Renommierte Innenpolitik-Journalisten bewerten die Leistungen der im März angelobten Ministerinnen und Minister der schwarz-rot-pinken Dreierkoalition: Das News-Regierungszeugnis zeigt, wohin die Reise geht. Wer überzeugt, wer mehr daraus machen könnte und wer, zumindest aktuell, mit Problemen zu kämpfen hat
- Note 1,9: Markus Marterbauer, SPÖ (Finanzen)
- Note 2,4: Christian Stocker, ÖVP (Bundeskanzler)
- Note 2,5: Beate Meinl-Reisinger, NEOS (Europäische und internationale Angelegenheiten)
- Note 2,5: Eva-Maria Holzleitner, SPÖ (Frauen, Wissenschaft und Forschung)
- Note 2,8: Peter Hanke, SPÖ (Innovation, Mobilität und Infrastruktur)
- Note 2,8: Anna Sporrer, SPÖ (Justiz)
- Note 2,8: Wolfgang Hattmannsdorfer, ÖVP (Wirtschaft, Energie und Tourismus)
- Note 2,9: Christoph Wiederkehr, NEOS (Bildung)
- Note 3,0: Korinna Schumann, SPÖ (Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz)
- Note 3,1: Klaudia Tanner, ÖVP (Verteidigungsministerium)
- Note 3,1: Gerhard Karner, ÖVP (Inneres)
- Note 3,6: Claudia Plakolm, ÖVP (Integration, EU, Familie und Jugend)
- Note 3,6: Andreas Babler, SPÖ (Vizekanzler und Bundesminister für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport)
- Note 4,1: Norbert Totschnig, ÖVP (Landwirtschaft, Regionen und Tourismus)
Es ist eine lieb gewonnene News-Tradition: Zweimal im Jahr bitten wir bekannte Innenpolitikjournalistinnen und -journalisten, die Leistungen der Regierungsmitglieder zu bewerten. Mit Schulnoten und verbaler Benotung. So wie sich das gehört. Natürlich, nach erst wenigen Monaten im Amt lässt sich noch lange keine abschließende Bewertung vornehmen. „Ein Zeugnis nach etwas mehr als 100 Tagen kann nur ein Start-Zeugnis sein: also eine erste Momentaufnahme, mit noch viel Luft nach oben, aber auch nach unten“, findet etwa Trend-Politik-Experte Josef Votzi.
Doch ein paar Entwicklungen lassen sich bereits ablesen. Die mit Abstand beste Benotung bekommt SPÖ-Finanzminister Markus Marterbauer, der als „umsichtig“, „machbarkeitsorientiert“ und „unaufgeregt“ wahrgenommen wird. Gut schneiden auch Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) sowie Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) und Frauenministern Eva-Maria Holzleitner (SPÖ) ab. Am anderen Ende der Skala: SPÖ-Vizekanzler Andreas Babler, der, finden die Beobachter, Schwierigkeiten hat, in seine neue Rolle zu finden, sowie Claudia Plakolm und Norbert Totschnig, beide von der ÖVP.
Note 1,9: Markus Marterbauer, SPÖ (Finanzen)


Markus Marterbauer, SPÖ
© Bild: Matt ObserveDas Budget hätte an einigen Stellen mutiger sein können. Doch in seiner Rhetorik hat er positiv überrascht.
Iris Bonavida
Akzeptiert.
Johanna Hager
Phänomen: Vertritt offen und unaufgeregt den Kompromiss und bleibt trotzdem (oder deswegen?) ein Star vieler Linker.
Johannes Huber
Galt als Kampfansage an die Industrie, überraschte alle Kritiker. Machbarkeitsorientiert, fast leidenschaftslos.
Christoph Kotanko
Pragmatischer Intellektueller, der mit eigenen Worten erklären kann, was er tut und was er nicht machen kann, auch wenn er es gerne tun würde.
Claus Pándi
Der angebliche Chefideologe hat sich als Pragmatiker ersten Ranges erwiesen, er ist umsichtig, jeder (in der Regierung) mag ihn.
Michael Völker
Konterkarierte schlechte Nachrede als verbohrter Ideologe durch guten Start im Experten-Modus. Reicht in Krisenzeiten mehr Finanz-Professor als Finanz- Politiker?
Josef Votzi
Wenn die Lage ernst ist, kann selbst ein vermeintlicher Ideologe zum Hoffnungsträger einer Regierung (und vieler Medien) werden.
Kathrin Gulnerits
Note 2,4: Christian Stocker, ÖVP (Bundeskanzler)


