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Schnee in Österreich: Schneevorhersage, Schneehöhen & Co.

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Schnee: In den Städten ruft er - außer bei Kindern - meist nur wenig Begeisterung hervor. Er legt mit schöner Regelmäßigkeit den Verkehr lahm und wird sehr schnell sehr unansehnlich. Am Land oder in den Bergen können wir ihn uns aber nicht wegdenken. Schnee gehört zum Winter in Österreich. Er ist nicht nur schön, sondern auch wichtig für unser Ökosystem.

Was ist Schnee und wie entsteht er?

Schnee ist im Grunde gefrorenes Wasser, er besteht aus sehr feinen Eiskristallen. Schnee entsteht in Wolken, wenn es mindestens minus 12 Grad hat. In den Wolken lagern sich Tröpfchen von kaltem Wasser, sogenannte Kristallisationskeime, an (etwa Staubteilchen). Dadurch entstehen Eiskristalle, die zu Beginn oft nur 0,1 mm groß sind. Erst durch den Unterschied zwischen Eis und kaltem Wasser wachsen sie weiter an und werden größer. Durch diese Vorgänge bilden sich die bekannten wunderschönen Kristalle. Welche Form sie tatsächlich annehmen, hängt von der Temperatur ab. Ist diese niedriger, bilden sich Plättchen oder Prismen, bei höheren Temperaturen bilden sich Sterne. Schneeflocken werden durchschnittlich in etwa fünf Millimeter groß und sind etwa vier Milligramm schwer.

Wann fängt es an zu schneien?

Damit es überhaupt schneit, müssen die Bedingungen stimmen. Nicht nur muss eine gewissen Temperatur in den Wolken herrschen - nämlich zwischen minus vier und minus 20 Grad. Auch muss genug Feuchtigkeit vorhanden sein. In der Regel sollte es auch auf dem Weg von der Wolke zum Boden nicht wärmer sein als 0 Grad. Ist es in den Wolken deutlich kälter, hat es also weniger als minus 30 Grad, ist die Luft zu trocken und es können sich daher keine Eiskristalle bilden - daher auch kein Schnee.

Schneemengen im Verlauf der Jahre

Für die höchste Schneemenge an einem bestimmten Ort gibt es in Österreich einen einsamen Rekord. Im Jahr 1944 wurde auf dem Sonnblick (3.106 Meter) eine Schneehöhe von unglaublichen 11,9 Metern gemessen. Dieses Ergebnis wurde bis heute nirgendwo in Österreich mehr erreicht.

Einen generell sehr schneereichen Winter gab es im Jahr 1986. In diesem Jahr konnten in Wien an einem Tag (am 10. Februar) 45 cm Schneehöhe, in Graz 44 cm und in Innsbruck der Spitzenwert der Landeshauptstädte von 50 cm gemessen werden. Den absoluten Spitzenplatz in diesem Jahr hat sich aber Sillian in Tirol geholt - innerhalb von 24 Stunden fielen hier 170 cm Neuschnee (am 1. Februar).

Der Winter 2022/2023 war laut GeoSphere Austria einer schneeärmsten der letzten 60 Jahre. Der Grund dafür dürfte eine Kombination aus Klimaerwärmung und natürlichen Schwankungen gewesen sein.

GeoSphere Austria erhebt mit dem Modell "Snowgrid-CL" mit derzeit mehr als 84.000 Messpunkten in Österreich kontinuierlich Daten rund um das Thema Schnee. Seit 1961 stehen dazu Daten für jeden einzelnen Tag zur Verfügung. Sie sind hier zu finden.Die Seite ist allerdings auf Englisch und die Daten sind eher für Wissenschaftler und sehr interessierte Laien geeignet.

Wo in Österreich gibt es den meisten Schnee?

Das ist von Jahr zu Jahr verschieden. Grundsätzlich ist allerdings südlich des Alpenhauptkammes mit stärkeren Schneefällen zu rechnen, als im übrigen Bundesgebiet. Hier sorgt nämlich die Nähe zum Meer für feuchte Luft, die Alpen dafür, dass diese auch kalt genug ist, damit die Feuchtigkeit gefrieren kann. Osttirol und Oberkärnten gelten als die schneereichsten Gegenden. Schneefallmengen von über 100 cm sind hier eher nichts Ungewöhnliches.

Viel schneit es aber auch in den Nordstaulagen der Arlberg- oder Dachsteinregion. Auch im Ausseerland und der Grenzregion zwischen Niederösterreich und der Steiermark muss man mit außergewöhnlich hohen Schneemengen rechnen.

Aktueller Schneebericht: Schneefall & Schneehöhen

Auf dieser frei zugänglichen Internetseite kann man alle Wetterdaten für Österreich aktuell abrufen - dazu zählen auch die Schneehöhen: https://www.zamg.ac.at/incaanalyse/
Hier findet man Schneeberichte für jedes Skigebiet Österreichs: https://www.bergfex.at/oesterreich/schneewerte/

Warum ist Schnee so wichtig?

Schnee ist natürlich nicht nur schön anzusehen und macht Spaß - für Klein und Groß. Nicht zuletzt ist er natürlich für den Wintertourismus ein enorm wichtiger wirtschaftlicher Faktor. Ohne Schnee kein Skifahren.

Doch die offensichtliche Notwendigkeit für den Wintertourismus ist nicht der einzige Grund, warum Schnee für die Menschen eine wichtige Ressource ist. Er hat auch eine nicht zu unterschätzende Auswirkung auf die Landwirtschaft. Da Schnee isoliert, kann er die allzu starke Auskühlung des Bodens verhindern. Die Pflanzen werden dadurch vor Forst geschützt und können so im Frühjahr schneller und gesund austreiben. Außerdem sorgt der schmelzende Schnee auch für ausreichend Feuchtigkeit fürs erste Wachstum.

Schnee ist aber nicht nur lokal begrenzt für die Landwirtschaft wichtig, sondern für die Wasserversorgung generell. Er ist nämlich ein Zwischenspeicher für die Winterniederschläge. Wenn der Schnee langsam schmilzt, gelangt das Wasser nicht nur in den Boden und füllt damit die Grundwasserreserven auf. Es gelangt damit auch wieder in Flüsse und Seen und kann so sowohl zur Wasserversorgung als auch zur Stromerzeugung mittels Wasserkraft beitragen.

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