Wer ist Stefanie Werger?

Stefanie Werger wurde mit Hits wie "Stoark wie a Felsn" oder "I wü di gspian" berühmt. Daneben ist sie auch Autorin und Schauspielerin. Ihre Musik-Karriere hat sie beendet. Die Sängerin lebt in Graz mit ihrem Mann Karl-Heinz Stadlober, wo sie einst auch ein Kaffee besaß und auch abseits der Bühnen immer wieder für Schlagzeilen sorgte.

von Stefanie Werger © Bild: IMAGO/K.Piles

Steckbrief Stefanie Werger

  • Name: Stefanie Werger
  • Geboren: Am 2. Juli 1951 in Maria Lankowitz (Steiermark)
  • Beruf: Sängerin und Autorin
  • Hits: "Stark wie ein Felsn", "I wü di g'spian"
  • Familienstand: verheiratet mit Karl-Heinz Stadlober seit 2006
  • Wohnort: Graz
  • Kinder: keine

Stefanie Werger: Ihre großen Hits

Die am 2. Juli 1951 im steirischen Maria Lankowitz als Tochter einer Arbeiterfamilie geborene Stefanie Werger hat sich mit Songs wie "Stark wie ein Felsn" oder "I wü di g'spian" einen Fixplatz in der heimischen Pophistorie ersungen. Dafür gab es 2003 auch einen Amadeus Austrian Music Award als beste nationale Künstlerin im Pop/Rock-Bereich, 2014 folgte dann die Ehrung für ihr Lebenswerk.

Durchbruch und Bühnen-Abschied

Während ihres Studiums an der Grazer Musikakademie unterrichtete Werger vier Jahre lang an jener Musikschule, in der sie selbst als Schülerin begonnen hatte. Der Durchbruch gelang der Rockpoetin 1982 mit der LP "Die Nächste bin ich!", es folgten zehn weitere Studioalben und zahlreiche Auszeichnungen (sechs Mal Platin), womit die Künstlerin ihre Position im österreichischen Popgeschehen als erfolgreiche Sängerin manifestieren konnte. Die Platte "Mit uns die Zeit" erschien 1998, danach verabschiedete sich von der Bühne und erst 2011 folgte das Comeback mit "Südwind". 2014 veröffentlichte sie die das Best-Of "Die schönsten Liebeslieder".

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© imago/United Archives Stefanie Werger 1987

Mit 70 "langsam miad"

Zu ihrem 70. Geburtstag 2021 hat StefanieWerger mit "Langsam wea i miad" eine Sammlung von sechs neuen sowie sieben alten Lieblingsliedern vorgelegt. Es sei "ein Herzensprojekt", so die Künstlerin. Mit der Platte würde sie "ihre wichtigsten Anliegen wortstark auf den Punkt" bringen. Dabei geht es ebenso um das Thema wie um die "Gier" und in "Kamasutra" beweist Werger ihren "ureigenen Humor".

»Es ist die richtige Entscheidung. Ich möchte gehen, wenn die Häuser noch voll sind«

Karriere-Ende

2022 nahm sie Abschied von der Bühne - aus gesundheitlichen Gründen. "Die Wehmut ist immer groß. Jedes Mal, wenn ich zum Schluss mein Abschiedslied singe, dann drückt es mich immer. Auch im Publikum sieht man so manches Taschentuch. Aber es ist die richtige Entscheidung. Ich möchte gehen, wenn die Häuser noch voll sind und nicht, wenn nur mehr ein paar Hanseln aus Mitleid mitklatschen und es geht auch nicht mehr", sagte sie dazu in einem Interview mit orf.at. Sie blicke auch in Demut zurück und voller Dankbarkeit, so Werger zu ihrem Abschied.