Christian Stocker, ÖVP
© Bild: Matt ObserveDie erste Aufgabe hat er geschafft: für Ruhe sorgen. Punkteabzug für den unabgesprochenen EGMR-Brief.
Iris Bonavida
Besonnen.
Johanna Hager
Die Ruhe in Person. Muss aber erst mitteilen, wohin er Österreich führen möchte und eine Mehrheit dafür gewinnen.
Johannes Huber
Von ihm wurde wenig erwartet, gelungene Notlösung. Steht fürs „Leben und Leben lassen“ im Dreierbund.
Christoph Kotanko
In normal schwierigen Zeiten wäre das Modell „schwarzer Faymann“ ausreichend. Für die globalen Turbulenzen unserer Tage mangelt es an Dynamik und Ideen.
Claus Pándi
Überraschend souverän, führt die Regierung unaufgeregt, hält die drei Parteien zusammen.
Michael Völker
Der gelernte Rechtsanwalt arbeitet den Aktenanfall am Ballhausplatz mit ruhiger Hand ab. Politisch bleibt er eine Sphinx – ohne Rätsel?
Josef Votzi
Ruhig. Solide. Langweilig. Eine „Überraschung“. Ob das reicht? Ein Kanzler, der irgendwie gut zum Land passt.
Kathrin Gulnerits
Note 2,5: Beate Meinl-Reisinger, NEOS (Europäische und internationale Angelegenheiten)


Beate Meinl-Reisinger, NEOS
© Bild: Matt ObserveIn geopolitisch turbulenten Zeiten trifft sie bisher den richtigen Ton.
Iris Bonavida
Wandelbar.
Johanna Hager
Hat sich als NEOS-Chefin zurückgenommen und konzentriert sich ganz aufs Außenamt. Bisher ohne Fehler.
Johannes Huber
Aktive Außenministerin, als NEOS-Chefin gefordert: Koalitionsdisziplin vs. Erwartungen der Stammwählerschaft.
Christoph Kotanko
Von sich in ihrem Amt begeistert, will sie wenigstens etwas. Ob sie auch das Richtige will, ist noch offen.
Claus Pándi
Macht als Außenministerin eine gute Figur, muss aufpassen, dass die NEOS in der Regierung nicht vorgeführt und übervorteilt werden.
Michael Völker
Im Koalitions-Führungstrio sticht sie als Top-Kommunikatorin und Polit-Profi hervor. Als Außenministerin wäre bisweilen weniger Diplomatensprech mehr.
Josef Votzi
Sehr sichtbar. Sehr wortgewandt. Genießt die Weltbühne. Auf Social Media Hang zur Überdosierung.
Kathrin Gulnerits
Note 2,5: Eva-Maria Holzleitner, SPÖ (Frauen, Wissenschaft und Forschung)


Eva-Maria Holzleitner, SPÖ
© Bild: Heinz Stephan TesarekSie musste bisher keine harten Kompromisse eingehen und bleibt glaubwürdig.
Iris Bonavida
Unscheinbar.
Johanna Hager
Beginnt nach dem Wechsel aus der Opposition erst aufzuzeigen. Mit „Nur Ja heißt Ja“-Kampagne zu Sexualstrafrecht etwa.
Johannes Huber
Als Frauenpolitikerin überraschungsfrei („Ja, ich bin Feministin“), kommt über ihre Zielgruppe kaum hinaus.
Christoph Kotanko
Setzte einige wenige Akzente, sonst defensiv abwartend. Hat Potenzial.
Claus Pándi
Holzleitner ist extrem umtriebig, sie ist auch in der Regierung nahbar geblieben und für Babler die wichtigste Stütze.
Michael Völker
Als Frauenpolitikerin bereits geläufig, als Wissenschaftsministerin rasch Fuß gefasst. Politik als Handwerk gelernt zu haben, bewährt sich.
Josef Votzi
Engagiert. Gibt der Frauenpolitik bis jetzt ein klares Profil.
Kathrin Gulnerits
Note 2,8: Peter Hanke, SPÖ (Innovation, Mobilität und Infrastruktur)


