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EM 2024: Österreich vs. Frankreich

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Das ÖFB-Team vor dem Match gegen Frankreich bei der UEFA EURO 2024

©IMAGO/Propaganda Photo
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Österreichs 1. Gruppengegner bei der Fußball-EM 2024 in Deutschland hieß Frankreich. Das ÖFB-Team schlug sich gegen den amtierenden Vizeweltmeister tapfer, letztlich setzte es aber eine 0:1-Niederlage. Eine Niederlage, die aber Hoffnung macht.

Österreich vs. Frankreich bei der EM 2024

Am Montag, dem 17. Juni 2024, trifft Österreich in der Gruppe D auf Frankreich. Die Équipe Tricolore ist zweifacher Weltmeister (1998, 2018) und zweifacher Europameister (1984, 2000). In der FIFA-Weltrangliste rangieren die Franzosen auf dem 2. Platz hinter dem amtierenden Weltmeister Argentinien, dem sich "Les Bleus" bei der WM in Katar im Finale im Elfmeterschießen geschlagen geben mussten.

Wir haben uns zwei Jahre lang auf den Tag vorbereitet. Wir freuen uns alle unbändig darauf

Ralf RangnickÖFB-Teamchef

"Wir haben uns zwei Jahre lang auf den Tag vorbereitet. Wir freuen uns alle unbändig darauf", erklärte Ralf Rangnick bei der Pressekonferenz am Vorabend des EM-Auftaktspiels gegen Frankreich. Das ÖFB-Team rückte mit dem Selbstvertrauen von sieben Länderspielen in Folge ohne Niederlage an. "Ich weiß aber, dass wir selbst unsere besten Leistungen, die wir gezeigt haben, noch übertreffen müssen, um dieses Spiel zu gewinnen", betonte Rangnick. Es gelte, möglichst wenige Torgelegenheiten der Franzosen zuzulassen. "Ich bin überzeugt, dass wir das schaffen können, dass wir in der Lage sind, auf diesem Niveau zu spielen."

Wir waren okay heute, aber nicht auf unserem Maximum

Marcel Sabitzer

Das ÖFB-Team zeigte in der Tat eine gute Leistung, doch das reichte nicht aus. "Wir waren okay heute, aber nicht auf unserem Maximum. Wir haben nicht so hoch Druck gemacht wie wir wollten. Kurz vor dem Gegentor haben wir eine hundertprozentige Chance, wo wir das Tor machen müssen. Da gibt es Abstoß und eine Minute später fällt das Tor. Das war unglücklich. Aber wir haben gekämpft bis zum Schluss. Wir haben den Kopf ein bisschen unten, wollten unbedingt was mitnehmen. Der Trainer hat gemeint, dass er körperlich und mit der Mentalität zufrieden ist, aber dass noch Luft nach oben ist", erklärte Marcel Sabitzer in ersten Reaktion nach dem Spiel.

Frankreich war vor 47.000 Zuschauern, darunter rund 20.000 Österreichs-Fans, von Beginn an die gefährlichere Mannschaft. Die ÖFB-Auswahl attackierte mitunter weit in der gegnerischen Hälfte, der Weltranglisten-Zweite fand aber immer wieder spielerische Lösungen, um sich zu befreien. Superstar Kylian Mbappe tauchte in der 8. Minute erstmals auf der linken Seite auf, ÖFB-Goalie Patrick Pentz ließ sich am kurzen Eck aber nicht überraschen.

Der spanische Schiedsrichter Jesus Gil Manzano pfiff das energische Einsteigen der Österreicher konsequent ab, die Franzosen ließen nach ihrer Anfangsoffensive aber etwas nach.

Die größte Torchance fand vor der Pause das ÖFB-Team vor: Kapitän Marcel Sabitzer bediente Christoph Baumgartner, der wartete im Strafraum aber sehr lange und scheiterte am bereits am Boden liegenden Keeper Mike Maignan (36.). In den vergangenen fünf Länderspielen hatte Baumgartner immer getroffen - als erster Österreicher seit Hans Krankl 1976.

