Mit der Ausstellung „Schaum der Tage“ wurde eine Auswahl zeitgenössischer kroatischer Kunst eröffnet. Gezeigt werden Arbeiten aus der Sammlung der Galeristin und Sammlerin Dagmar Meneghello, die bislang vor allem mit ihrem Salon in Palmižana verbunden war.
Kroatische Gegenwartskunst im Wiener Kontext
Am 15. Dezember 2025 wurde in den Räumen im Künstlerhaus Wien die Ausstellung „Schaum der Tage“ eröffnet. Sie widmet sich zeitgenössischer kroatischer Malerei und Skulptur aus der Sammlung von Dagmar Meneghello und ist erstmals in Wien zu sehen. Die Schau versteht sich als Annäherung an Kunst an der Schnittstelle von persönlichem Lebensraum und kulturellem Austausch.
Der Ausstellungstitel verweist auf den gleichnamigen Roman von Boris Vian und dient als gedanklicher Rahmen: Kunst wird hier nicht isoliert präsentiert, sondern als Ausdruck von Emotion, Erinnerung und gesellschaftlicher Haltung verstanden.
Der Salon als Ausgangspunkt
Im Zentrum der Ausstellung steht Meneghellos langjähriges Projekt in der Bucht Palmižana auf der Insel Sveti Klement. Dort entwickelte sie über mehr als sechs Jahrzehnte hinweg einen offenen Salon, der als Arbeits- und Begegnungsort für Künstlerinnen und Künstler, Intellektuelle, Schriftstellerinnen und Musiker diente. Abseits institutioneller Strukturen entstand ein Raum für Austausch, der sich an historischen europäischen Salontraditionen orientierte, diese jedoch in einen mediterranen Kontext überführte.
Seit 2021 existiert mit dem Salon in der Villa Rein in Zagreb eine städtische Fortsetzung dieses Konzepts. Dort werden Werke aus der Sammlung regelmäßig öffentlich präsentiert und Gespräche über Kunst in einen institutionellen Rahmen überführt.
Eine Sammlung jenseits des Marktes
Die Sammlung Dagmar Meneghello umfasst über 3.000 Werke zeitgenössischer Kunst. Sie ist nicht systematisch oder marktorientiert aufgebaut, sondern über persönliche Begegnungen, Gespräche und langjährige Beziehungen entstanden. Die Ausstellung in Wien zeigt eine Auswahl jüngerer kroatischer Positionen aus Malerei und Skulptur und rückt diese in einen europäischen Zusammenhang.
Die präsentierten Arbeiten verorten kroatische Kunst zwischen Mitteleuropa und Mittelmeerraum und machen sie als integralen Bestandteil europäischer Gegenwartskultur sichtbar.
Unterstützung
Die Ausstellung wird unterstützt vom Ministerium für Kultur und Medien, dem Ministerium für auswärtige und europäische Angelegenheiten sowie dem Ministerium für Tourismus und Sport der Republik Kroatien, außerdem von der Botschaft der Republik Kroatien in Österreich, dem Tourismusverband Zagreb, Hanza Media und Jutarnji List.







