Was bleibt, wenn der Tag keinen Raum mehr lässt? Markus Marterbauer spricht über Bücher, die liegen bleiben, über Wochenenden als letzte Lesezeit – und über einen stillen Verlust im politischen Alltag.
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Wofür geben Sie privat gerne Geld aus?
Für Bücher! Das ist der letzte Luxus. Aber Bücher sind gar nicht so teuer. Im Moment lese ich „Die Zeit der Mutigen“ des neuen Trägers des Österreichischen Buchpreises Dimitré Dinev. Ein super Buch. Es hat nur leider sehr viele Seiten und ich lese schon mehr als ein Monat dran, weil ich nur an den Wochenenden hin und wieder dazukomme. Aber es ist sehr schön und sehr zu empfehlen, finde ich. Demnächst werde ich mir den nächsten Schmöker für die Weihnachtsferien suchen.
Dass ich nicht mehr so viel Zeit zum Lesen habe – das fehlt mir sehr. Früher bin ich am Abend schon dazugekommen, noch etwas zu lesen. Das ist jetzt unmöglich.

Steckbrief
Markus Marterbauer
Markus Marterbauer ist in Schweden geboren und in Oberösterreich aufgewachsen. Er hat Volkswirtschaft studiert, war Assistent am Institut für Volkswirtschaftstheorie und -politik an der WU Wien. Danach wechselte er als Konjunkturreferent ans Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo). Von 2011 bis 2025 war er Chefökonom der Arbeiterkammer. Seit 3. März ist er Finanzminister.
Dieser Beitrag ist ursprünglich in der News-Printausgabe Nr. 50/2025 erschienen.