Peter Hanke, SPÖ
© Bild: Matt ObserveDie großen Visionen fehlen bisher.
Iris Bonavida
Ausbaufähig.
Johanna Hager
Nach Leonore Gewessler wieder ein klassischer Verkehrsminister – mit budgetär jedoch begrenzten Möglichkeiten.
Johannes Huber
Relativ unauffällig, Hingabe zeigt er selten – vielleicht auch, weil er eigentlich eine andere Aufgabe wollte.
Christoph Kotanko
Nach dem Stahlbad des Wiener Rathauses tastet er sich behutsam an seine XL-Materie heran. Das ist ungewöhnlich und sympathisch. Aber es ginge sicher mehr.
Claus Pándi
Routiniert in seinem Aufgabenbereich, ein bisschen zu glatt im Auftreten.
Michael Völker
Bringt längste Regierungserfahrung im SPÖ-Team mit, hält Öffentlichkeit aber noch kurz.
Josef Votzi
Legt sich die Latte hoch: „Ich bin ein Ermöglicher“, sagt er im aktuellen News-Interview.
Kathrin Gulnerits
Note 2,8: Anna Sporrer, SPÖ (Justiz)


Anna Sporrer, SPÖ
© Herbert Pfarrhofer / picturedesk.comViele schnelle Schritte im Justizbereich gesetzt, bei Verfassungsfragen aber leise.
Iris Bonavida
Unbekannt.
Johanna Hager
Verwaltet den Mangel und hat mit der Ausweitung der Fußfessel zumindest eine gute Lösung gefunden.
Johannes Huber
Übernahm von Alma Zadić ein schweres Erbe, ist bisher mehr kühle Verwalterin als couragierte Gestalterin.
Christoph Kotanko
Nach Jahren reformpolitischer Flaute steht die Fachfrau in einem der gesellschaftspolitisch wichtigsten Ressorts vor einem Berg an Arbeit.
Claus Pándi
Die Justizministerin widmet sich ihren internen Aufgaben, die Öffentlichkeitsarbeit ließe sich noch ausbauen.
Michael Völker
Politische Quereinsteigerin, die vielfältiges Fachwissen mitbringt. Geizt freilich damit, dieses auch zu zeigen.
Josef Votzi
(Noch) keine Wahrnehmung.
Kathrin Gulnerits
Note 2,8: Wolfgang Hattmannsdorfer, ÖVP (Wirtschaft, Energie und Tourismus)


Wolfgang Hattmannsdorfer, ÖVP
© Juerg Christandl / KURIER / picturedesk.comEr hielt sich in Zeiten des Sparens mit Initiativen zurück.
Iris Bonavida
Hyperaktiv.
Johanna Hager
Solider ÖVP-Wirtschaftsvertreter, der sich mit Teilzeitbeschäftigten-Bashing nicht nur beliebt macht.
Johannes Huber
Chefinterpret der Wirtschaftspolitik. Der Sparzwang schmeckt ihm nicht, fordern und fördern ist ihm lieber.
Christoph Kotanko
Stark von Eigen-PR getriebene Wirtschaftspolitik. Für Beurteilung von Substanz und Wirkung zu früh.
Claus Pándi
Sehr machtbewusst, legt seine Rolle strategisch an, hält die ÖVP zusammen.
Michael Völker
Als Kammer-General und ÖVP-Chef eine Sternschnuppe. Jetzt unermüdlicher Kronanwalt der Wirtschaft mit Hang zur Dauerschleife.
Josef Votzi
Auf Social Media ein Einser-Kandidat. Aber Politik ist mehr als eine gute Performance auf Instagram.
Kathrin Gulnerits
Note 2,9: Christoph Wiederkehr, NEOS (Bildung)


