Am 27. September 2025 widmet sich das Nitsch Museum Mistelbach in Kooperation mit dem Wiener Aktionismus Museum zwei Veranstaltungen des theatrum phonosophicum. Im Zentrum stehen Klang, Hören und ihre Verbindung zu künstlerischen Ausdrucksformen.
Das Nitsch Museum Mistelbach setzt am 27. September 2025 auf Klangkunst in unterschiedlichen Formaten. Unter dem Titel Sepeithos. Vom Hören des verschwundenen Flusses von Neapel laden Leopoldo Siano und Shushan Hyusnunts vom theatrum phonosophicum zu einem Workshop über Deep Listening, Soundscape und Akusmatik.
Der Ablauf
Von 14:30 bis 16 Uhr werden anhand von Klangbeispielen und Hörübungen Methoden des aktiven Zuhörens vermittelt. Ausgangspunkt ist der in der Antike bekannte Fluss „Sepeithos“ in Neapel, dessen Verschwinden zum Anlass für eine Verbindung von mythologischem Wissen mit experimentellen Hörpraktiken genommen wird. Elemente von Lautpoesie, musique concrète und acousmatique stehen dabei ebenso im Fokus wie Ansätze des „Kinos für die Ohren“.
Im Anschluss folgt von 16:30 bis 17:30 Uhr die Lecture-Performance Versuch über den Klangaktionismus. Dabei wird die Geschichte und Praxis des Klang-Aktionismus nachgezeichnet. Bezug genommen wird auf Positionen von John Cage über Joseph Beuys, Fluxus und den Wiener Aktionismus bis zu Henning Christiansen, Walter Marchetti, Giuseppe Chiari und Alvin Curran. Ausgangspunkt bildet dabei die von Hermann Nitsch geäußerte These, dass Musik als Vorstufe der Klangkunst und Theater als Vorstufe der Aktionskunst verstanden werden können.
Erfahrungsräume schaffen
Beide Programmpunkte wurden von theatrum phonosophicum konzipiert – einem Forschungs- und Lebensprojekt von Siano und Hyusnunts, das sich mit der Praxis des Hörens als „Ökologie des Geistes“ auseinandersetzt. Ziel ist es, Erfahrungsräume zu schaffen, in denen sich traditionelles Wissen und experimentelle Ansätze begegnen.
Die Veranstaltungen finden in Kooperation mit dem Wiener Aktionismus Museum statt. Im Anschluss lädt das Nitsch Museum die Besucherinnen und Besucher zu Brot und Wein.
Um Anmeldung wird gebeten: www.nitschmuseum.at