Politik, Wirtschaft und Forschung widmeten sich beim Mobilitätsforum von GSV und Shell Austria Fragen rund um alternative Antriebe, Kraftstoffe und die Dekarbonisierung des Verkehrssektors.
Am 10. September 2025 lud die GSV-Plattform für Mobilität in Kooperation mit Shell Austria zu einem Forum über die Zukunft der Mobilität in die Sky Conference der Raiffeisen Bank International in Wien.
Rund 120 Teilnehmer:innen aus Politik, Wirtschaft und Forschung diskutierten dabei Ansätze für alternative Antriebe, den Einsatz neuer Kraftstoffe und realistische Schritte in Richtung Klimaneutralität.
Hanke: Multimodalität als Schlüssel
Den Auftakt gestaltete Mobilitätsminister Peter Hanke in einem Interview, in dem er die politische Roadmap zur Dekarbonisierung des Verkehrs vorstellte: „Multimodalität ist einer meiner politischen Schwerpunkte. Nur wenn wir alle Verkehrsträger gemeinsam denken, kann die Mobilitätswende gelingen. Dabei setze ich auch auf Planungssicherheit im Zusammenhang mit dem Aus für Verbrenner im Jahr 2035, um den Umstieg auf emissionsfreien Verkehr voranzutreiben. Zu diesem Zweck haben wir das Programm eMove Austria ins Leben gerufen. Bis einschließlich 2026 investieren wir dafür rund eine halbe Milliarde Euro – im Sinne eines zukunftsfähigen Verkehrs und der Klimaneutralität.
Rohracher: Enger Austausch notwendig
Im Anschluss thematisierte Prof. Uwe Grebe (TU Wien) die Perspektiven von Verbrennungsmotoren und Elektroantrieben. Ergänzend diskutierten Vertreter:innen aus Industrie, Forschung und öffentlichem Verkehr praxisnahe Schritte zur Umsetzung der Mobilitätswende.
Mario Rohracher, Generalsekretär der GSV, hob die Notwendigkeit eines engen Austauschs hervor: „Die Mobilitätswende gelingt nur im Schulterschluss zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Dieses Forum zeigt, wie viel Expertise und Engagement bereits vorhanden sind – und wie wichtig es ist, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten.“
Hauser: Shell setzt auf Technologieoffenheit
Von Unternehmensseite unterstrich Sabine Hauser, Geschäftsführerin von Shell Austria, die Rolle der Industrie: „Shell setzt auf Technologieoffenheit und Partnerschaften, um die Energiewende aktiv mitzugestalten. Die heutige Veranstaltung hat gezeigt, wie vielfältig die Möglichkeiten schon sind und wie wichtig es ist, jetzt zusammenzuarbeiten.“
Ein Praxisbeispiel präsentierte die Shell-Tochter SBRS mit einem Projekt zur Ladeinfrastruktur für die Wiener Linien. Ziel ist es, ein leistungsfähiges System zur Versorgung von E-Bussen aufzubauen. Andreas Stahl, Geschäftsführer der SBRS, betonte dazu: „Mit unserem Projekt in Wien zeigen wir, wie moderne Ladeinfrastruktur zur Mobilitätswende beitragen kann – effizient und im Einklang mit den Anforderungen des öffentlichen Verkehrs.“