Seit 20 Jahren begleitet die Kids Chance im Radkersburger Hof Kinder mit Entwicklungsstörungen und Behinderungen. Beim Jubiläumsfest standen Rückblicke, aktuelle Herausforderungen und Zukunftsperspektiven im Mittelpunkt – mit klaren Bekenntnissen aus Politik und Trägerschaft.
Am 30. September feierte die Kids Chance am Radkersburger Hof ihr 20-jähriges Bestehen. In einem Festzelt vor der Einrichtung blickten Verantwortliche, Ehrengäste und Familien auf zwei Jahrzehnte stationärer Fördertherapie für Kinder mit Entwicklungsstörungen und Behinderungen zurück.
Primar Wolfgang Kubik, ärztlicher Leiter der Kids Chance, erinnerte an die Anfänge. Vor allem die Energie von Elternvereinen, sozialen Trägern, Eigentümern und Geschäftsführung sei entscheidend gewesen. „Die Besonderheit war und ist: Nicht eine bestimmte Leistung steht im Vordergrund, sondern jedes einzelne Kind“, sagte Kubik. Über 1.000 Kinder habe man bis ins Erwachsenenalter begleitet, viele davon mit erfolgreichem Bildungsweg.
Für Kinder darf nichts zu teuer sein
In einer Talkrunde, moderiert von Oliver Zeisberger, diskutierten Eigentümervertreter Florian Leebmann und Geschäftsführerin Michaela Krenn über aktuelle Herausforderungen. Krenn betonte, dass die Finanzierung auf Bundesebene noch nicht flächendeckend gelöst sei, verwies aber auf das Engagement einzelner Sozialversicherungsträger und Elternvereine. „Für uns alle ist die Kids Chance eine Herzensangelegenheit“, so Krenn. Leebmann unterstrich die Verantwortung des Unternehmens: „Unser Auftrag ist es, diese Abteilung in ihrer Kleinheit und Exzellenz zu erhalten. Wir stehen zu 100 Prozent dahinter.“
Unter den Ehrengästen war auch Landeshauptmann Mario Kunasek, der die Bedeutung der Einrichtung hervorhob: „Für unsere Kinder darf uns nichts zu teuer sein. Ganz gleich, ob ein Kind in der Steiermark oder in einem anderen Bundesland lebt – alle sollten die gleichen Chancen bekommen.“ Das Land Steiermark werde die Kids Chance auch in Zukunft unterstützen und weiterentwickeln.
Die schönsten Fotos von der Feier
Austausch und Bereicherung
Besonders persönliche Worte fand Anja Knoll, die mit ihrem Sohn bereits 16 Mal an der Kids Chance teilgenommen hat. Sie betonte die Entlastung und den Austausch mit anderen Eltern: „Die Menschen hier sehen meinen Sohn als Bereicherung, nicht als Belastung.“ Ihr Wunsch sei es, dass das Konzept auch in anderen Bundesländern umgesetzt werde.
Mit Applaus endete der Festakt, der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Kids Chance in den Mittelpunkt stellte.