Beim „Tag der NÖ Industrie“ der Industriellenvereinigung Niederösterreich kamen 600 Vertreter:innen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft im Schloss Laxenburg zusammen. Im Mittelpunkt standen Reformforderungen, Standortpolitik und die Rolle der Industrie für Beschäftigung und Innovation.
Rund 600 Gäste folgten am Mittwoch der Einladung der Industriellenvereinigung Niederösterreich (IV-NÖ) zum „Tag der NÖ Industrie“ in das Conference Center beim Schloss Laxenburg. Die Veranstaltung bot Raum für Austausch und Vernetzung mit dem Ziel, die Bedeutung der Industrie für Niederösterreich sichtbar zu machen. Im Vorfeld fand die Ordentliche Vollversammlung der IV-NÖ für das Jahr 2025 statt.
Unter den Ehrengästen befanden sich Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, IV-Präsident Georg Knill, WKO-Generalsekretär Jochen Danninger sowie WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker.
Ruf nach Reformen
Kari Ochsner, Präsident der IV-NÖ, betonte die Geschlossenheit der Industrie und forderte entschlossene Reformen: „Industriepolitik funktioniert nicht vom Spielfeldrand aus – wir brauchen Menschen, die sich engagieren, mitgestalten und Verantwortung übernehmen.“ Zu den zentralen Anliegen zählen die Senkung von Standortkosten, bessere Bedingungen für Forschung und Innovation, Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel sowie die Modernisierung von Energie- und Infrastruktur. „Keine Industrie, keine Zukunft“, so Ochsner.
Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer hob in seinen Ausführungen die Industrie als Rückgrat der Wirtschaft hervor, während Landeshauptfrau Mikl-Leitner auf die hohen Energiekosten und Auflagen, die die Industrie belasten, verwies. IV-Präsident Knill sprach von entscheidenden Monaten für Österreichs Wirtschaft: „Für einen Industriebooster muss mehr folgen. Jetzt braucht es Mut zu Entlastungen und echter Entbürokratisierung.“
Auch Danninger (WKO) und Ecker (WKNÖ) betonten die Bedeutung der Industrie als Fundament von Wertschöpfung, Beschäftigung und Wohlstand. Investitionen in Energie, Infrastruktur, Digitalisierung und Fachkräfte seien entscheidend, um Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern.
Ein Drittel der Wirtschaftsleistung Niederösterreichs
Die IV-NÖ verwies zudem auf die Bedeutung der Industrie in Zahlen: Sie erwirtschafte rund 30 Prozent der niederösterreichischen Wirtschaftsleistung, beschäftigt fast 190.000 Menschen und bildet rund 2.700 Lehrlinge aus. Zwei Drittel aller österreichischen F&E-Investitionen stammen aus der Industrie.