Die Isola Madre
©IMAGO / ZoonarDie italienische Adelsfamilie Borromeo bringt ihre Gesellschaft Kaleon, Eigentümerin der Inseln Isola Bella und Isola Madre am Lago Maggiore, an die Börse in Mailand und Paris. Anlegern sollen bis zu 35 Prozent des Kapitals angeboten werden.
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Kaleon, eine Gesellschaft der italienischen Adelsfamilie Borromeo, der sechs historische Stätten am Lago Maggiore gehören – darunter die berühmte Isola Bella und Isola Madre –, bereitet ihren Börsengang vor. Der Börsenstart ist noch vor dem Jahresende sowohl an der Börse Mailand als auch an der Euronext Growth in Paris geplant.
2024 erzielte Kaleon 21,7 Millionen Euro Umsatz
Anlegern sollen 30 bis 35 Prozent des Kapitals angeboten werden. Im Fall einer 35-Prozent-Platzierung könnte Kaleon später in das Segment "Star" für mittelgroße wachstumsstarke Unternehmen wechseln. Schon jetzt gilt der Börsengang als größte Notierung des Jahres 2025 an der Mailänder Börse. Kaleon dürfte mit mindestens 60 Mio. Euro bewertet werden - möglicherweise deutlich mehr, angesichts der guten Wachstumsperspektiven und der angekündigten Dividende von 50 Prozent des Gewinns.
Im Jahr 2024 erzielte Kaleon 21,7 Mio. Euro Umsatz, einen operativen Gewinn (EBITDA) von 5,5 Mio. Euro und über 2 Mio. Euro Gewinn. Zudem besuchten eine Million Menschen die Anlagen. In den ersten neun Monaten 2025 stieg der Umsatz bereits auf 21,2 Mio. Euro, was einem Wachstum von 10,2 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2024 entspricht.
Weiter wachsen und investieren
"Wir haben uns für Mailand entschieden, weil wir stolz darauf sind, Italiener zu sein – und für Paris, weil die französische Kultur der italienischen ähnlich ist und der Einzelhandel Luxuswerte schätzt", erklärte Vitaliano Borromeo, Verwaltungsratspräsident von Kaleon. In den kommenden zwei Jahren plant das Unternehmen, fünf bis sechs weitere Standorte zu erwerben oder zu verwalten – unter anderem in Verona und in der Schweiz (Isole di Brissago), ebenfalls am Lago Maggiore.
Borromeo betonte, man wolle "weiter wachsen und in Innovation investieren, ohne die Verantwortung zu vergessen, das kulturelle Erbe zu bewahren". So habe Kaleon bereits zwei Roboter angeschafft, die Besucher über die Isola Bella führen sollen. Die Mitarbeiterzahl soll von derzeit 205 auf mindestens 225 im kommenden Jahr steigen.






