SPÖ verliert wenig, FPÖ legt stark zu, NEOS überholen ÖVP, die massiv verliert. Sozialdemokraten können sich Koalitionspartner aussuchen.
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Die Wien-Wahl ist geschlagen, am Montag wurden auch noch die restlichen Briefwahlkarten ausgezählt, diese brachten im Ergebnis so gut wie keine Veränderung mehr. Die SPÖ hat bei der Wahl am Sonntag klar den ersten Platz geholt – mit leichten Verlusten. Die FPÖ legte von sehr niedrigem Niveau und Platz fünf massiv zu und eroberte Platz zwei vor den Grünen, die stabil blieben. Die NEOS kamen mit Gewinnen auf Rang vier, die ÖVP stürzte mit Rekordverlust auf den fünften Platz ab.
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Nachdem beim Urnenergebnis am Sonntag bereits der überwiegende Großteil der Briefwahlkarten und der sonstigen Wahlkarten ausgezählt worden war, folgte am Montag nur mehr ein vergleichsweise kleiner Rest. Im Ergebnis änderte das nichts mehr signifikant.
SPÖ mit kleinem Minus, FPÖ mit Rekord-Plus
Die SPÖ kam bei der Gemeinderatswahl damit im vorläufigen Endergebnis auf 39,4 Prozent der Stimmen, was gegenüber der Wahl im Jahr 2020 ein Minus von 2,2 Prozentpunkten bedeutet. Beim letzten Urnengang hatten die Roten 41,6 Prozent erreicht.
Die FPÖ, die nach ihrem Ibiza-bedingten Absturz 2020 von einem Wert von nur 7,1 Prozent startete, konnte sich nahezu verdreifachen und landete bei 20,4 Prozent der Stimmen. Die +13,2 Prozentpunkte bedeuten nicht nur den bisher größten blauen, sondern den größten Stimmenzuwachs überhaupt bei einer Wien-Wahl.
Koalition: SPÖ hat die Qual der Wahl
Die SPÖ kommt damit laut den Hochrechnern von Foresight auf 43 Mandate und könnte damit die Koalition mit dem bisherigen Partner NEOS (künftig zehn Mandate) fortführen. Eine Zusammenarbeit ginge sich auch mit der ÖVP, die ebenfalls auf zehn Mandate kommt aus – oder mit den Grünen (mit 15 der insgesamt 100 Sitze im Stadtparlament). Auch mit der FPÖ (22 Sitze) gäbe es eine satte Mehrheit, die aber für die SPÖ keine Option ist.
KPÖ und Strache gescheitert
Gescheitert an der Fünf-Prozent-Hürde sind die gemeinsam mit der Liste LINKS angetretene KPÖ mit 4,0 Prozent sowie das Team Strache (1,1 Prozent).
Dieser Artikel wird aktualisiert, sobald das endgültige Endergebnis vorliegt.
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