Christoph Wiederkehr, NEOS
© Bild: Matt ObserveKonnte mehr Geld für die Schulen herausverhandeln.
Iris Bonavida
Strebsam.
Johanna Hager
Müsste als NEOS-Mann mehr wollen, hat sich mit dem Ausbau der Elementarpädagogik jedoch Wichtiges vorgenommen.
Johannes Huber
Stets blendend bei Ankündigungen, Resultate sind abzuwarten, war zuvor in der Stadtpolitik eher unwirksam.
Christoph Kotanko
Bewältigt das politische Programm auf altmodische und seriöse Art. Arbeitet seine Agenda unaufgeregt und im Rahmen der gegebenen Umstände ordentlich ab.
Claus Pándi
Wiederkehr ist in einem Ressort mit extrem vielen Widerständen konfrontiert, die er erst auflösen muss. Keine leichte Aufgabe, er muss noch liefern.
Michael Völker
Delikate Rolle: Muss jetzt einlösen, was er vom Rathaus aus gefordert hat. Startvorteil: mehr Geld im Bildungs-Budget als seine Vorgänger.
Josef Votzi
Eifrig und engagiert. Doch ein Handyverbot allein ist noch keine Bildungspolitik – und schon gar keine längst überfällige Bildungsreform.
Kathrin Gulnerits
Note 3,0: Korinna Schumann, SPÖ (Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz)


Korinna Schumann, SPÖ
© Wolfgang Wolak / KURIER / picturedesk.comErste, vorsichtige Schritte ging sie im Pensionsbereich. Die großen Sprünge fehlen noch.
Iris Bonavida
Bemüht.
Johanna Hager
Steht für Bewahrung des Bestehenden.
Johannes Huber
Gestandene Gewerkschaftsfunktionärin, trägt aber die Erfordernisse der Sozialpolitik tapfer mit.
Christoph Kotanko
Funktionärin alter Schule. Politik des Erhaltens statt Gestaltens. Vielleicht macht das Österreich Great Again?
Claus Pándi
Die rührige Sozialministerin bleibt auch in der Regierung ganz ihrer Rolle als Gewerkschafterin treu.
Michael Völker
Bewegt sich in Mammut-Ressort mit Mini-Kompetenzen in Trippelschritten. Freundlich bemüht, inhaltlich noch nicht bewertbar.
Josef Votzi
Gewerkschafterin mit Ministertitel – und Haltung.
Kathrin Gulnerits
Note 3,1: Klaudia Tanner, ÖVP (Verteidigungsministerium)


Klaudia Tanner, ÖVP
© Matt ObserveBisher kann das Heer seinen Investitionskurs weiterführen. Was noch fehlt: eine breite Sicherheitsdebatte.
Iris Bonavida
Defensiv.
Johanna Hager
Kann das Bundesheer nachrüsten, lässt aber zu vieles offen. Etwa: Rolle Österreichs bei europäischer Verteidigung.
Johannes Huber
Eiserne Lobbyistin für die Landesverteidigung. Den Militärs geht es mit ihr so gut wie selten zuvor.
Christoph Kotanko
Beruhigend zu wissen, dass in den Spitzenrängen des Heeres noch immer sicherheitspolitische Experten mit Know-how und globaler Perspektive positioniert sind.
Claus Pándi
Resolut im Auftreten, manchmal erfreulich unorthodox, kann sich über Budgetaufstockung freuen.
Michael Völker
Rührig nach innen, ruhig nach außen. Wohl auch dank verteidigter Milliarden in der Kriegskasse für das marode Heer.
Josef Votzi
Pocht auf eine verteidigungsfähige Demokratie und plädiert für eine geistige Landesverteidigung. Könnte sich angesichts der weltpolitischen Lage offensiver in die Debatten einbringen.
Kathrin Gulnerits
Note 3,1: Gerhard Karner, ÖVP (Inneres)


Gerhard Karner, ÖVP
© Bild: Matt ObserveKeine Schonfrist in der zweiten Amtszeit: bisher kam vor allem Symbolpolitik.
Iris Bonavida
Einsatzbereit.
Johanna Hager
Will „Messanger-Überwachung“ auch jenseits von Terrorismus einsetzen, stärkt so grundsätzliche Vorbehalte dagegen.
Johannes Huber
Begann seinen Job mit der Miene des Messdieners, hat in dramatischen Situationen an Statur gewonnen.
Christoph Kotanko
Inhaltlich wie immer. Unter Kanzler Stocker stiller geworden. Das ist wohltuend.
Claus Pándi
Karner ist ein alter Hase im Geschäft, er spielt seine Rolle, mehr Authentizität und weniger Coaching täten ihm gut.
Michael Völker
Kommt Kampfauftrag, ÖVP gegen weiteres Ausrinnen nach rechts abzudichten, ohne Rücksicht auf persönliche Verluste nach.
Josef Votzi
Setzt weiter auf das altbewährte Konzept: Kontrolle statt Vertrauen.
Kathrin Gulnerits
Note 3,6: Claudia Plakolm, ÖVP (Integration, EU, Familie und Jugend)


