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Christina Traar: „Recherche bereitet den Boden, Aufbereitung sorgt für die Ernte“

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©Kleine Zeitung / OTS

Nach fast 100 Tagen als Chefredakteurin Wien der Kleinen Zeitung zieht Christina Traar Bilanz: Im News-„Achterl“ spricht sie über die Bedeutung fundierter Recherche, die Herausforderung, Print hochwertig zu halten und Online-Angebote auszubauen sowie über digitale Trends aus den USA und die Rolle von Social Media im Journalismus.

1. Was denken Sie, wenn die ZIB2 Sie als Journalistin, nicht aber als Chefredakteurin einblendet?

Dass ich auch als Chefredakteurin weiterhin vor allem Journalistin bin. Und, dass sogar der ORF in Sachen Recherche noch dazulernen kann.

2. Wie wirkt sich die Aufwertung von Wien durch eine eigene Chefredakteurin für die Leser aus?

Mit digitalaffinem Blick und Austausch mit anderen Häusern der Stadt arbeite ich daran, unsere Berichterstattung noch erlebbarer zu machen.

3. Nach fast 100 Tagen in dieser Funktion: Was waren/sind die größten neuen Herausforderungen?

Print als hochwertiges Produkt zu halten und gleichzeitig unser Online-Angebot so zu attraktiveren, dass man nicht daran vorbeikommt.

4. Was sind die heute noch wich­tigsten Erfahrungen aus Ihren früheren Stationen ORF, APA und Zeit?

Recherche bereitet den Boden, aber nur verständliche Aufbereitung sorgt für eine gute Ernte. Und: Auch dort wird nur mit Wasser gekocht.

Guter Journalismus besticht in jeder Erscheinungsform

Christina Traar

5. Sie waren auch bei USA Today: Welche Möglichkeiten haben wir, negativen US-Trends auszuweichen?

USA Today ist bei „Online first“ Jahre voraus, daraus kann man lernen. Den Fehler, regionalen Journalismus aufzugeben, begehen wir nicht.

6. Wie sehr sind Sie Papiermedien verbunden? Oder ist die Erscheinungsform vollkommen nachrangig?

Guter Journalismus besticht in jeder Erscheinungsform. Ich schätze das haptische Erlebnis einer Zeitung, konsumiere aber vorrangig digital.

7. Sie sind kaum auf Social Media aktiv. Wie lassen sich diese digitalen Netzwerke journalistisch nutzen?

Ich bin sehr aktiv, nutze die Plattformen aber mehr als Recherchetool für Themen und Stellungnahmen und weniger zur Selbstdarstellung.

8. In welcher Job-Position sehen Sie sich in zehn Jahren und was wird dabei Ihre Haupttätigkeit sein?

In einer, die weiterhin journalistische Arbeit und Gestaltung beinhaltet. Oder als Reiseautorin, die die Welt erkundet.

Dieser Beitrag ist ursprünglich in der News-Printausgabe Nr. 37/2025 erschienen.

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