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Herr Bundeskanzler, wir haben da noch eine Frage

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Christian Stocker

©Bild: NEWS/Matt Observe

ÖVP-Politiker Christian Stocker ist seit März 2025 Bundeskanzler von Österreich. Ein Amt für das ihn zwei Monate zuvor niemand am Zettel hatte – wahrscheinlich nicht einmal er sich selbst. Eine seiner großen Leidenschaften ist das Fliegenfischen.

Was lernt man beim Fliegenfischen für die Politik?

Konzentration auf das, was man tut – und zwar zu hundert Prozent. Beim Fliegenfischen versucht man, einen Fisch zu fangen, mit einem Köder, der ein natürliches Insekt imitiert und aus Federn gebunden ist. Die erste Herausforderung ist, richtig einzuschätzen, worauf der Fisch gerade Appetit hat. Dazu muss man die Natur beobachten – was fliegt gerade – und die Jahreszeit mitbedenken. Dann muss man dieses praktisch gewichtslose Gebilde an einen ganz dünnen Faden binden – da ist kein Blei drauf – und nur durch das Schnurgewicht so werfen, dass es die natürliche Landung eines Insekts imitiert. Der Fisch merkt sofort, wenn etwas anders ist. Er beißt nur zu, wenn er den Köder für ein echtes Insekt hält.

Dann hat man maximal eine Sekunde Zeit, um ganz sanft anzuzupfen und den Fisch aus dem Wasser zu holen, sonst spuckt er den Köder sofort wieder aus. Der Fisch hat beim Fliegenfischen eine sehr, sehr große Chance, dass er gar nicht gefangen wird.

Beim Fischen konzentriert man sich auf das, was man gerade tut, in der Vielzahl und Komplexität der Überlegungen, sodass man gar keinen anderen Gedanken hat. Für die Politik habe ich dabei gelernt, mich auf das was ich gerade tue vollkommen zu fokussieren, damit man am Ende erfolgreich ist.

Dieser Beitrag ist ursprünglich in der News-Printausgabe Nr. 32/25 erschienen.

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