News Logo
ABO

Thomas Hofer: „Die FPÖ ist auf der Höhe der Zeit, die anderen nicht"

Subressort
Aktualisiert
Lesezeit
2 min
Artikelbild

©Bild: Jeff Mangione / KURIER / picturedesk.com

Im NEWS-Achterl spricht der Politikexperte über den Wandel politischer Kommunikation in Österreich seit seiner Zeit in den USA, aktuelle Herausforderungen für Medien und Politik – und warum er für das Buch „Wahl 2029“ den Untertitel „Zuckerl, Zunder, Zarathustra“ vorschlägt.

1. Bitte formulieren Sie voraus­blickend den Untertitel für ihr Buch „Wahl 2029“ (mit Barbara Tóth)!

Wer sagt, dass wir erst 2029 wählen? Aber gut, Glaskugel: „Zuckerl, Zunder, Zarathustra“. Bei dem ging’s auch schon um Gut gegen Böse.

2. Im Vergleich zu Ihrer US-Zeit bis 2004: Wie weit lag/liegt politische Kommunikation in Ö. zurück?

Wir haben unterschiedliche Geschwindigkeiten: Die FPÖ ist auf der Höhe der Zeit, die anderen nicht. 2004 bog die SPÖ auf die Überholspur.

3. Anders als viele TV-präsente ­Politikexperten keine akademische Laufbahn: warum nicht dieser Weg?

Als Journalist ging’s mehr über die Praxis. Auch der US-Abschluss in politischem Management ist schwer mit Politikwissenschaft vergleichbar.

4. Was sehen Sie als gravierendste Veränderungen im Journalismus seit Ihrer aktiven Zeit beim „profil“?

Negativ: Die ökonomische Minderausstattung wird existenzbedrohend. Positiv: Heute gibt es Teamrecherchen, wir waren doch Einzelkämpfer.

Heute gibt es Teamrecherchen, wir waren doch Einzelkämpfer.

5. Politik + Medien: Welches System steckt warum tiefer in der Krise und kommt leichter wieder raus?

Für Medien wär’s ein Stück leichter, wieder Glaubwürdigkeit aufzubauen. Bleibt das Thema, ohne Politik aus dem öko­nomischen Loch zu kommen.

6. In „Die Woche“ mit Peter Hajek und Meinrad Knapp auf ATV: Wer hat dort zugespitzt welche Rolle?

Hajek ist der Daten-Nerd, der erdet, wenn ich beim Thema Strategie zu sehr abbiege. Aber ohne Knapps Schmäh hätte das Ganze kein Gesicht.

7. Sie sind nach Peter Filzmaier der meistgefragte Politikexperte: Was unterscheidet Sie am meisten?

Die Selbstvermessung des Muppet-Balkons geht nicht. Sonst: Haarpracht und Hang zu Barça gleich, Peter bei Ösi-Fußball geschickter in der Deckung.

8. Kämen Sie heute zurück aus den USA, was würden Sie warum für die weitere Laufbahn anders angehen?

Man kann sich auch gleich „Zukunftsforscher“ nennen. Wir sind heute da, wo die USA 2004 waren. Und die ersten imitieren ja schon Trump.

Dieser Beitrag ist ursprünglich in der News-Printausgabe Nr. 35/2025 erschienen.

Über die Autoren

Logo
Monatsabo ab 20,63€
Ähnliche Artikel
2048ALMAITVEUNZZNSWI314112341311241241412414124141241TIER