Konferenz im Wiener Konzerthaus und Auftaktkonzert im Musikverein markieren neues Kapitel europäischer Kulturkooperation rund um das Erbe des Geigenvirtuosen.
Mit der Gründung des Vereins der Freunde der Musik von Niccolò Paganini – Wien und dem offiziellen Start der Europäischen Paganini Route wurden am 17. November 2025 zwei kulturpolitisch bedeutende Initiativen präsentiert. Die Veranstaltungen fanden zunächst im Wiener Konzerthaus und anschließend im Musikverein statt. Die neue Wiener Organisation ist eine Tochter der traditionsreichen Amici di Paganini Genova, die weltweit die wichtigsten Aktivitäten rund um den Geiger koordinieren, darunter das Paganini-Museum in Genua und den Internationalen Paganini-Violinwettbewerb.
Konferenz bündelt europäische Expertise
Bei der von Ursula Magnes moderierten Konferenz kamen Vertreter:innen aus Kultur, Diplomatie und Wissenschaft zusammen. Zu den Sprecher:innen zählten Obfrau Elisabeth Thausing, Generalsekretärin Barbara Feldmann, Nicola Costa, Präsident der European Paganini Route, sowie Michele Trenti, Präsident der Amici di Paganini Genova. Ergänzt wurde das Programm durch Beiträge von Mario Hossen, Musikwissenschaftler Danilo Prefumo und Niccolò Paganini, dem Urur-Enkel des Virtuosen.
Per Videobotschaft sendeten auch Genuas Bürgermeisterin Silvia Salis und der ligurische Landeshauptmann Marco Bucci Grußworte. Beide betonten die Bedeutung der neuen Initiative für das europäische Musik- und Kulturerbe.
Hochkarätige Gäste aus Kulturinstitutionen
Der Einladung gefolgt waren zahlreiche Vertreter einflussreicher Kulturorganisationen, darunter Konzerthaus-Intendant Matthias Naske, Pio Montanari aus dem Paganini-Museum Genua, Stephan Frucht vom Siemens Arts Programm, Monica Kurzel-Runtscheiner vom Kunsthistorischen Museum, Natalia Rehling von der Chopin Gesellschaft Wien sowie Dirigent und Organist Martin Haselböck. Ihre Teilnahme unterstrich die internationale Dimension des Projekts.
Stimmen zur Bedeutung des Projekts
Barbara Feldmann hob die europäische Ausrichtung hervor: Der Wiener Paganini-Verein setze „ein kulturelles Signal weit über Österreich hinaus“.
Elisabeth Thausing betonte das Ziel des Vereins, Paganinis Musik breiter zugänglich zu machen und die Zusammenarbeit mit Genua als Ausdruck des europäischen Gedankens.
Künstlerischer Leiter Mario Hossen ordnete Paganinis Rolle in der Musikgeschichte ein: „Paganini ist noch immer ein bekannter Unbekannter. […] Paganini, das ist zuallererst Belcanto.“
Festkonzert im Musikverein als Auftakt der Paganini Route
Am Abend fand im Wiener Musikverein das Eröffnungskonzert der Europäischen Paganini Route statt. Das Paganini Ensemble Wien gestaltete das Programm, ergänzt durch ein Privatkonzert der jungen Violinistin Maria Sotriffer. Der Ort ist historisch gewählt: 1828 begann Paganini in Wien seine internationale Karriere und wurde zum k.k. Kammervirtuosen ernannt.







