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Filmfestival Kitzbühel 2025: Goldene „Gams“ für mutiges Kino und starke Handschriften

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©Romar Ferry

Das 13. Filmfestival Kitzbühel ging mit der Verleihung der goldenen „Gams“-Trophäen zu Ende – ein Abschlussabend, der die Vielfalt und emotionale Kraft des aktuellen Filmschaffens eindrucksvoll sichtbar machte.

Mit der Preisverleihung im Rahmen der „Kurier Branchen Romy“ endete das 13. Filmfestival Kitzbühel nach einer Woche voller Premieren, Diskussionen und internationaler Begegnungen. Die Jury würdigte Arbeiten, die durch stilistische Vielfalt, erzählerische Intensität und gesellschaftliche Relevanz hervorstechen. Festivalleiter Markus Mörth betonte die Wirkungskraft des Jahrgangs: Filme, die nicht nur überzeugen, sondern nachwirken.

Die Preisträger:innen

In der Kategorie Kurzfilm International gewann „Teresa, Station B“ von Katharina Sporrer. Die Jury lobte die feinfühlige Umsetzung eines hochaktuellen Themas und die selbstverständlich erzählte Diversität.

Als bester Kurzfilm Österreich wurde „Night of Passage“ des iranischen Regisseurs Reza Rasouli ausgezeichnet – ein intensiver Beitrag, der das Publikum unmittelbar in ein existenzielles Szenario führt.

Eine Lobende Erwähnung erhielt „Die letzten Menschen“ von Nicolás Pindeus, ein Beitrag mit reduzierter, kraftvoller Erzählweise.

In der Kategorie Mountain Sport Shorts überzeugte „Sariri“ von Paul Schweller mit einer Bildsprache, die sportliche Ästhetik mit Reflexion über Männlichkeit und Selbstverständnis verbindet.

Als bester Dokumentarfilm wurde „Full Support“ von Michal Cohen ausgezeichnet – ein behutsam beobachtetes Porträt weiblicher Lebensrealitäten in einem BH-Geschäft.

Der Hauptpreis Bester Spielfilm ging an „White Snail“ von Elsa Kremser und Levin Peter. Die Jury würdigte die poetische Geschichte zweier einsamer Figuren, getragen von intensiven Darstellungen und präziser Kameraarbeit von Mikhail Khursevich.

Der Publikumspreis ging an „The Voice of Hind Rajab“ von Kaouther Ben Hania, ein viel diskutiertes Drama, das reale Ton- und Videoaufnahmen mit nachgestellten Szenen verbindet.

Ehrung für ein Lebenswerk

Eine besondere Würdigung erhielt Michael Wolkenstein, Gründer der Satel-Film und langjähriger Botschafter des Festivals. Er wurde in der „Kurier Romy Hall“ mit der „Kurier Platin-ROMY“ ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Christian Franckenstein (Bavaria Film), der Wolkensteins prägende Rolle für die österreichische Filmlandschaft hervorhob – von „Kottan ermittelt“ bis zur Oscar-nominierten Produktion „38 – Auch das war Wien“.

Ein Festival als Plattform für Nachwuchs und Branche

Seit seiner Gründung 2013 hat sich das Filmfestival Kitzbühel als Treffpunkt für die deutschsprachige Film- und Fernsehlandschaft etabliert. Unter der Leitung von Markus Mörth verbindet es Publikumskino mit intensiver Nachwuchsförderung: von Panels über Networking-Formate bis zur dreiwöchigen Drehbuchklausur. 2025 wurde erstmals die „Kurier Romy“ im Rahmen des Festivals vergeben – ein weiterer Schritt zur Vernetzung der Branche.

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