Zum 151. Geburtstag des Komponisten feiert sein Schlüsselwerk eine eindrucksvolle Aufführung
Mit einem atmosphärisch dichten Konzertabend eröffnete das Arnold Schönberg Center am Samstag, den 13. September 2025, seine neue Saison – und zugleich einen besonderen Gedenktag: Anlässlich des 151. Geburtstags von Arnold Schönberg erklang Pierrot lunaire, op. 21 in einer gefeierten Aufführung durch Mitglieder der Wiener Symphoniker und Mezzosopranistin Christina Bock. Die musikalische Leitung am Klavier übernahm kein Geringerer als Chefdirigent Petr Popelka, der sich damit erstmals in Wien auch als Pianist präsentierte.
Die rund 50-minütige Komposition – eines der markantesten Werke der musikalischen Moderne – wurde im ausverkauften Veranstaltungssaal des Schönberg Centers mit großer Konzentration und Ausdrucksstärke dargeboten. Christina Bock überzeugte mit präzisem Sprechgesang und intensiver Bühnenpräsenz, während das Ensemble der Wiener Symphoniker die expressionistische Partitur in nuancenreicher Klangvielfalt entfaltete. Das Publikum dankte mit lang anhaltendem Applaus.
Im Anschluss an die Aufführung wurde in entspannter Atmosphäre angestoßen: „Happy Birthday, Arnold!“ – so lautete das inoffizielle Motto des Abends, bei dem das Erbe Schönbergs nicht nur gewürdigt, sondern auch lebendig in die Gegenwart getragen wurde.
Ein lebendiger Ort der Forschung und Aufführung
Die Kooperation zwischen dem Arnold Schönberg Center und den Wiener Symphonikern geht damit in eine neue Phase. Weitere gemeinsame Projekte sind bereits in Planung. Für das international renommierte Haus bedeutet der gelungene Saisonauftakt einen weiteren Schritt, Schönbergs musikalisches und interdisziplinäres Erbe einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Seit seiner Eröffnung im Jahr 1998 ist das Arnold Schönberg Center in Wien zentrale Anlaufstelle für Forschung, Aufführung und Vermittlung der Werke des Komponisten. Es beherbergt das umfangreichste Archiv zu einem österreichischen Komponisten des 20. Jahrhunderts – darunter Originalmanuskripte, Schriften, Fotos, Ton- und Filmaufnahmen sowie seltene Erstdrucke.
Das Haus versteht sich als aktives Begegnungszentrum für Musiker:innen, Wissenschaftler:innen und Interessierte. Neben Konzerten wie jenem zu Pierrot lunaire werden regelmäßig Ausstellungen, Vorträge, Symposien und Workshops veranstaltet. Damit bleibt Schönbergs visionäre Musik im Dialog mit der Gegenwart – und relevant für kommende Generationen.


v.l.n.r:
Alexander Burggasser, Violine (Mitglied der Wiener Symphoniker), Roland Roniger, Viola (Mitglied der Wiener Symphoniker), Joey Schoenberg, Urenkel des Komponisten Arnold Schönberg, Christina Bock, Mezzosopran, Petr Popelka, Chefdirigent der Wiener Symphoniker, Martin Rainer, Klarinette (Mitglied der Wiener Symphoniker), Maria Grün, Violoncello (Mitglied der Wiener Symphoniker), Theresia Prinz, Flöte (Mitglied der Wiener Symphoniker), Ulrike Anton, Direktorin des Arnold Schönberg Center, Jan Nast, Intendant der Wiener Symphoniker
© WSY/Johannes Niesel-Reghenzani