Valerie Hackl: Von der rhythmischen Gymnastik bis zur Austro Control

• Name: Valerie Hackl

• Geboren: Am 29. August 1982 in Wien

• Beruf: seit 2019 Geschäftsführerin der Austro-Contol, Kurzzeit-Politikerin (parteilos, Infrastrukturministerin Mai/Juni 2019), ehemalige Gymnastin

• Ausbildung: Studium der Betriebswirtschaft

• Familienstand: liiert mit Rainer Nowak

Valerie Hackl ist seit Jahresbeginn 2019 Chefin der Flugsicherung Austro Control. Davor hatte sie in den ÖBB Karriere gemacht, von der Assistentin des Vorstandsvorsitzenden (Altkanzler Christian Kern/SPÖ) über die Leitung der Konzernstrategie- und Unternehmensentwicklung der ÖBB-Holding AG, schließlich (als letzte Station vor dem Wechsel in die Austro Control) in den Vorstand der ÖBB-Personenverkehr AG. Außerdem soll Hackl den Namen der NEOS erfunden haben.

Studiert hat Hackl Betriebswirtschaft und dabei durchaus Grenzen überwunden. Die gebürtige Wienerin war nämlich nicht nur in Wien sondern auch in Vancouver und an der Hochschule St. Gallen lern-aktiv. An letzterer Hochschule promovierte sie (zum Thema "Social Franchising - Social Entrepreneurship: Aktivitäten multiplizieren").

Valerie Hackl hat aber auch eine Karriere in komplett anderer Richtung vorzuweisen: Sie war von 1996 bis1998 mehrfache Österreichische Staatsmeisterin in Rhythmischer Gymnastik, wo sie auch an Europa- und Weltmeisterschaften teilnahm.

Hackl wurde 2019 von Ex-FPÖ-Chef in seiner Position als ehemaliger Infrastrukturminister Norber Hofer zur Geschäftsführerin der Austro Control berufen. Seitdem ist sie in der Flugsicherung tätig. Ihren Job pausierte sie nur von 22. Mai 2019 bis Ende Juni 2019. In dieser Zeit unternahm sie einen Ausflug in die Politik und übernahm als parteifreie Expertin die Position Hofers als Infrastrukturministerin als die damalige ÖVP-FPÖ-Regierung aufgrund der Ibiza-Causa platzte. Am 1. Juli übernahm Andreas Reichhardt das Amt und Hackl kehrte zur Austro Control zurück.

Laut einer anonymen Anzeige bei der WKStA soll Hackl ihre Position bei der Austro Control aufgrund einer Intervention ihres Lebensgefährten Rainer Nowak (Herausgeber der Tageszeitung "Die Presse") bei Ex-Kanzler Sebastian Kurz im Gegenzug für Berichterstattung über die Regierung bekommen haben. Laut Nowaks Anwalt soll die Staatsanwaltschaft aber den Oberbehörden empfehlen, die Anzeige zurückzulegen. Es sei "dem Auswertungsbericht zu entnehmen, dass es keinerlei Einflussnahme meines Mandanten auf Jobbesetzungen gegeben hat", sagt der Anwalt gegenüber derstandard.at.