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Der Inhalt hat meist was von Sherry und sieht auch schon fast so bräunlich aus. Riskiert man dann einen Probeschluck, schüttelt es einen und man fragt sich: Wird jeder Wein nicht automatisch besser, wenn er einige Jahre unter perfekten Bedingungen gelagert wird?
"Nein, ein großer Teil des heute in Deutschland vermarkteten Weines wird über Supermärkte und Discounter verkauft – sie sind in aller Regel zum sofortigen Genuss gedacht", erklärt Steven Buttlar, Sprecher der Sommelier-Union. Viele einfache Weißweine und Rosés leben aus seiner Sicht gerade von ihrer lebendigen Frische und Jugendlichkeit. Reifenoten seien da vom Geschmacksprofil sogar eher störend.
Ganz anders verhält es sich dagegen bei hochwertigen und komplexeren (Lagen-)Weinen. "Sie profitieren von der Lagerung und entfalten erst nach einigen Jahren ihr volles Potenzial. Wer zum ersten Mal einen wunderschönen, 20, 30 oder 50 Jahre gereiften Riesling genossen hat, wird das Geschmackserlebnis niemals vergessen", versichert Buttlar.
MÜLHEIM AN DER RUHR - DEUTSCHLAND: ++ ARCHIVBILD ++ (ARCHIVBILD VOM 22.3.2017) - FOTO: APA/APA/dpa/gms/Bernd Thissen/Bernd Thissen