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Verhaltensauffälliges Kind: Was dahinter stecken kann

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"Ist mein Kind normal?" Diese Frage stellt sich wahrscheinlich jeder Elternteil früher oder später einmal. Zum Beispiel, wenn die sonst so lieben Kleinen sich brüllend im Supermarkt am Boden wälzen, weil sie das Lieblingseis nicht haben dürfen. Solche Ausbrüche sind vor allem bei kleineren Kindern noch kein Grund zur Besorgnis. Dennoch sollte man wachsam sein und ein verhaltensauffälliges Kind so schnell wie möglich abklären lassen.

Eine Frage der Entwicklung

Wut, Aggression, Zorn, Ärger, Trauer: Dabei handelt es sich um ziemlich große Gefühle für recht kleine Menschen. Schon sehr früh kann das kindliche Erleben diese Gefühle hervorrufen. Allerdings lernen Kinder erst im Alter von fünf bis zehn Jahren, wie sie mit derart komplexen Emotionen umgehen können. Zum Beispiel durch Ablenkung, Rückzug oder ein Gespräch mit den Eltern. Bevor dieser Entwicklungsschritt gemacht ist, kann es durchaus sein, dass sich die Gefühle ein anderes Ventil suchen. Etwa durch schreien, weinen oder sogar um sich schlagen. Das allein ist noch kein Zeichen für ein verhaltensauffälliges Kind.

Aufmerksam sollten Eltern werden, wenn es sehr häufig zu Abweichungen von als normal definierten Verhaltensweisen kommt, diese Abweichungen besonders heftig auftreten und die Betroffenen darunter leiden. Also auch die Bezugspersonen. Laut Österreichischer Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie sind rund 20 Prozent des Nachwuchses verhaltensauffällig, knapp 10 Prozent gelten als sofort behandlungswürdig1. Eltern sollten sich klar machen, dass sie nicht alleine sind und nicht aus falscher Scham zögern, sich professionelle Hilfe zu suchen.

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 © Bild: iStockPhoto

Was heißt schon normal?

Doch wann ist es an der Zeit, Fachpersonal zu konsultieren? Ein wichtiger Maßstab ist die deutliche Abweichung des Verhaltens von jenem der meisten Altersgenossen. Wichtig ist zu beachten, dass Zeitgeist, Kultur und Alter eine Rolle spielen. So ist einiges von dem, das früher nicht als normal gegolten hätte, heute keine Besonderheit. Selbiges gilt für den Kulturkreis. Und auch, was für ein zweijähriges Kind normal ist, kann für einen Zehnjährigen anormal sein. Wirkt das Verhalten aber belastend oder gefährdend, ist es der Situation nicht angepasst und behindert es Entwicklungsmöglichkeiten, handelt es sich um Verhaltensauffälligkeiten.

Eltern sollten sich bewusst sein, dass diese Handlungen nicht das Problem per se sind. Es handelt sich um einen Problemlösungsversuch. Das Kind ist mit einer Situation überfordert, hat Angst oder fühlt sich unbeachtet, kann mit diesen Emotionen aber nicht umgehen. Typische Alarmsignale zu benennen, ist daher schwierig. Handlungsbedarf ist auf jeden Fall dann gegeben, wenn:

  • das Verhalten besonders aggressiv ist und andere verletzt

  • das Kind mutwillig Gegenstände zerstör oder anzündet

  • das Kind stiehlt

  • sich Haare ausreißt, intensiv an den Nägeln kaut, am Daumen lutscht oder sich selbst verletzt

  • häufig lügt

  • wegläuft

  • gegenüber anderen Kindern und Tieren grausam ist

  • kein Mitleid zeigt

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 © Bild: iStockPhoto

Ursachen von Verhaltensauffälligkeiten

Was genau der Grund ist, weshalb manche Kinder auffälliges Verhalten an den Tag legen und andere nicht, konnte die Wissenschaft bislang nicht eindeutig herausfinden. Eine Rolle spielen die Umwelt, unterschiedliche Erfahrungen, das soziale Umfeld und nicht zuletzt auch die Persönlichkeit des Kindes. Ein Auslöser ist sehr oft Stress.

Gemeinsam mit Fachpersonal lassen sich in vielen Fällen aber Lösungen finden. Warten Sie keinesfalls darauf, dass sich etwas wieder von alleine gibt, das Ihnen Sorgen bereitet. Sie sind nicht allein. Eine gute erste Anlaufstelle ist zum Beispiel die Familienberatung oder auf Kinder spezialisiertes medizinisches Fachpersonal. Eltern, die sich Gutes tun möchten und sich in einer herausfordernden Situation befinden, sind beim ergo4you well Instahelp Angebot der Merkur Versicherung richtig. Neben einem Mental Wellbeing Check und psychologischen Online-Beratungen ermöglicht es auch den Zugang zum Mental Health Gym mit ergänzenden Ressourcen.

Kinder- und Jugendgesundheit
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