Inhaltsverzeichnis:
- Landtagswahlen Kärnten 2023
- Landtagswahl Kärnten 2018
- Der Kärntner Landtag
- Kärntens Landesregierung
- Kärntens Landeshauptmann: Peter Kaiser (SPÖ)
- Landtagspräsident Reinhart Rohr
- Liste der Kärntner Landeshauptmänner
- Die nächsten Wahlen in Österreich
Landtagswahlen Kärnten 2023
In Kärnten wird alle fünf Jahre ein neuer Landtag gewählt – das nächste Mal wählen 430.000 Kärntnerinnen und Kärntner am 5. März 2023. Wahlberechtigt sind:
- alle österreichischen Staatsbürger:innen
- mit einem Hauptwohnsitz in Kärnten,
- die am Wahltag das 16. Lebensjahr vollendet haben (aktives Wahlrecht).
Zum Landtag kandidieren dürfen
- österreichische Staatsbürger:innen
- mit Hauptwohnsitz in Kärnten,
- die am Wahltag das 18. Lebensjahr vollendet haben (passives Wahlrecht).
Gewählt wird in Kärnten in vier Wahlkreisen. Um in den Landtag einzuziehen, benötigt eine Partei mindestens fünf Prozent der landesweit abgegebenen Stimmen.
Wahlkarte für die Landtagswahl 2023
Wahlkarten können vom 24. Jänner 2023 bis zum 01. März 2023 (24 Uhr) via help.gv.at oder via wahlkartenantrag.at beantragt werden - oder persönlich bei der Gemeinde, in deren Wählerverzeichnis man eingetragen ist (die Frist für dafür endet am Freitag, 3. März 2023, um 12 Uhr). Eine telefonische Beantragung ist nicht möglich. Neu dieses Jahr: Am Wahltag dürfen Wahlkarten-Inhaber:innen nicht persönlich im Wahllokal wählen, aber sie können dort die bereits ausgefüllte Wahlkarte abgeben.
Landtagswahlen Kärnten 2023 Parteien & Kandidaten
Der amtierende Landeshauptmann Peter Kaiser wird für die SPÖ auch dieses Mal wieder als Spitzenkandidat ins Rennen gehen.
Für die Freiheitliche Partei tritt der Nationalratsabgeordnete Erwin Angerer an.

Für die ÖVP tritt Martin Gruber an.
Für das Team Kärnten geht Gerhard Köfer ins Rennen.
Für die NEOS ist deren Landessprecher Janos Juvan der Spitzenkandidat.

Die Kärntner Grünen mussten nach ihrem Ausscheiden aus dem Landtag bei der vergangenen Wahl Unterstützungserklärungen sammeln, um zur Wahl zugelassen zu werden. Diese haben sie am 17. Jänner 2023 eingereicht, womit sie zugelassen sind. Sie kandidieren mit der Nationalratsabgeordneten Olga Voglauer an der Spitze.
Auch das "Bündnis für Kärnten" (BFK) konnte alle notwendigen Unterstützungerklärungen einholen und wird am Wahlzettel stehen. Es sieht sich als "ein patriotisch-bürgerliches Bündnis". Spitzenkandidaten und Programm sollen kommende Woche vorgestellt werden. Das BFK-Kärnten ist laut eigenen Angaben ein Wahlbündnis aus dem BZÖ-Kärnten, der FBP-Kärnten (Freie Bürgerpartei), der Liste 'Gemeinsam für Fresach', der Bürgerbewegung E.G.O - Eine gute Option und der Liste Jörg.
Landtagswahlen Kärnten 2023 Umfragen
Derzeit gibt es noch keine konkreten Umfragen zur Landtagswahl in Kärnten 2023. Die letzte Umfrage stammt vom August 2022. Laut dieser Umfrage würde die SPÖ und Peter Kaiser einen Wahlsieg einfahren mit 42 Prozent. Zulegen können demnach auch das Team Kärnten (10 Prozent) und die Grünen (8 Prozent). Die NEOS kämen hier auf 4 Prozent. Ein Minus gäbe es für die FPÖ (20 Prozent) und die ÖVP mit 11 Prozent. (Quelle: Kleine Zeitung)
Landtagswahl Kärnten 2018
Jahrzehntelang war Kärnten Kernland von FPÖ und BZÖ. Das änderte sich mit den Landtagswahlen 2013. Seither entwickelte sich Kärnten – neben Wien und dem Burgenland – zu einer Art sozialdemokratischen Hochburg. Bei den vergangenen Landtagswahlen vom 4. März 2018 erreichte die SPÖ 47,9 Prozent der Stimmen (2013: 37,1 Prozent). Dahinter kam die FPÖ mit 23 Prozent (2013: 16,8 Prozent). Die ÖVP kam auf 15,5 (2013: 14,4 Prozent). Mit 5,7 Prozent (2013: 11,2 Prozent) schaffte auch das Team Kärnten den Einzug ins Klagenfurter Landhaus. Die Grünen scheiterten mit 3,1 Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde (2013: 12,1 Prozent). Auch das BZÖ verfehlte mit 0,4 Prozent den Wiedereinzug (2013: 6,4 Prozent).

