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Borkenkäfer haben zu Unrecht schlechten Ruf

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++ ARCHIVBILD ++ Borkenkäfer beim Fraß
©APA, dpa, Armin Weigel
Schlecht für Bäume, aber gut für Spechte: Eine neue Studie zeigt, dass ein Borkenkäferbefall die Zahl von Spechten ansteigen lässt. Auch Jahre nachdem ein Wald vom Schädling befallen wurde, blieb die Spechtpopulation hoch. Borkenkäfer hätten zu Unrecht einen schlechten Ruf, schrieb die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) in einer Mitteilung zu der Untersuchung.

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Für die Studie, die im "Journal of Animal Ecology" veröffentlicht wurde, haben Forscherinnen und Forscher der Schweizer WSL Daten aus drei Jahrzehnten Daten zu Borkenkäferbefällen und Spechtbeständen zusammengetragen. In diesen Daten suchten die Forschenden mithilfe von Computermodellen nach Zusammenhängen. Das Ergebnis: Nach einem Borkenkäferbefall stieg die Zahl der Spechte deutlich an. Von den drei untersuchten Spechtarten fanden die Forschenden beim Dreizehenspecht die stärksten Zusammenhänge.

Das haben die Wissenschafterinnen und Wissenschafter erwartet, denn dieser Specht frisst die Borkenkäfer. Aber auch nachdem befallene Bäume entfernt worden waren, blieben die Spechtzahlen hoch. Das zeigt laut den Forschenden, dass die Vögel vom Totholz profitieren, das die Käfer durch die Schädigung der Bäume in großen Mengen hinterlassen.

Die Forstwirtschaft habe die Wichtigkeit von Totholz für die Biodiversität bereits erkannt und fördere es gezielt, hielt die WSL fest. Diese Bemühungen zeigten Wirkung und in den Schweizer Wäldern liege heute mehr Totholz als noch vor wenigen Jahren.

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