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"Junge" Haiarten haben ein höheres Risiko auszusterben

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Forscher untersuchten Fossilien von Haien
©LEO OCHSENBAUER, NULLZEIT.AT, APA
Junge Haiarten sterben häufiger aus als ältere. Das zeigt eine neue Studie der Universität Zürich. Als jung gilt dabei eine Art, die seit weniger als vier Millionen Jahren existiert. "Das Verständnis der Mechanismen des Aussterbens, einschließlich der Merkmale, die bestimmte Arten anfälliger machen als andere, ist in einer sich wandelnden Welt von entscheidender Bedeutung", schrieben die Forschenden in der am Mittwoch im Fachjournal "Proceedings B" veröffentlichten Studie.

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Die Wissenschafterinnen und Wissenschafter untersuchten dafür Fossilien von Haien und Rochen aus den letzten 145 Millionen Jahren. Dabei entdeckten sie ein klares Muster: Jüngere Arten, die erst seit wenigen Millionen Jahren existieren, sind anfälliger für das Aussterben als ältere, die schon deutlich länger überlebt haben.

Die Forscherinnen und Forscher stießen bei ihrer Untersuchung zudem auf Hinweise auf bisher unbekannte Massenaussterben. Während die starke Reduktion der Hai- und Rochenarten beim ersten Massenaussterben der Dinosaurier vor rund 66 Millionen Jahren für die Wissenschafterinnen und Wissenschafter nicht überraschend war, entdeckten sie andere, bisher unbekannte Aussterbeereignisse.

"Nach vielen - etwa am Ende der Kreidezeit -, entstanden jedoch neue Arten", erklärt Catalina Pimiento Hernandez, Professorin für Paläobiologie an der UZH in der Mitteilung. "Bemerkenswert ist jedoch, dass dies nach jüngeren Ereignissen nicht mehr in diesem Masse geschah. Das Aussterben vor rund 30 Millionen Jahren war mit Abstand das folgenschwerste, weil danach kaum neue Arten dazu kamen", so die Forscherin.

Die Daten belegen laut der UZH, dass in den letzten 40 bis 50 Millionen Jahren nicht genügend neue Arten aufgetaucht sind, um Verluste von Aussterbeereignissen auszugleichen.

"Die modernen Haie und Rochen haben bereits viel evolutionäres Potenzial verloren und sind nun zusätzlich dem Druck durch den Menschen ausgesetzt. Das Wissen um ihre Vergangenheit hilft uns zu erkennen, wie wichtig es ist, diejenigen Arten zu schützen, die wir heute noch haben", wurde Studienmitautor Daniele Silvestro in der Mitteilung zitiert.

Neben der UZH waren auch die ETH Zürich, das Institut für Bioinformatik in Basel und Forschungsinstitutionen in Großbritannien, Schweden, Chile und Deutschland an der Studie beteiligt.

WIEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/LEO OCHSENBAUER / NULLZEIT.AT

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