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Koralmbahn startet: Neue Ära für Bahnverkehr in der Steiermark

Aktualisiert
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Mario Kunasek, Andreas Matthä und Wolfgang Moitzi

©Land Steiermark / Streibl

Mit der Eröffnung der Koralmbahn und dem neuen Interregio-Netz beginnen für die Steiermark neue Zeiten im Bahnverkehr. Graz und Klagenfurt sind künftig in 41 Minuten verbunden, die Zahl der täglichen Verbindungen steigt deutlich. Tickets sind ab sofort erhältlich.

Vergangene Woche präsentierten ÖBB-CEO Andreas Matthä, der steirische Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ) und Nationalratsabgeordneter Wolfgang Moitzi (SPÖ), Vorsitzender des Verkehrsausschusses, am Grazer Hauptbahnhof die künftigen Fahrpläne zur Inbetriebnahme der Koralmbahn. Mit der Eröffnung startet zugleich ein umfassend erneuertes Interregio-Liniennetz, das den Bahnverkehr in der Steiermark grundlegend verändern soll.

Neue Ära im Bahnverkehr

„Mit der Koralmbahn beginnt eine neue Ära im Bahnverkehr“, erklärte Matthä. Die schnellsten Züge, die Railjet Xpress, verbinden künftig Graz und Klagenfurt in nur 41 Minuten. Damit werde die Bahn zur bevorzugten Wahl für Reisende in Richtung Süden. Tickets für die neuen Verbindungen sind ab sofort im Vorverkauf erhältlich.

Landeshauptmann Kunasek bezeichnete die Koralmbahn als „infrastrukturellen Booster“ für die steirische Wirtschaft und den Personenverkehr: „Als Teil der baltisch-adriatischen Achse wird die Steiermark zu einem zentralen Knotenpunkt eines modernen Verkehrsnetzes. Sie stärkt den Standort, erleichtert Pendlern den Alltag und eröffnet Betrieben wie Tourismus neue Chancen.“

Mehr Verbindungen im Süden Österreichs

Mit dem neuen Fahrplan verdichten die ÖBB das Angebot deutlich: Zwischen Wien und Graz verkehren künftig 33 Züge täglich (bisher 18), zwischen Graz und Klagenfurt 29 (bisher 8 Busverbindungen). Zudem soll die Tauernbahn profitieren – siebenmal täglich geht es künftig von Graz über Klagenfurt nach Salzburg und weiter nach Deutschland. Auch internationale Verbindungen, etwa mit dem Railjet Xpress nach Udine, Triest und Venedig, werden ausgebaut.

Neues Interregio-Netz und barrierefreie Züge

Mit dem Start am 14. Dezember nehmen mehrere neue Interregio-Verbindungen ihren Betrieb auf: unter anderem Graz–Linz (IR Pyhrn), Graz–Innsbruck (IR Ennstal), Graz–Maribor (IR Mur-Drau) und Graz–Klagenfurt (IR Aichfeld). Auf den meisten Linien werden 27 neue, barrierefreie Interregio-Triebzüge eingesetzt, ausgestattet mit 1.-Klasse-Bereich und Snack-Zone mit Trolley-Service.

Mehr Komfort im Nahverkehr

Auch das regionale Angebot wird erweitert: Die neue S1 verbindet künftig Mürzzuschlag über Bruck/Mur bis Spielfeld und führt die bisherigen Linien S1, S5 und S9 zusammen. Damit entstehen umsteigefreie Verbindungen zwischen Leibnitz und Frohnleiten, die an Wochenenden halbstündlich verkehren. Ergänzend verdichten sich die Takte auf den Linien S1, S8 und R9. Die Salzkammergutbahn wird künftig bis Selzthal verlängert, was zusätzliche Verbesserungen im steirischen Nahverkehr bringt.

Mit der Koralmbahn und dem neuen Interregio-System wollen die ÖBB und das Land Steiermark den öffentlichen Verkehr nicht nur schneller und bequemer machen, sondern auch nachhaltiger gestalten – als Teil eines europaweit vernetzten Bahnverkehrs.

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