Am Dienstagabend feierte "Sophie Scholl – Das Musical" seine Premiere im Vindobona. Die Produktion thematisiert das Leben der deutschen Widerstandskämpferin Sophie Scholl, die gemeinsam mit ihrem Bruder Hans Scholl und weiteren Mitgliedern der "Weißen Rose" gegen das nationalsozialistische Regime protestierte.
Erinnerung an Zivilcourage und Widerstand
Das Musical konzentriert sich auf die letzten Jahre der studentischen Widerstandsgruppe, die ab 1942 Flugblätter gegen das NS-Unrecht verbreitete. Im Mittelpunkt steht die Frage nach individueller Verantwortung und moralischem Handeln in Zeiten politischer Unterdrückung. Die zentrale Botschaft – "Nie wieder" – zieht sich als Leitmotiv durch die Inszenierung.
Die Produktion versteht sich als künstlerische Annäherung an ein historisches Thema, die den Zugang über Musik und Emotion sucht. Laut Veranstalter soll das Format vor allem jüngere Generationen ansprechen und Geschichte auf eine neue Weise erfahrbar machen.
Künstlerisches Team und Besetzung
In der Titelrolle ist Anna Fleischhacker als Sophie Scholl zu sehen, David Mannhart verkörpert ihren Bruder Hans. Regie führt Rita Sereinig, die musikalische Leitung und die Arrangements liegen bei Walter Lochmann, die Choreografie bei Katharina Strohmayer.
Das Ensemble besteht aus einem jungen Cast, der das Geschehen mit szenischer Präzision und musikalischer Ausdruckskraft umsetzt. Regie, musikalische Leitung und Choreografie arbeiten in dieser Produktion eng zusammen und schaffen eine Inszenierung, in der Text, Musik und Bewegung ein einheitliches Gesamtbild ergeben.
Thema mit aktueller Relevanz
Die Produktion greift ein Thema auf, das auch in der Gegenwart Bedeutung behält. Im Zentrum stehen Begriffe wie Mut, Menschlichkeit und Zivilcourage, die im historischen wie im aktuellen Kontext betrachtet werden. Die Inszenierung versteht sich als Beitrag zur Erinnerungskultur und als Reflexion über Verantwortung in demokratischen Gesellschaften.







