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Neue Nachhaltigkeits-Akademie für Tourismus startet in Österreich

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In Saalfelden-Leogang begann die dna Nachhaltigkeits-Akademie – ein Weiterbildungsprogramm für Fachkräfte, die nachhaltige Entwicklung im Tourismus vorantreiben wollen.

Nachhaltigkeit im Tourismus braucht Wissen, das wirkt. Unter diesem Motto ist in der Region Saalfelden-Leogang die dna Nachhaltigkeits-Akademie gestartet. 15 Teilnehmende aus verschiedenen Tourismusregionen Österreichs absolvieren seit vergangener Woche eine praxisorientierte Weiterbildung, die vom Destinations-Netzwerk Austria (dna) gemeinsam mit dem Postgraduate Center der Universität Wien entwickelt wurde.

Ziel der Akademie ist es, Mitarbeitende aus Tourismusorganisationen zu befähigen, ökologische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit gezielt in ihre Arbeit zu integrieren – wissenschaftlich fundiert, praxisnah und zukunftsorientiert.

"Weiterbildung auf hohem Niveau ist der Schlüssel, um Regionen zukunftsfit zu machen", sagt Mathias Schattleitner, Präsident des Destinations-Netzwerks Austria. Mit der neuen Akademie wolle man einen "strategischen Impuls für den nachhaltigen Wandel im österreichischen Tourismus" setzen.

Lernen zwischen Theorie und Praxis

Zum Auftakt unterrichteten namhafte Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis. Michaela Hölz (HOELZ Consulting) verband wissenschaftliche Grundlagen mit persönlicher Entwicklung und erarbeitete mit den Teilnehmenden praxisnahe Ansätze für nachhaltige Regionalentwicklung. Florian Grösswang (Gruber & Grösswang Consulting) stellte Instrumente und Zertifizierungssysteme vor, die nachhaltige Entwicklungsprozesse in Tourismusregionen unterstützen.

"Diese Akademie schafft den idealen Rahmen für gemeinsames Lernen – um Wissen, Reflexion und Anwendung zu verbinden", betont Hölz.

Erfahrungsaustausch mit Praktikerinnen und Praktikern

In einer Diskussionsrunde kamen Vertreterinnen und Vertreter aus Tourismus und Umwelt zu Wort – darunter Thomas Wurzinger (Saalfelden-Leogang Touristik), Mirjam Linge (Tirol Werbung), Deniz Branke (Alpenverein Österreich) und Elisabeth Madreiter (Hotel Löwen, Saalfelden). Der Austausch zeigte, dass nachhaltiger Tourismus integrierte Ansätze erfordert, die ökologische, soziale und ökonomische Faktoren verbinden.

Nur wenn ökologische, soziale und ökonomische Aspekte zusammenspielen, entsteht echte Wirkung.

Mathias Schattleitner

Wissenschaftliche Leitung und europäische Anerkennung

Die Akademie wird wissenschaftlich von Martin Heintel und Yvonne Franz von der Universität Wien geleitet. Sie begleiten die Teilnehmenden durch alle Ausbildungsblöcke. "Die Akademie verknüpft wissenschaftliche Fundierung mit unmittelbarer Anwendbarkeit im regionalen Kontext", erklärt Heintel. Der Lehrgang ist mit 15 ECTS-Punkten bewertet und damit europaweit anerkannt.

Drei Module, klare Praxisorientierung

Das Programm besteht aus drei Modulen, von denen eines hybrid – also teils online – stattfindet. Thematisch reicht das Spektrum von regionaler Nachhaltigkeitsentwicklung über Mobilitäts- und Strategieplanung bis hin zu Kommunikation, Lebensraummanagement und datenbasierter Entscheidungsfindung. Projektarbeiten ermöglichen die direkte Umsetzung in der eigenen Region.

Kompetenzen für den nachhaltigen Wandel

Mit der Nachhaltigkeits-Akademie will das Destinations-Netzwerk Austria touristische Regionen langfristig befähigen, nachhaltige Entwicklung strukturell zu verankern. "Nur wenn ökologische, soziale und ökonomische Aspekte zusammenspielen, entsteht echte Wirkung", sagt Schattleitner.

Teilnehmende kommen aus ganz Österreich – von Alpbachtal bis Südburgenland, vom Ötztal bis zur Südsteiermark. Sie repräsentieren Tourismusverbände, Regionalorganisationen und Destinationsnetzwerke, die künftig als Multiplikatoren für nachhaltige Veränderung wirken sollen.

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