Stefan Bruckbauer
©UniCredit Bank Austria / lukasbezila.comDie Bank-Austria-Ökonomen sehen Österreichs Wirtschaft 2025 aus der Rezession: Wachstum für 2026 und 2027, sinkende Inflation und weniger Arbeitslose prognostiziert – sofern kein Handelskrieg droht.
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Die wirtschaftliche Stagnation in Österreich ist zu Ende gegangen. Zu diesem Schluss kommen Ökonomen der UniCredit Bank Austria, die in den kommenden Jahren moderates Wachstum sowie einen Rückgang bei Arbeitslosigkeit und Inflation erwarten – vorausgesetzt, globale Handelskonflikte bleiben aus.
"Es geht bergauf"
"Die österreichische Wirtschaft hat 2025 den Weg aus der Rezession gefunden und setzt nach einer Stabilisierungsphase langsam zu einer Erholung an", sagte Bank-Austria-Ökonom Walter Pudschedl am Mittwoch bei einem Pressegespräch in Wien. Obwohl der Konjunkturindikator der Bank im November leicht auf minus 1,4 Punkte fiel, kommentierte Pudschedl: "Es geht bergauf".
Das Wirtschaftswachstum soll laut UniCredit-Prognose 2026 auf 1,0 Prozent und 2027 auf 1,5 Prozent steigen, nachdem es 2025 bei geschätzten 0,5 Prozent lag.
Rückgang bei Arbeitslosigkeit und Inflation erwartet
"Angesichts der demographischen Entwicklung sehen wir auch keine Katastrophe am Arbeitsmarkt und bei der Inflation", ergänzte Chefökonom Stefan Bruckbauer. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote dürfte 2026 auf 7,4 Prozent sinken, nach 7,5 Prozent im Jahr 2025.
Zudem soll die Inflation laut UniCredit abnehmen: "Wir gehen für 2026 von einem Rückgang der Teuerung auf 2,4 Prozent, nach 3,5 Prozent im Jahresdurchschnitt 2025 aus", sagte Pudschedl. "Die Inflation ist natürlich ein Hemmschuh, aber die Löhne sind entsprechend angepasst worden", so der Ökonom.
Die Prognosen stehen unter dem Vorbehalt stabiler globaler Rahmenbedingungen. Ein Handelskrieg würde die wirtschaftliche Lage deutlich belasten. Bleibe ein Handelskrieg aus, "sollten wir leben können mit 15 Prozent Zoll der USA", sagte Bruckbauer.