Der Kärntner Landtag
Die demokratische Vertretung aller in Kärnten lebenden Menschen hat ihren Sitz in der Landeshauptstadt Klagenfurt. Die Sitzungen finden im Klagenfurter Landhaus statt, und das schon seit 1581, damals noch bei Kerzenschein, heute mit Fußbodenheizung. Seit der letzten Wahl am 4. März 2018 beherbergt der Kärntner Landtag 36 Abgeordnete. Der Landtag ist für die Gesetzgebung des Landes Kärnten zuständig. Außerdem kontrolliert das Kärntner Parlament die Arbeit der Landesregierung und der Landesverwaltung sowie die Finanzen des Landes Kärnten. Zu Beginn einer jeden Legislaturperiode wählen die Landtagsabgeordneten die Regierung. Durch ein Misstrauensvotum kann diese als Ganzes oder einzelne Mitglieder der Regierung wieder abgewählt werden.

In der Regel kommen die Abgeordneten einmal im Monat zu Sitzungen zusammen, dazwischen tagen sie in Landtagsausschüssen zu spezifischen Fachthemen. Derzeit gibt es 14 Ausschüsse, unter anderem zu „Bürger:innenbeteiligung, direkte Demokratie und Petitionen“, zu „Finanzen und Beteiligungsmanagement“ und zu „Frauen, Generationen und Integration“. Mit 18 Abgeordneten bildet die SPÖ die stärkste Fraktion im Landtag, der Klub der FPÖ zählt neun, jener der ÖVP sechs Abgeordnete. Der „Interessensgemeinschaft Team Kärnten – Liste Köfer“ gehören drei Abgeordnete an.
Kärntens Landesregierung
Die Landesregierung, derzeit eine Koalition aus SPÖ und ÖVP, besteht aus:
- Landeshauptmann (Peter Kaiser, SPÖ)
- zwei Landeshauptmann-Stellvertreterinnen (Beate Prettner, SPÖ, Gaby Schaunig, SPÖ)
- vier Landesräten (Daniel Fellner, SPÖ, Sara Schaar, SPÖ, Martin Gruber, ÖVP, und Sebastian Schuschnig, ÖVP)
Neben Niederösterreich hat Kärnten den geringsten Frauenanteil im Landtag. Nur acht von 36 Abgeordneten sind weiblich, etwa 22 Prozent. Österreichweit liegt der Frauenanteil in den Landesparlamenten bei 36,8 Prozent (278 Männer, 162 Frauen).
Sämtliche Sitzungen des Kärntner Landtags sind öffentlich zugänglich oder können hier online live mitverfolgt werden.
Kärntens Landeshauptmann: Peter Kaiser (SPÖ)
Landeshauptmann Kärntens ist seit 28. März 2013 Peter Kaiser (SPÖ). Er ist seit 2008 Mitglieder der Kärntner Landesregierung, seit 2010 Parteivorsitzender der SPÖ Kärnten und war von 2010 bis 2013 Landeshauptmann-Stellvertreter. Kaiser wurde am 4. Dezember 1958 in Klagenfurt am Wörthersee geboren und gilt als eine Art sozialdemokratisches Urgestein, bereits 1981 wurde er Landesvorsitzender der Sozialistischen Jugend Kärnten.
Kaiser besuchte in Klagenfurt die Volksschule und später das Bundesrealgymnasium. Von 1977 bis 1978 leistete er seinen Präsenzdienst ab, ab 1994 absolvierte er an der Universität Klagenfurt ein Studium der Soziologie und Pädagogik. 1988 schloss er dieses mit einer Arbeit über „Gesellschaftlich erforderliche Arbeit“ als Magister der Philosophie ab. 1993 promovierte Kaiser an der Uni Klagenfurt mit einer Dissertation über „Universität und Religion“. Kaiser ist außerdem begnadeter Marathonläufer.
Landtagspräsident Reinhart Rohr
Erster Präsident des Kärntner Landtags ist Reinhart Rohr (SPÖ). Er leitet die Sitzungen des Landtags, achtet währenddessen auf die Einhaltung der Geschäftsordnung und hat für Ruhe und Ordnung im Sitzungssaal zu sorgen. Rohr ist seit 2002 Mitglied des SPÖ Landes- und Bundesparteivorstandes und war zuvor lange Jahre Mitglied der Landesregierung. Als Rohrs Stellvertreter zählen sein Parteikollege Jakob Strauss und Josef Lobnig (FPÖ). Das Präsidium des Landtags vertritt den Landtag nach außen hin.
Liste der Kärntner Landeshauptmänner
- Hans Piesch (SPÖ) 1945–1947
- Ferdinand Wedenig (SPÖ) 1947–1965
- Hans Sima (SPÖ) 1965–1974
- Leopold Wagner (SPÖ) 1974–1988
- Peter Ambrozy (SPÖ) 1988–1989
- Jörg Haider (FPÖ) 1989–1991
- Christof Zernatto (ÖVP) 1991–1999
- Jörg Haider (FPÖ/BZÖ) 1999–2008
- Gerhard Dörfler (BZÖ/FPK) 2008–2013
- Peter Kaiser (SPÖ) seit 2013
Die nächsten Wahlen in Österreich
- Landtagswahl Salzburg am 23. April 2023
- Europawahl 2024
- Nationalratswahl 2024
- Landtagswahl Steiermark 2024
- Landtagswahl Vorarlberg 2024