Die kalte Dusche folgte zwei Minuten später: Mbappe setzte sich auf der rechten Seite gegen den zaghaft attackierenden, weil mit Gelb belasteten Phillipp Mwene durch. Seine Hereingabe wuchtete Wöber unglücklich mit dem Kopf ins eigene lange Eck. In der Nachspielzeit war Pentz schnell genug aus seinem Tor, um Mbappe an einem weiteren Abschluss zu hindern (45.+1).

Einen Knacks hat das 0:1 im ersten EM-Spiel gegen Frankreich bei Österreichs Fußball-Teamspielern nicht hinterlassen. Die ÖFB-Kicker ärgerten sich zwar über den verpassten Punktgewinn gegen den Vizeweltmeister, zeigten sich aber zufrieden mit der eigenen Leistung und richteten den Blick bereits auf Polen. In der Partie am Freitag in Berlin peilen die Schützlinge von Teamchef Ralf Rangnick einen Sieg an, der die Tür zum Achtelfinale öffnen würde.

Bisherige Begegnungen AUT vs. FRA

Seit 1982 sind Österreich und Frankreich 10 Mal aufeinander getroffen. Ein einziges Mal konnte die ÖFB-Elf dabei als Sieger vom Platz gehen, zweimal erreichte man ein Unentschieden, sieben Mal waren die Franzosen siegreich.

Duell

Datum

Ergebnis

Frankreich - Österreich (Nations League)

22.9.2022

2:0

Österreich - Frankreich (Nations League)

10.6.2022

1:1

Frankreich - Österreich (WM-Quali)

14.10.2009

3:1

Österreich- Frankreich (WM-Quali)

6.9.2008

3:1

Österreich - Frankreich (Testspiel)

19.8.1998

2:2

Österreich - Frankreich (WM-Quali)

27.3.1993

0:1

Frankreich - Österreich (WM-Quali)

14.10.1992

2:0

Frankreich - Österreich (Testspiel)

28.3.1984

1:0

Österreich - Frankreich (WM)

28.6.1982

0:1

Österreich - Frankreich (EM)

17.6.2024

0:1

Die letzten Aufeinandertreffen mit Frankreich

Zum letzten Mal vor der EM sind sich Österreich und Frankreich in der Nations League gegenübergestanden. Die ÖFB-Elf kassierte am 22. September 2022, einem Tag, an dem wohl auch zahlreiche Ehen geschlossen wurden, eine 0:2-Niederlage im Stade de France. Schon damals hieß der Teamchef Ralf Rangnick. Und der meinte nach dem Match, die Niederlage sei "auf die Qualität des Gegners und die Art und Weise, wie wir selbst gespielt haben" zurückzuführen.

Marko Arnautovic, der damals sein 103. Ländermatch absolvierte und mit Andi Herzog, den er inzwischen als Rekordspieler überholt hat, gleichzog, meinte nach dem dem Spiel im ORF-Interivew: "Es war nicht einfach, gegen die (Franzosen, Anm.)zu spielen, und man muss klipp und klar sagen, sie haben verdient gewonnen. Sie sind Weltmeister. Ich glaube bei der nächsten WM werden sie wieder ganz oben mitspielen. Sie haben auch noch viele Ausfälle gehabt. Man sieht einfach, dass sie Weltklasse-Spieler haben."

Drei Monate zuvor, am 10. Juni 2022, erkämpften die Österreich im bis dato vorletzten Aufeinandertreffen im Wiener Ernst Happel Stadion ein 1:1. Bis zur 83. Minute führte das ÖFB-Team sogar, bis Kylian Mbappe als Joker zuschlug. Teamchef Rangnick zeigte sich nach dem Spiel verärgert über das Ergebnis. "Ich glaube nicht, dass es irgendwas zu gratulieren gibt, ich bin überhaupt nicht zufrieden mit diesem Ergebnis. Wenn du bis zur 83. Minute mit 1:0 führst und bis dahin aus dem Spiel nicht allzu viel zulässt, und dann bei einem Freistoß so ein Tor weggibst, dann ist das naiv, dann gibt es bei mir nichts, was sich nach gratulieren anfühlt. Ich bin mit dem Spiel insgesamt zufrieden, aber mit dem Ergebnis überhaupt nicht", meinte er im ORF-Interview.

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