Was verdienen Top-Manager und Co.?

Sie gehören nicht nur zu den einflussreichsten Personen in Österreich, sondern auch zu den Top-Verdienern. Wie hoch die Gehälter von Österreichs Spitzenpolitikern, Managern und anderen wichtigen Entscheidungsträgern sind.

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Das verdienen Spitzenpolitiker

Die Gehälter der österreichischen Politiker sind 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent gestiegen. Nationalratsabgeordnete erhalten damit 2021 insgesamt 9.228 Euro brutto monatlich (um 136 Euro mehr als 2020). Ausgehend von dem Einkommen der Abgeordneten werden auch die anderen Politikergehälter berechnet.

An der Spitze steht Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit 25.332 Euro (plus 374), vor Bundeskanzler Sebastian Kurz mit 22.618 Euro Monatsgage (plus 334) und Vizekanzler Werner Kogler mit 19.904 (plus 294 Euro). Die Landeshauptleute erhalten maximal 18.456 Euro (plus 273), wobei das Bezügebegrenzungsgesetz für Landespolitiker nur Obergrenzen vorgibt, die auch unterschritten werden können.

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Das verdient die ORF-Spitze

Offiziell gibt es kein Zahlen über die Gehälter beim ORF. Die Gehälter der ORF-Manager müssen zwar laut dem 2011 eingeführten "Corporate-Governance-Kodex" in den Geschäftsberichten angeführt werden, die Berichte werden allerdings seitdem nicht mehr veröffentlicht. Dennoch sind aus dem unveröffentlichten Geschäftsbericht 2012 Zahlen nach außen gedrungen: Demnach verdiente der ORF-Generaldirektor damals rund 400.000 Euro pro Jahr, die anderen Direktoren kamen auf rund 300.000.

Immer wieder wurden laut diversen Medienberichten Gagenlisten publik. Die Top-Moderatoren beziehungsweise ORF-Stars sollen nach Angaben dieser Listen zwischen 6.000 und 12.000 Euro pro Monat verdienen.

Das verdienen Österreichs Top-Manager

In der Corona-Krise sind einige Managergehälter geschrumpft, dennoch können sich die Gehälter der ATX-Vorstände sehen lassen, wie "Trend" (Ausgabe 12.05.2021) berichtete. An der Spitze stehen dabei die Vorstände der Bawag.

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Das verdienen KulturmanagerInnen

Zumindest vor der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Krise für die Kultur-Branche verdienten KulturmanagerInnen in Österreich nicht schlecht. Laut dem letzten Bericht des Rechnungshofes (von 2017/18) blieben die meisten SpitzenkulturmanagerInnen unter dem Gehalt eines Bundeskanzlers. Die Direktorin des Kunsthistorischen Museums Wien (KHM), Sabine Haag, erhielt 2018 insgesamt 311.900 Euro an Jahresgehalt, 2017 waren es 293.400 Euro. Dahinter folgt Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder, der 286.600 Euro im Jahr 2017 und 92.600 Euro im Jahr 2018 erhielt. Einen Spitzenplatz belegt auch Johanna Rachinger als Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB). Sie verdiente laut dem Bericht 272.900 bzw. 275.500 Euro.

Wie viel der ehemalige Staatsoperndirektor Dominique Meyer genau verdiente, geht aus dem anonymisierten Bericht nicht hervor. Da ihm mit Thomas W. Platzer ein männlicher Kollege als kaufmännischer Leiter zur Seite stand, wurde im Bericht nur ein Durchschnittsgehalt der beiden bekannt gegeben. Dieses belief sich 2017 auf 244.200 Euro, 2018 waren es 248.500 Euro.

Ähnlich verhält es sich im Technischen Museum: Hier lag das Durchschnittsgehalt 2018 bei 213.400 Euro. Einen Gehaltssprung von 227.200 Euro im Jahr 2017 auf 232.500 Euro im Jahr 2018 machte auch MAK-Generaldirektor Christoph Thun-Hohenstein. Von 202.600 Euro auf 217.400 Euro stieg das Jahreseinkommen von Belvedere-Generaldirektorin Stella Rollig. An der Spitze des Naturhistorischen Museums verdienten der ehemalige Generaldirektor Christian Köberl und sein Geschäftsführer jeweils durchschnittlich 204.100 Euro 2017 und 209.400 Euro im Jahr 2018.

Zwei Männer stehen mit Robert Meyer auf der künstlerischen und Christoph Ladstätter auf der kaufmännischen Seite an der Spitze der Volksoper. Die jeweiligen Durchschnittsgehälter betrugen dabei 190.400 Euro im Jahr 2017, im Jahr darauf waren es 193.600 Euro. Im "mumok – Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig" stehen zwei Frauen an der Spitze, weswegen das Gehalt der künstlerischen Direktorin Karola Kraus nicht separat ausgewiesen wurde. Durchschnittlich erhielten sie und ihre wirtschaftliche Geschäftsführerin Cornelia Lamprechter 167.900 Euro (2017) beziehungsweise im Jahr darauf 171.600 Euro.