Claudia Plakolm, ÖVP
© Bild: Ricardo HerrgottDas Dickpic-Gesetz ist ein Erfolg, Familien bekommen aber weniger Geld. Konkrete Integrationsprojekte fehlen.
Iris Bonavida
Traditionell.
Johanna Hager
Erfüllt vor allem parteipolitische Funktion und bemüht sich, Integrationsthema nicht der FPÖ zu überlassen.
Johannes Huber
Die Mühlviertlerin ist, obwohl Europaministerin, das Role Model der ländlichen VP. Das ist ihre Stärke – und ihre Schwäche.
Christoph Kotanko
Zieht auch in neuer Funktion das türkise Dorfjugendprogramm zur Unterhaltung des konservativen U-35-Wahlvolks durch.
Claus Pándi
Ebenfalls sehr machtbewusst, spielt gerne den bad guy in der Regierung, stützt die Flanke rechtsaußen.
Michael Völker
Will mit Posaune im Gepäck Wiener Polit-Parkett aufmischen. Motto: Landjugend am Werk – aber welches Werk?
Josef Votzi
Erfüllt die ÖVP-Erwartungen, aber nicht jene z. B. der Familien.
Kathrin Gulnerits
Note 3,6: Andreas Babler, SPÖ (Vizekanzler und Bundesminister für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport)


Andreas Babler, SPÖ
© Bild: Matt ObserveAls Kulturminister hat er Einsparungen mit dem Rasenmäher vorgenommen, als Vizekanzler agiert er besonnen.
Iris Bonavida
Unpräzise.
Johanna Hager
Plötzlich Pragmatiker der Macht. Nährt Befürchtungen, keine Entparteipolitisierung des ORF zu wollen.
Johannes Huber
Sucht immer noch seine Rolle in der Regierung. Immerhin ist jetzt Ruhe bei den Roten eingekehrt.
Christoph Kotanko
Man kann den Arbeiterführer aus dem Dorf holen, aber nicht das Dorf aus dem Arbeiterführer.
Claus Pándi
Hat eine starke SPÖ-Mannschaft aufgestellt, hat selbst ein unübersichtliches Ressort, ist nicht überall sattelfest, muss noch überzeugen.
Michael Völker
Ewiger roter Außenseiter, endlich Parteichef & Vizekanzler. Am Kabinettstisch bislang mehr Adabei als Weichensteller.
Josef Votzi
Noch nicht angekommen – weder in seiner Rolle als Vizekanzler und Minister noch im Gefüge der Regierung.
Kathrin Gulnerits
Note 4,1: Norbert Totschnig, ÖVP (Landwirtschaft, Regionen und Tourismus)


Norbert Totschnig, ÖVP
© Gilbert Novy / KURIER / picturedesk.comFällt Ihnen eine nachhaltige Maßnahme im Klimabereich ein? Eben.
Iris Bonavida
Bodenständig.
Johanna Hager
Als Klimaminister ambitionslos.
Johannes Huber
Ewiger Klientelpolitiker. Dass der Klimaschutz eine breite gesellschaftliche Mission wäre, bringt er nicht rüber.
Christoph Kotanko
Vielleicht haben es die Grünen ja übertrieben, aber mit Methoden aus der klimapolitischen Steinzeit werden am Ende weder die Bauern noch die Agrarindustrie glücklich sein.
Claus Pándi
Ist der Lobbyist der Bauern und der Landwirtschaftsbetriebe, als solcher eher einseitig unterwegs.
Michael Völker
Als Bauern-Lobbyist bald pragmatisiert. Stolperstart als Umweltminister: „Pflicht statt Kür“ in der Klimapolitik.
Josef Votzi
Lobbyist und Verwalter. Ambitionen nach wie vor nicht erkennbar. Wo bleiben die Ideen, um etwa den akuten Arbeitskräftemangel im Tourismus anzugehen?
Kathrin Gulnerits
Dieser Beitrag ist ursprünglich in der News-Printausgabe Nr. 27/25 erschienen.