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Die Faszination des Okkulten: Das Leopold Museum hat die Ausstellung „Verborgene Moderne“ eröffnet

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©Richard Tanzer

Mit rund 180 Werken von über 80 Künstler:innen zeigt das Leopold Museum erstmals umfassend das okkult-lebensreformerische Milieu in Wien um 1900. Zahlreiche Gäste aus Kunst, Kultur und Wissenschaft nahmen an der Eröffnung teil.

Im Leopold Museum wurde die Herbstausstellung „Verborgene Moderne. Faszination des Okkulten um 1900“ eröffnet. Die Schau bietet einen Überblick über das spiritistische und theosophische Umfeld in Wien um 1900 und beleuchtet gesellschaftliche Strömungen, die von Lebensreform, Naturbewegung und Esoterik geprägt waren.

Direktor Hans-Peter Wipplinger verwies bei der Eröffnung auf den historischen Hintergrund: „Frei nach der von Rainer Maria Rilke formulierten Maxime ‚Du musst dein Leben ändern!‘ wurde – gleichsam als Gegenbewegung zum Materialismus der Gründerzeit – die Forderung nach Erneuerung und Erkenntnis erhoben.“ Kurator Ivan Ristić betonte die Ambivalenz der Bewegung: Neben reformerischen Ansätzen hätten auch völkische und rassistische Tendenzen ihren Platz gefunden.

180 Werke von über 80 Künstler:innen

Die Ausstellung vereint rund 180 Werke von über 80 Künstler:innen, darunter Gustav Klimt, Egon Schiele, Oskar Kokoschka, Richard Gerstl, Wassily Kandinsky, František Kupka, Edvard Munch und Arnold Schönberg. Neben Gemälden und Grafiken sind Fotografien, Plakate, Manuskripte, Bücher sowie Objekte wie Reformkleidung oder Turngeräte zu sehen. Der zeitliche Rahmen reicht von den 1860er-Jahren bis in die 1930er-Jahre.

Thematisiert werden auch kulturhistorische Entwicklungen wie Frauen- und Jugendbewegungen, Vegetarismus, Reformkleidung oder neue Formen in Tanz und Gymnastik. Zugleich werden problematische Strömungen wie die „Ariosophie“ von Jörg Lanz von Liebenfels dargestellt, die frühe völkische Ideologie mit esoterischen Konzepten verband.

Eröffnung mit 800 Gästen

Der Einladung von Direktor Hans-Peter Wipplinger folgten rund 800 Gäste. Neben den Leopold-Museum-Vorständen Sonja Hammerschmid, Saskia Leopold und Danielle Spera sowie dem kaufmännischen Direktor Moritz Stipsicz wurden auch die Kuratoren Matthias Dusini und Ivan Ristić, Nathan Schönberg (Urenkel von Arnold Schönberg), Ulrike Anton (Arnold Schönberg Center), Georg Hoffmann (Direktor HGM), Cosima Rainer (Universität für angewandte Kunst), Künstler Heimo Zobernig, Verena Gamper (Belvedere), Michael Swatosch (Circus- und Clownmuseum), die Katalogautor:innen Kira Kaufmann (Uni Wien), Astrid Kury (Akademie Graz), Michaela Lindinger (Wien Museum), Therese Muxeneder (Arnold Schönberg Center) und Karl Baier gesehen.

Auch zahlreiche private Leihgeber nahmen teil, darunter Jack Daulton mit seiner Frau Roz Ho, Galerist Julius Hummel, die Sammler Mimi und Sascha Eisenberger, Nikolaus Leopold, Axel Nemetz (At the Park Hotel, Baden), Literaturwissenschaftler Walter Schübler, Kunsthistoriker Patrick Werkner und Gerald Zagler (Österreichischer Alpenverein).

Ebenfalls anwesend waren Waltraud Leopold, Thomas Zaunschirm, Werner Trenker und Sonja Zsolnai-Kasztler, Albin Hahn (Manner), Barbara Potisk-Eibensteiner (Post AG), Helmut und Eva Schoba (VGN), Stela Pancic (Springer & Jacoby), Jürgen Pölzl (Komitee Salon Leopold), Klaus Webhofer (ORF), Peter Grundmann (Hearonymus), Fritz Koreny, Katharina Murschetz (mumok), Nina Schedlmayer (morgen), Katarina Lovecky (Belvedere), die Kunsthistoriker:innen Rainer Metzger und Daniela Gregori, Bernadette Reinhold (Oskar Kokoschka-Zentrum), Architekt Markus Spiegelfeld, Choreograph Willi Dorner, Fotografin Lisa Rastl sowie viele weitere Gäste aus Kultur und Wissenschaft.

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