Glawischnig vs. Bucher

Grünen-Chefin schließt Koalition aus. BZÖ-Boss attestiert ihr "Zwangsneurose".

Grüne und BZÖ werden sich - auch wenn die Orangen in den Nationalrat kommen - wohl nicht in einer Dreierkoalition einfinden. Dies zeigte sich Donnerstag in der ORF-Konfrontation zwischen Grünen-Chefin Eva Glawischnig und BZÖ-Chef Josef Bucher. Die Diskussion über Arbeitsmarkt, Schulden, Privatisierungen, Tempo 80 oder Patchworkfamilien verlief zwar unaufgeregt und weitgehend sachlich. Aber die beiden Oppositionsvertreter zeigten wenig Sympathien für die Ideen des anderen - und versuchten auch so manchen Angriff aufeinander.

von BZÖ-Obmann Josef Bucher, Moderatorin Ingrid Thurnher und Grünen-Spitzenkandidatin Eva Glawischnig © Bild: APA/Georg Hochmuth

Glawischnig konfrontierte Bucher mehrfach mit dem Thema der Korruptionsvorwürfe und -prozesse - etwa der Causa Hypo oder dem laufenden Telekom-Verfahren. Und schloss eine Koalition mit den Orangen auch rundweg aus, wegen der "korruptiven Vorwürfe", die dazu geführt hätten, dass "so viel Vertrauen bei den Wählern verloren" gegangen sei. Dies ließ sich Bucher nicht gefallen. Es gebe keine Verfahren gegen das BZÖ, "niemand vom BZÖ wird gerichtlich verfolgt, ich habe für Sauberkeit gesorgt", konterte er. Nur ehemalige BZÖ-Politiker würden strafrechtlich verfolgt.

Unterschiedliche Auffassungen von Regeln und Vorschriften

Und der BZÖ-Chef revanchierte sich mit dem Vorwurf, dass die Grünen immer versuchen würden, "in die Lebensfreiheit der Menschen einzugreifen", "Sie wollen immer nur Regeln und Auflagen und Vorschriften machen und trauen den Menschen immer weniger zu" - etwa mit der Forderung nach Tempo 80 auf Landstraßen. "Sie sind ein lebendes Beispiel" für Reglementierungen in allen Bereichen, hielt er Glawischnig vor.

Die verteidigte einerseits angesprochene Haltungen - wie jene zu Tempo 80 - und konterte andererseits ein wenig untergriffig. Sie hielt Bucher ein Taferl vor mit Männchen, von denen viele durchgestrichen waren - überschrieben mit "Demnächst - Bucher allein zu Haus". Also eine Anspielung darauf, dass dem BZÖ in dieser Legislaturperiode neun von 21 Abgeordneten abhanden gekommen sind. Und kommentierte dies ein wenig höhnisch: "Sehr liberal ... wenn nicht einmal die eigenen Leute Ihnen vertrauen und das Boot gewechselt haben, wie sollen Ihnen die Wähler vertrauen?"

"Befreien Sie sich endlich von dieser Zwangsneurose"

Darauf ging Bucher nicht ein - aber er hielt Glawischnig noch einmal das "viele Vorschriften machen" vor, und zwar bei der Forderung der Grünen nach zwei Jahren Kindergartenpflicht. "Befreien Sie sich endlich von dieser Zwangsneurose", meinte er, man dürfe Eltern nicht zwingen, das Kind mit vier in den Kindergarten zu geben. Ihr gehe es um die Kinder, um deren Recht auf Ausbildung, hielt Glawischnig dem in der Sache entgegen.

Insgesamt gab es wenig inhaltliche Übereinstimmung zwischen Grün und Orange. So vermisste Glawischnig den Umweltschutz im Wahlprogramm des BZÖ, Bucher Verständnis für die Nöte der Wirtschaft bei den Grünen. Er hielt ihnen auch vor, "immer auf der Bremse" zu stehen, wenn es etwa um den Ausbau der Wasserkraft gehe - während deren Chefin wiederum einige Vorschläge des BZÖ, etwa zur Privatisierung von OMV, Post oder Verbund, für "brandgefährlich" erklärte.

Kommentare

Auch wenn die Umfragen etwas anderes ergeben, fand ich Bucher inhaltlich besser als Glawischnig (vor allem diese absuden 2 Jahre KindergartenPFLICHT waren mehr als lächerlich - Vorschriften über Vorschriften bei den Grünen) und vor allem sympathischer... diese Glawischnig find ich sehr fehl am Platz!

DerPapst melden

ja der herr bucher geht auch seinen letzten politischen weg, vielleicht kommt er ja dann beim strohsack unter, sicher brauchens im ebreichsdorf noch an kellner oder an pferdepfleger

wintersun melden

;)

Hahahahah war die Eva ned a bisserl zu überschminkt gestern ? Also die hat ausgesehen wie batmans joker ahahahah:-)
Ich denke sie würde sich gut als kindergarten tante machen mit ihren Täfelchen ... die hat in der Politik nichts verloren meines achtens! lg an die grünen verhinderer :-)

Praetorianer

Die Grünen, Team Stronach und die kleinen Parteien können eigentlich net wirklich gewählt werden.
FPÖ und BZÖ haben Ideen aber keine Lösungen wie und wer solche Ideen finanzieren soll.
Was bleibt übrig?
Es wird weiter Rot – Schwarz wurschteln ! Auch ich bin nicht immer zufrieden, aber ehrlich gesagt wo ist es besser? Nach 14 Tage Urlaub im Ausland bin ich
echt wieder froh zu Hause zu sein. Meine Heimat ist Österreich „ I am from Austria“ und ich bin Stolz darauf!

Ausweg

Anscheinend wollen die Grünen die Bürger komplett entmündigen, wie viel Vorschriften brauchen wir denn noch??
Einfach idiotisch, einfach unwählbar!!

Ausweg
Ausweg melden

Diese grüne Tempobremse kann ja ruhig 80 km/h auf Landstrassen freiwillig fahren, wenn sie will, aber vorschreiben lasse ich mir das sicher nicht.
Sie soll nur aufpassen, dass sie nicht irgendwann einmal vor mir fährt, dann schiebe ich sie nämlich von der Straße.
Nur zur Info: hier schreibt eine Frau und kein Auto-Macho !!!

Ignaz-Kutschnberger
Ignaz-Kutschnberger melden

Reg dich nicht auf...die ALTE Eva rast eh selber in Ktn wie eine Wildsau ...an Stelen wo ich sag, die Kurve verträgt nicht mal 60, rast sie mit gute 80 !! Gell, Frau EVA...egal ob 80 oder 160...aber beim Fahren nicht nur das Licht, sondern auch das Hirn einschalten ...und immer schön rechts fahrn, nicht mittig, damit man schon von der Ferne Angst kriegt, wenn man die 2-spurig daherkommen sieht!

Seite 1 von 1