ProSiebenSat.1 Puls 4 und Joyn setzen bei ihrem Medienevent auf Kooperation, Medienkompetenz und europäische Vernetzung
Mit „4Gamechangers Next“ brachten ProSiebenSat.1 Puls 4 und Joyn am Mittwochabend Entscheiderinnen und Entscheider aus Politik, Medien, Wirtschaft und Kreativbranche im Wiener Radiokulturhaus zusammen. Ziel der Veranstaltung war es, zentrale Herausforderungen des österreichischen Medienstandorts zu diskutieren – von Desinformation über Medienkompetenz bis hin zu europäischen Kooperationen.
Auftakt: Bedeutung starker Partnerschaften im Mediensektor
Zum Start unterstrich Thomas Gruber, Co-CEO der ProSiebenSat.1 Puls 4 Gruppe, die Relevanz von Zusammenarbeit in einem angespannten Marktumfeld. Staatssekretär Alexander Pröll hob in seiner Rede die Notwendigkeit europäischer Medienallianzen hervor. Er verwies auf Joyn als Beispiel dafür, wie technologische und inhaltliche Kooperationen die medienpolitische Resilienz stärken können.
Vizekanzler und Medienminister Andreas Babler betonte zudem die politische Verantwortung, Rahmenbedingungen für unabhängigen Journalismus und kooperative Medienstrukturen zu sichern.
Joyn und ProSiebenSat.1 Puls 4: Modell für digitale Medienkooperation
Joyn zählt monatlich rund 1,4 Millionen Nutzerinnen und Nutzer und fungiert zunehmend als zentrale Plattform im österreichischen Medienmarkt. ProSiebenSat.1 Puls 4 kündigte zudem die Initiative „Breaking Media“ zur Stärkung von Medienkompetenz ab 2026 an. Mit der neuen „#OneSales“-Struktur will das Unternehmen TV- und Digitalvermarktung weiter bündeln.
Satirische Perspektive und internationaler Blick
Kabarettistin Aida Loos sorgte mit ihrer Keynote „Under PRESSure“ für einen pointierten Blick auf digitale Überforderung und datengetriebene Medienlogiken.
Die internationale Perspektive lieferte Olga Rudenko, Chefredakteurin von The Kyiv Independent. Sie schilderte den journalistischen Alltag im Krieg, die Bedeutung redaktioneller Unabhängigkeit und die Gefahren durch Desinformation. Paul Ronzheimer, Journalist und Joyn-Podcaster, betonte die Rolle von Faktenprüfung und Community-Nähe in Krisenzeiten.
Medienzukunft als Gemeinschaftsaufgabe
Der Abend zeigte, dass die Weiterentwicklung des österreichischen Medienstandorts als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden wird. Kooperationen – national wie europäisch – standen im Zentrum aller Beiträge.
ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz fasste die Diskussionen zusammen: Erfolgreiche Medienarbeit brauche geteiltes Know-how, abgestimmte Perspektiven und eine starke Partnerschaft über Sendergrenzen hinweg.





