Wandern im wildromantischen
Höllental in Niederösterreich

Egal ob im Frühling, wenn Bäume und Wiesen zu neuem Leben erwachen, oder im Herbst, wenn sich das Laub in satten Rottönen färbt - das wildromantische Höllental in Niederösterreich ist zu jeder Jahreszeit einen Ausflug wert.

von 9 Plätze, 9 Schätze - Wandern im wildromantischen
Höllental in Niederösterreich © Bild: Ann Kathrin Hermes

Zwischen die steilen Kalksteinmassive Schneeberg und Rax schmiegt sich das Höllental, ein 16,5 Kilometer langes, von der Schwarza durchflossenes Engtal, das aufgrund seiner Naturschönheit Teil des sogenannten Natura-2000-Gebiets ist. Hierbei handelt es sich um ein Netzwerk von Schutzgebieten innerhalb der EU, das zum Schutz gefährdeter wildlebender heimischer Pflanzen- und Tierarten beitragen soll. Sie sehen schon: Eine Wanderung lohnt sich hier allemal. Doch das Höllental hat viel mehr als das zu bieten. Egal, ob zu Fuß unterwegs, auf zwei Rädern oder mit dem Boot.

Wandern am 1. Wiener Wasserleitungsweg

© GuentherZ Wasserschloss der Kaiserbrunnen-Quelle in Kaiserbrunn

Wien ist für seine ausgezeichnete Trinkwasserqualität bekannt. Das Höllental leistet hierfür einen beträchtlichen Beitrag. Denn hier befinden sich, ebenso wie in den Seitentälern, einige für die Trinkwasserversorgung wichtige Quellen, deren Wasser über die I. Wiener Hochquellwasserleitung in Österreichs Bundeshauptstadt geleitet wird. Vor zwanzig Jahren feierte die Hochquellwasserleitung ihr 125-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass wurde entlang der schönsten Abschnitte der Leitungstrasse der "1. Wiener Wasserleitungsweg" errichtet, der zwischen Hirschwang und Kaiserbrunn, wo schließlich auch das Wasserschloss angesiedelt ist, verläuft.

Start- und Zielpunkt: Hirschwang an der Rax bis Kaiserbrunn
Strecke: 3,81 Kilometer
Dauer: 75 Minuten
Beste Jahreszeit: April bis November
Kosten: frei zugänglich

Wasserleitungsmuseum

© Wiener Wasser, Novotny Das Wasserleitungsmuseum

Wer in Wien wohnt, für den ist es selbstverständlich, dass, wenn er den Wasserhahn aufdreht, Wasser von höchster Qualität fließt. Der Weg, den das Wasser hierfür zurücklegt, ist allerdings ein weiter. Das Wasserleitungsmuseum unterrichtet über die Geschichte der I. Wiener Hochquellwasserleitung, die, unter Kaiser Franz Joseph errichtet, ihren historischen Ursprung bei der Kaiserbrunnquelle nimmt. Das Museum besteht aus zwei Gebäuden und einem Freigelände. Das Hauptgebäude diente früher als Wasseraufseherhaus. Heute steht es unter Denkmalschutz Anschaulich zeichnet das Museum den Weg von den Quellen zu zum Wasserhahn nach.

Adresse: Kaiserbrunn 53, 2651 Reichenau an der Rax
Öffnungszeiten: 1. Mai bis Anfang November an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von 10.00 bis 16.30 Uhr. Führungen für Gruppen ab 10 Personen nach Voranmeldung ganzjährig möglich
Eintritt: während der regulären Öffnungszeiten frei. Führungen zu einer Pauschale von 50 Euro

Die Höllentalbahn

© ÖGLB (Österreichische Gesellschaft für Lokalbahnen) Die Höllentalbahn

Die Höllentalbahn nahm ihren Betrieb im Jahr 1918 auf. Damals diente sie einer Papierfabrik als Materialbahn. Ab 1926 fungierte sie als Lokalbahn, die sowohl Güter als auch Personen beförderte. Aus Kostengründen wurde der Personenverkehr 1963 eingestellt, während der Güterverkehr noch bis zum Jahr 1982 weiterbetrieben wurde. Heute transportiert die schmalspurige, elektrische Lokalbahn wieder Personen. Doch lediglich zu deren Vergnügen. Im Rahmen des Museumsbetriebs wird die Bahn an Wochenenden in den Sommermonaten für Fahrgäste in Betrieb genommen. Ihre Strecke verläuft von der Semmeringbahn bis zum Beginn des Höllentals.

Strecke: Zwischen Payerbach und Hirschwang
Betrieb: An Sonn- und Feiertagen von Mitte Juni bis Mitte Oktober
Preis: ab 2,50 Euro. Hier finden Sie alle Preise

Wom Wasser bis zum Berg

Das Höllental bietet Kletterrouten für Einsteiger ebenso wie für Profis. Erstere sind mit dem Richterweg (Schwierigkeit 5-) gut beraten. Ausgangspunkt ist der Parkplatz Stadelwandgraben. Für Genusskletterer empfiehlt sich die Blechmauerverschneidung (Schwierigkeit 6). Für sie staret man am Parkplatz an der Höllental-Bundesstraße vor der Lawinengalerie. Beide Routen nehmen jeweils rund vier Stunden in Anspruch. Im kristallklaren Wasser der Schwarza wiederum kann man nicht nur ein erfrischendes Bad nehmen, es eignet sich auch perfekt für Fahrten mit dem Wildwasserkajak. Bei Motorradfahrern wiederum ist die Höllentalbundesstraße B27 eine beliebte Strecke.

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