Wipplinger: Geld ist für mich "Mittel zum Zweck"

Hans-Peter Wipplinger, Direktor des Wiener Leopold Museums, beantwortet den News.at-Fragebogen, der Einblick in das Leben der EntscheidungsträgerInnen und Persönlichkeiten des Landes geben soll.

von Hans-Peter Wipplinger © Bild: Leopold Museum, Wien/STEFAN JOHAM

Was hat Sie zu dem gemacht, der/die Sie heute sind? Individuelle Erfahrungen, einschneidende Erlebnisse, prägende Menschen haben Einfluss auf unser Leben. Die Antwort dürfte demnach vielschichtig ausfallen.

News.at hat EntscheidungsträgerInnen und Persönlichkeiten des Landes gebeten, dieser Frage nachzugehen.

Hans-Peter Wipplinger ist seit 2015 Direktor des renommierten Leopold Museums in Wien. Davor war der österreichische Kunsthistoriker von 2009 bis 2015 Direktor der Kunsthalle Krems. Wipplinger ist Gründer des Kunst- und Kommunikationsbüros "art:phalanx" und war Direktor des Museums Moderner Kunst Passau-Stiftung Wörlen (von 2003 bis 2007). Er kuratierte zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen, unter anderem Personalen zu Paula Modersohn-Becker, Yoko Ono, Joseph Beuys, William Kentridge, Daniel Spoerri, Anna Jermolaewa, Martha Jungwirth, Kiki Kogelnik, Erwin Wurm und Franz West. Außerdem war und ist Hans-Peter Wipplinger Mitglied in verschiedenen Jurys und Beiratsgremien, auch für das Bundesministerium für Kunst, Unterricht und Kultur.

Hans-Peter Wipplinger
© Leopold Museum, Wien/Ouriel Morgensztern Hans-Peter Wipplinger

1. Dieses Buch hat mich geprägt …
Eric Kandel „Das Zeitalter der Erkenntnis“*

Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Wenn Sie auf einen solchen klicken und über diesen einkaufen, bekommt news.at von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für Sie verändert sich der Preis nicht.

2. Diese Reise hat mich geprägt …
Mein erster Besuch in New York in den späten 80er Jahren und ein längerer Aufenthalt im „Big Apple“ im Jahr 2001, wo ich die Gelegenheit hatte, im New Museum of Contemporary Art zu arbeiten und viele Protagonisten der Kunstlandschaft kennen zu lernen.

3. Das hat mir mein Elternhaus mitgegeben …
Offenheit und Ehrlichkeit

4. Diese Person hat mich inspiriert/inspiriert mich …
Gertrude Stein hat die Kunstwelt mit ihrem Pariser Kunstsalon signifikant geprägt und war entscheidend für die Entwicklung der Moderne. Stein förderte unter anderem Pablo Picasso in seinen frühen Jahren und war zudem eine fantastische Schriftstellerin.

5. Die größte Leidenschaft meines Lebens …
Mit Menschen meine Begeisterung für Kunst zu teilen

Geld ist für mich ... Mittel zum Zweck, um unabhängig zu sein

Zeit bedeutet für mich ... Momente, in denen ich meine Gedanken ordnen kann.

Macht bedeutet für mich ... Die Möglichkeit, zu gestalten

6. Die meiste Zeit verbringe ich mit …
Strategieentwicklung, Situationsanalyse, Teamführung und die Umsetzung von Visionen

7. Diese Entscheidung hat die Weichen für meine berufliche Zukunft gestellt …
Der Schritt in die Selbstständigkeit (die Gründung einer Kulturmanagementagentur während meines Studiums) hat mich gelehrt, eigeninitiativ zu arbeiten, Verantwortung zu übernehmen und ein Team zu managen.

8. Aus diesem Fehler habe ich am meisten gelernt …
Nicht alles verläuft nach Plan, denn das Leben erfordert Spontanität, Flexibilität, visionäres Denken und Courage.

9. Daran habe ich gemerkt, dass ich meinen Platz in der Berufswelt gefunden habe …
Jeden Morgen, wenn ich aufstehe und mich auf meinen Tag im Museum und auf zahlreiche spannende Begegnungen mit Menschen aus den verschiedensten Bereichen freue.

10. Jungen Menschen, die beruflich erfolgreich werden möchten, gebe ich diese 3 Tipps mit…

a. Sich treu bleiben und zur eigenen Meinung stehen

b. Den Mut zu haben, neue Wege zu beschreiten

c. Scheitern als Chance zu betrachten