben seiner wohl engsten Vertrauten eine große Rolle: Sabine Jungwirth, die Bundessprecherin der Grünen Wirtschaft, ist Koglers Lebensgefährtin. Offiziell trat das grüne Polit-Paar erstmals 2019 gemeinsam auf, kennengelernt haben sie sich laut "Falter" aber bereits 2010. Die Bauplanerin für ressourcenschonendes, ökologisches Bauen und auch ihre 24-jährige Tochter Miriam bzw. die gemeinsame Zeit mit den beiden führt Kogler auf die Frage an, worauf im Leben er nicht verzichten könne. Zusammen zeigte sich die Patchwork-Familie im Dezember 2021 für ein Interview mit der "Kleinen Zeitung". Darin beschreibt Kogler die mit Down-Syndrom geborene Miriam als einen seiner "großen Ankerpunkte" im Leben. Auszeit in der Natur - ohne Handy - gibt ihm außerdem Erdung.

Inspirationen

Aber Werner Kogler ist der Vizekanzler der Republik, auch beim Wandern bleibt er nicht anonym. "In den letzten Jahren ist das natürlich in ganz Österreich mehr geworden, dass Menschen mich erkennen, und manchmal überrascht es mich doch noch ein wenig", gibt der laut protokollarischer Rangodnung sechsthöchste Mann im Land zu. Auch wenn oft die Zeit fehle, freue er sich stets, wenn er angesprochen werde. Aus diesen Begegnungen nimmt er oft auch viel mit. "Unlängst war ich zum Beispiel mit meiner Familie wandern und habe eine Gruppe junger Menschen, die mit Beeinträchtigungen leben, kennengelernt. Wir haben Fotos gemacht und uns unterhalten - über die Pandemie, über ihre Träume und über ihre Leidenschaften. Das hat mich sehr bewegt und inspiriert."

Werner Kogler
© Elke Mayr Werner Kogler ist auch nach Jahren noch motiviert: "Ich will gemeinsam mit anderen Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit - allen voran für die Klimakrise - suchen und finden."

Werner Koglers Motivation

Was treibt einen "alten Hasen" im Politik-Business, den "nichts mehr erschüttert" ("Kleine Zeitung"-Interview 2021) an, solche Inspirationen immer wieder auch in aktives Handeln umzusetzen? Auch nach Jahren in einer Branche, die kaum eine Atempause zulässt und wo es mitunter rau und untergriffig wird, tagtäglich mit Motivation an die Arbeit zu gehen? "Das Gleiche wie von Anfang an", fällt Kogler die Antwort nicht schwer: "Ich will gemeinsam mit anderen Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit - allen voran für die Klimakrise - suchen und finden. In den letzten zwei Jahren ist für Umwelt und Klimaschutz so viel passiert wie noch nie - also wenn das nicht motiviert!"

»Sich alleine im Elfenbeinturm Sachen ausdenken und dann herabsteigen, das ist nicht mein Stil«

Der Teamplayer

Unterstützt wird er dabei von zahlreichen Weggefährt:innen, die ihn schon länger begleiten und eng mit dem Grünen Parteichef zusammenarbeiten. Ihre Meinungen weiß Kogler sehr zu schätzen und konstruktive Kritik aus dieser Ecke trage dazu bei, seine Arbeit ständig zu verbessern. "Da bin ich meiner Umgebung sehr dankbar", so der Teamplayer, denn "sich alleine im Elfenbeinturm Sachen ausdenken und dann herabsteigen, das ist nicht mein Stil." Vielmehr arbeite er "gerne und gut" mit Kolleg:innen und Mitarbeiter:innen, deren Geduldsfaden er, wie er sich bewusst ist, mit oftmals in die Tiefe gehenden Nachfragen "schon oft ausreize".

Die größte Herausforderung: Die Suche nach dem Gemeinsamen

Die größte Herausforderung an seinem Job liegt für Kogler darin, sich immer aufs Neue auf die Suche nach dem Gemeinsamen begeben zu müssen. Innerparteilich als auch im Hinblick auf die Koalition mit der ÖVP leicht nachzuvollziehen. Genau in dieser Gratwanderung, nämlich den "Interessensausgleich zwischen eigener Basis und Koalitionspartner zu schaffen", verortete etwa die APA zu Beginn dieser Koalition als "Koglers Meisterprüfung" und hielt diese damals zwar für "machbar, aber nicht leicht".

Werner Kogler
© Elke Mayr Auf der Suche: Werner Kogler ist stets bemüht, das Gemeinsame zu finden

Werner Koglers Machtpoker mit Sebastian Kurz

Und Kogler musste sich eine dicke Haut zulegen; sowohl Zugeständnisse an den Koalitionspartner über eigene Überzeugungen hinweg betreffend als auch gegenüber eigenen Basis, in der es bei großen Zugeständnissen immer wieder rumorte, sowie gegenüber Stimmen aus dem diesbezüglich enttäuschten Wähler:innen-Lager. Im wohl größten Machtpoker mit der ÖVP gingen jedoch Werner Kogler und die Grünen als Sieger hervor, denn sie waren es schlussendlich, die den von Korruptionsvorwürfen belasteten Ex-Kanzler Sebastian Kurz durch strategische Überlegenheit aus seinem Amt beförderten. Kogler selbst kam hier mitnichten seine langjährige Erfahrung im Business zugute. Aber auch wenn ihn mit dem neuen Kanzler Karl Nehammer eine gute Gesprächsbasis verbindet, wie Kogler gerne betont, bleiben natürlich die Gräben zwischen grünen und türkis-schwarzen Interessen bestehen und das ambitionierte Vorhaben, das "beste aus beiden Welten" herauszuholen, ein Kraftak - vor allem für die Grünen.

»Nur, weil wir Grünen aufrichtig davon überzeugt sind, dass wir die besseren Konzepte haben, heißt das nicht, dass wir glauben, wir seien die besseren Menschen«

Immer wieder wird dem Grünen Parteichef von Wähler:innen oder sogar von Parteimitgliedern vorgeworfen, für den "Machterhalt" die ein oder andere Überzeugung über Bord geworfen zu haben. Kogler dazu: "Überzeugungen sind nichts, das man einfach über Bord werfen kann und soll. Sie sind tief verwurzelt und man braucht sie auch als Leitlinien. Meinungen hingegen habe ich oft geändert, nachdem ich mir unterschiedliche Sichtweisen und Begründungen angehört habe. Das halte ich nach wie vor so. Auch aus der Haltung heraus: Nur, weil wir Grünen aufrichtig davon überzeugt sind, dass wir die besseren Konzepte haben, heißt das nicht, dass wir glauben, wir seien die besseren Menschen."