Bei den Expert Talks diskutierten Vertreter:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik darüber, wie Normung, Ökodesign und digitale Produktpässe die Transformation zu nachhaltigen und rückverfolgbaren Wertschöpfungsketten ermöglichen.
Expert Talks im Zeichen der Kreislaufwirtschaft
Die Austrian Standards Expert Talks am 25. November 2025 rückten die Rolle von Normung und Ökodesign für die Kreislaufwirtschaft in den Fokus. Unter dem Titel „Circular by Standard“ bot die Veranstaltung im Rahmen des We Norm The Future - Summit 2025 einen Überblick über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen im Übergang zu zirkulären Geschäftsmodellen.
Standards als Basis für Transparenz
In den Eröffnungsstatements betonten Valerie Höllinger, CEO von Austrian Standards, sowie Karin Huber-Heim und Gregor Gluttig die Bedeutung verbindlicher Standards für Rückverfolgbarkeit und Ressourcenschonung. Der Digitale Produktpass wurde dabei als zentrales Instrument der EU-Kreislaufagenda hervorgehoben – allerdings nur wirksam, wenn Datenmodelle und Schnittstellen harmonisiert sind.
Impulse zu Regulierung, Verantwortung und globalen Lieferketten
In seiner Keynote stellte Arthur Erdem klar, dass Standards Unternehmen im Transformationsprozess entlasten können, indem sie Komplexität reduzieren und Planungssicherheit schaffen. Claus Bretschneider (Breddy’s) nutzte das Beispiel der Ultra-fast-Fashion, um strukturelle Probleme globaler Lieferketten zu verdeutlichen. On-demand-Produktion und langlebige Produkte könnten seiner Einschätzung nach Überproduktion und ökologische Belastungen reduzieren.
Weitere Beiträge aus Industrie, Bau- und Rohstoffsektor unterstrichen, dass europäische Ansätze zur Rückverfolgbarkeit international zunehmend wahrgenommen werden.
Diskussionen zu Praxis
In Roundtables zu Circular Design, Standardanwendung und Interoperabilität wurden praktische Fragestellungen vertieft. Ein anschließender Panel Talk thematisierte Datenstrukturen für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. Vertreter:innen aus Industrie, Recht und Verwaltung diskutierten, wie Technologien wie Blockchain und gemeinsame Datenräume Transparenz entlang des Produktlebenszyklus ermöglichen können.