Das "Rockvieh"

Gerne wurde sie früher als "Rocklady" bezeichnet. Von dieser Zuschreibung distantzierte sie sich im Jahr 1982 in einem Interview mit Vera Russwurm. Vielmehr sei sie ein "Rockvieh" meinte Werger. "'Viech' war zwar übertrieben, aber ich war sicher keine Lady, sondern eine, die Gas geben will und sich nicht viel schert", sagte sie 2017 in einem Interview mit dem Falter dazu.

Stefanie Werger, die Autorin

Dabei ist Stefanie Werger nicht nur als Sängerin aktiv. Seit 1992 ist die gebürtige Steirerin auch als Buchautorin erfolgreich. Ihr Debüt "Am Anfang war die Liebe - Märchen und andere Wahrheiten" wurde ebenso zum Bestseller wie "Wer spricht hier von Diät?", für das sie vom Österreichischen Buchhandel mit dem "Goldenen Buch" ausgezeichnet wurde. Im Oktober 2016 erschien mit "Als ich auszog, berühmt zu werden" ihr bereits zehntes Werk.

Schauspielerei und Kabarett

Als Krankenschwester Martha in Reinhard Schwabenitzkys Komödie "Eine fast perfekte Hochzeit" unternahm Werger auch einen Ausflug in die Schauspielerei. In Michael Ostrowskis Regiedebüt "Hotel Rock'n'Roll" spielte sie die Chefin eines Escort-Service. Ihr Talent für die Kleinkunst erkundete Werger erstmals 2001: "Ganzkörperkultur" lautete der Titel ihres ersten Kabarettprogramms, dem u.a. "Frauen wollen nur das Eine" oder "50plus-Gnadenschuss" folgen sollten. 2012 kehrte sie mit dem Programm "Alles wird gut" auf die Kabarettbühne zurück.

Haider-Klage

Dass sie aber auch abseits der Bühnen dieses Landes für Aufsehen und Schlagzeilen sorgen kann, stellte Werger bereits mehrmals unter Beweis. 1991 verklagte sie etwa den damaligen FPÖ-Chef Jörg Haider, da bei einer Pro-Haider-Demonstration in einer Werbesendung ihr Lied "Wir brauchen Männer" verwendet worden war.

Gegen "Raucherhatz"

2006 ging sie recht resolut gegen das geplante Rauchverbot vor, was sie auch mit ihrem Buch "Ich rauche" unterstrich: "Raucherhatz" und "Gehirnwäsche" lehne sie ab, wie Werger damals betonte.

Die Villa, die keiner wollte

Und schließlich wollte sie im Jahr 2014 ihre Villa in der Steiermark verlosen. Nach etwas mehr als einem halben Jahr musste die Aktion aber mangels Nachfrage eingestellt werden.

Stefanie Werger: Ihr Kaffeehaus

Werger besaß bis 2007 ein Kaffeehaus, das von ihrer Schwester Helga geleitet wurde. Das Lokal in der Pirchäckerstraße in Graz-Straßgang, das zunächst "Werger's Café" und später "Café Sunshine" hieß, galt als Treffpunkt für ihre Fans. Im Jahr 2020 wurde es von Ingrid Sauseng neu übernommen und ist nun unter dem Namen "IG zum Kunstheurigen" geführt.

Stefanie Werger privat: Verheiratet mit Karl-Heinz Stadlober

Stefanie Werger lebt seit 2000 in Graz und ist seit 2006 mit Karl-Heinz Stadlober, einem Masseur, verheiratet. Gerüchte um eine Trennung oder gar Scheidung von ihrem jüngeren Gatten im Zuge des Hausverkaufs, wies sie sofort zurück: "Anscheinend verbindet man mit einem Hausverkauf Beziehungsprobleme- oder gar Scheidungsabsichten. Wir sind aber immer noch sehr glücklich miteinander. Besorgte Damen sollten sich daher keine Hoffnungen machen, denn mein Liebster gehört nicht zum Inventar der Luxusvilla!", so Werger damals in einer Aussendung.