Wer ist Barbara Staudinger?

Ab Juli 2022 ist Barbara Staudinger die neue Direktion des Jüdischen Museums Wien (JMW). Welche Persönlichkeit hinter der Nachfolgerin von Danielle Spera steckt.

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Porträt - Wer ist Barbara Staudinger?
  • Name: Barbara Staudinger
  • Geboren: 1973 in Wien
  • Ausbildung: Studium der Geschichte, Theaterwissenschaft und Judaistik
  • Beruf: Historikerin, Expertin für jüdische Geschichte, ab Juli 2022 Direktion des Jüdischen Museums Wien

Eine Frau mit Erfahrung

Barbara Staudinger bringt jede Menge berufliche Erfahrung mit: Von September 2018 an leitete sie als Direktorin das Jüdische Museum in Augsburg. Direktorin des Jüdischen Museums in Augsburg setzte sich damit gegen 19 Bewerberinnen und Bewerber durch, darunter auch Spera selbst, die sich um eine Verlängerung ihres mit Juni 2022 auslaufenden Vertrages beworben hatte.

Staudinger wurde 1973 in Wien geboren und studierte in ihrer Geburtsstadt später Geschichte, Theaterwissenschaft und Judaistik. 2001 erfolgte die Promotion mit einer Studie zu "Rechtsstellung und Judefeindschaft am Reichshofrat 1559-1670". Nach einer Position als wissenschaftliche Angestellte am Institut für jüdische Geschichte Österreichs von 1998 bis 2005 wurde sie Kuratorin am Jüdischen Museum München und war unter anderem Teil des Teams zur Neugestaltung der österreichischen Ausstellung im Museum Auschwitz-Birkenau.

»Wien gewinnt eine international anerkannte Museumsexpertin«

Peter Hanke, der für die Wien Holding zuständige Stadtrat, sagte über die Bestellung von Staudinger: Er freue sich sehr, dass " wir mit Barbara Staudinger eine starke und kompetente neue Geschäftsführerin für das Museum gefunden haben, die neben internationaler Erfahrung, eine exzellente Expertise, ein hohes wissenschaftlichen Ansehen und ein umfassendes Wissen zur jüdischen Geschichte und Kultur mitbringt."

Mit Barbara Staudinger gewinne die Stadt eine "international anerkannte Museumsexpertin, die mit einem starken Konzept das Jüdische Museum in die Zukunft führen wird", teilt auch Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler mit.

Keine einfache Nachfolge

Als Nachfolgerin von Danielle Spera, die sich selbst erneut um den Posten beworben hatte, tritt Staudinger in große Fußstapfen. "Wir übergeben ihr (Barbara Staudinger, Anm.) ab Mitte 2022 ein ausgezeichnet geführtes Haus, das Danielle Spera durch ihre hervorragende Arbeit und ihr unermüdliches Engagement zu einem Fixpunkt der Wiener Museumslandschaft gemacht hat", streute Peter Hanke Spera indirekt Rosen. Veronica Kaup-Hasler dankte Spera ebenfalls und prognostizierte in Richtung Staudinger: "Aufbauend auf der großartigen Arbeit von Danielle Spera wird sie ein neues Kapitel in der Geschichte des Museums schreiben, das einen besonderen Fokus auf die wissenschaftliche Aufarbeitung der Sammlung, die Vermittlung und den Rezeptionsgewohnheiten einer jungen Generation legt: Digitale Formate werden ausgebaut, gesellschaftspolitische Diskurse stärker in der Stadt verankert und die Sammlung intensiver vermittelt."