- Heinz Sichrovsky verteidigt Kunst und Kultur: Kein Urlaub vom Newsletter (11.07.25)
- Heinz Sichrovsky: Jonas Kaufmann: „Bayreuth sorgt sich wegen Erl“ (04.07.25)
- Heinz Sichrovsky verteidigt Kunst und Kultur: Kunst in Not – Zum Teufel mit der Zensur (04.07.25)
- Heinz Sichrovsky hat das Bachmann-Wettlesen genossen und kommentiert (02.07.25)
Heinz Sichrovsky verteidigt Kunst und Kultur: Kein Urlaub vom Newsletter (11.07.25)
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Sehr geehrter Herr Sichrovsky,
Danke für die schöne Sommerlektüre. Darf ich ein Gedicht von Tucholsky beisteuern, das heute wieder aktuell ist.
Mit freundlichen Grüßen
Karl Hawlik
Wenn die Börsenkurse fallen (Kurt Tucholsky)
Wenn die Börsenkurse fallen,
regt sich Kummer fast bei allen,
aber manche blühen auf:
Ihr Rezept heißt Leerverkauf.
Keck verhökern diese Knaben
Dinge, die sie gar nicht haben,
treten selbst den Absturz los,
den sie brauchen – echt famos!
Leichter noch bei solchen Taten
tun sie sich mit Derivaten:
Wenn Papier den Wert frisiert,
wird die Wirkung potenziert.
Wenn in Folge Banken krachen,
haben Sparer nichts zu lachen,
und die Hypothek aufs Haus
heißt, Bewohner müssen raus.
Trifft’s hingegen große Banken,
kommt die ganze Welt ins Wanken –
auch die Spekulantenbrut
zittert jetzt um Hab und Gut!
Soll man das System gefährden?
Da muss eingeschritten werden:
Der Gewinn, der bleibt privat,
die Verluste kauft der Staat.
Dazu braucht der Staat Kredite,
und das bringt erneut Profite,
hat man doch in jenem Land
die Regierung in der Hand.
Für die Zechen dieser Frechen
hat der Kleine Mann zu blechen
und – das ist das Feine ja –
nicht nur in Amerika!
Und wenn Kurse wieder steigen,
fängt von vorne an der Reigen –
ist halt Umverteilung pur,
stets in eine Richtung nur.
Aber sollten sich die Massen
das mal nimmer bieten lassen,
ist der Ausweg längst bedacht:
Dann wird bisschen Krieg gemacht.
Lieber Herr Sichrovsky,
Die Mondnacht von Eichendorff und Schumanns Vertonung gehören für mich zu einem der berührendsten Kleinode menschlicher Kunst.
Schönen und geruhsamen Sommer !
Alles Gute
Hans Loibner
Heinz Sichrovsky: Jonas Kaufmann: „Bayreuth sorgt sich wegen Erl“ (04.07.25)
Dieser Beitrag ist ursprünglich in der News-Printausgabe Nr.27/2025 erschienen.
Brilliant, informatives Interview, welches wirklich was bot, nicht umsonst nennt man ihn die bayerische Besserwisser Plaudertasche. Dass er sich ausgerechnet um die Spielstätten der Netrebko Sorgen macht zeigt seine kleinkarierte Seele. Die bespielt ausser der MET alle großen Häuser, wie Sie ihm ja kontra gaben.
Beste Grüße, Fritz Krammer
Heinz Sichrovsky verteidigt Kunst und Kultur: Kunst in Not – Zum Teufel mit der Zensur (04.07.25)
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Lieber Heinz Sichrovsky,
was Sie in Ihren Spitzentönen und in Ihrem Newsletter beschreiben, ist in jedem Fall besorgniserregend. Die Kunst wird von allen Seiten in die Zange genommen. Aber eine Frage beschäftigt mich besonders. Warum in aller Welt gibt es gerade bei den Bregenzer Festspielen derartige Einschnitte? Dieses Festival ist beliebt und verzeichnete im vergangenen Jahr eine hohe Auslastung sowohl auf der Seebühne als auch im Festspielhaus. Warum also gerade Bregenz? Oder ist das erst der Anfang? Was kommt da in Zukunft noch auf andere Institutionen zu? Die Budgetlage lässt ja weiterhin nichts Gutes hoffen, nicht nur im Bund sondern auch in den Ländern und Gemeinden. Klagenfurt ist ein unrühmliches Beispiel. Was den Kulturminister Babler betrifft, kann man nur hoffen, dass er sich im heurigen Sommer auf möglichst wenigen Premieren zeigt zur Legitimation seiner Funktion als Kulturminister, denn diese Kulturstätten müssten sich dann ernsthaft Sorgen machen.
Um einen positiven Abschluss zu finden, muss ich meine Freude über Reichenau zum Ausdruck bringen. Dort zeigt man, wie es geht.
Ich grüße Sie wie immer herzlich, genießen Sie den Regen und die Abkühlung und haben Sie eine schöne Woche, Riki Pacik
Heinz Sichrovsky hat das Bachmann-Wettlesen genossen und kommentiert (02.07.25)
Dieser Beitrag ist ursprünglich in der News-Printausgabe Nr.27/2025 erschienen.
Sehr geschätzter lieber Heinz Sichrovsky !
Danke für Ihre Kommentare zum Bachmann Preis im ORF und schriftlich. Unsere Meinungen decken sich sehr und ich freue mich insbesondere auf Laura Laabs Adlergestell, das demnächst erscheinen wird.
Buffetfresser – köstlich ich mußte trotz der Tragik des eingesparten Literaturkurses schallend lachen.
Zu Natascha Gangl :
Mich freut sehr, daß sie von meiner Hausbank den Publikumspreis erhalten hat.
Die Homepage des Landes Steiermark Kultur betreffend ist milde ausgedrückt eine Schande. Mich wundert nicht, daß Sie nach Wien gezogen ist. ( Macht dies auch nicht besser – auswandern wäre angesagt – wichtig ist nur, daß sie weiter schreibt! )
♥lichst
Mit freundlichen Grüßen,
Gunnar Grässl
Glänzender Beitrag zum Bachmann-Preis!
Lieber Heinz,
treffsichere Analyse mit eben solchen Literaturtips!
Wünsche feinsten Sommer!
Im Herbst rücken wir wieder mit einem literarisch und diskursiv anspruchsvollen Programm heraus..
Ein Kaffee im Kontext zu diesem und anderem tät´ mich freuen!
Es grüßt ebenfalls herzlich..
saluti!
Anna Luca krassnigg