Am 4. September folgten rund 350 Gäste – ein bunter Mix aus Kunst, Politik und Wirtschaft – der Einladung der Sammlung Werner Trenker ins Museum St. Peter an der Sperr in Wiener Neustadt. „Prachensky. Ein Malerleben in Rot“ gewährt Einblick in das vielschichtige OEuvre des Ausnahmekünstlers.
Er war ein Meister der Abstraktion und für Klaus Albrecht Schröder „einer der Pfeiler der österreichischen Kunstgeschichte der letzten 80 Jahre“: Markus Prachensky. Das Museum St. Peter an der Sperr widmet dem avantgardistischen Abstraktionisten aus dem Kreise Otto Mauers nun eine umfassende Einzelausstellung. „Die Schau zeigt die komplette Entwicklung Prachenskys – von den 50er Jahren bis ins Jahr 2011“, so Kurator Florian Steininger, der den Künstler als den „großen abstrakten Expressionisten“ der heimischen Kunst beschreibt.
Zweites Heimspiel
Für den Unternehmer, Kunstmäzen und Wiener Neustädter Werner Trenker ist die Ausstellung „Prachensky. Ein Malerleben in Rot“ nach Nitschs Farbenwelt 2023 bereits sein zweites Heimspiel: „Dieses wunderschöne Museum mit dem gotischen Kirchenschiff ist einfach faszinierend.“ Prachenskys Arbeiten haben das Sammlerpaar sofort in ihren Bann gezogen: „Das Rot, die Lebensfarbe und der Rhythmus – wir haben uns von der ausgehenden Kraft sofort angezogen gefühlt“, so Sonja Zsolnai-Kasztler.
Gezeigt werden neben Werken aus der Sammlung Werner Trenker auch Arbeiten aus dem Prachensky Estate – für dessen Frau ist es die letzte große Ausstellung, die sie kuratorisch begleitet: „Mein verstorbener Mann hat bereits 2005 hier in der gotischen Kirche ausgestellt“, so Brigitte Prachensky. „Daher war ich von Werner Trenkers Initiative sofort begeistert und überzeugt.“
Nächste Ausstellung bereits in Planung
Damit ist die Ausstellung ein lauter Schlussakkord – und ein wichtiger Schritt für Wiener Neustadt, aber auch für die Sammlung Werner Trenker: „Die nächste Ausstellung ist bereits in Planung“, so der Sammler. „Gemeinsam mit dem Domkapitel werden ab 17. Februar nächsten Jahres 77 Kreuzarbeiten Arnulf Rainers aus unserer Sammlung im Stephansdom ausgestellt.“ Das Kreuz als Zeichen, das bleibt.