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Warum? Um zu prüfen, ob der Kürbis womöglich bitter schmeckt. Ist das der Fall, plant man das Abendessen lieber um: Dann sollte man ihn nämlich nicht mehr essen - und auch das Probier-Stück wieder ausspucken.
Die Bitterstoffe - Cucurbitacine heißen sie - sind nämlich giftig. Die Kürbispflanze bildet sie, um sich Fressfeinde vom Leib zu halten. Wer die Hoffnung hat, dass der unerwünschte Geschmack durchs Erhitzen verschwindet, wird enttäuscht: Die Bitternote bleibt.
Betroffen sein können übrigens auch Zucchini - auch sie zählen zu den sogenannten Gartenkürbissen, wissenschaftlich Cucurbita pepo genannt.
Dann muss man mit Symptomen nach dem Essen rechnen: Experten zufolge kann es etwa zu Bauchschmerzen, Magenkrämpfen, Übelkeit, Erbrechen, Aufstoßen und Durchfall kommen. Kinder, ältere und chronisch kranke Menschen sind besonders gefährdet.
Bei anhaltendem Erbrechen, starken oder auch blutigen Durchfällen sowie Kreislaufproblemen gilt: ab zum Arzt.
Die gute Nachricht: Wer einen Kürbis im Lebensmittelhandel oder auf dem Markt kauft, wird wohl kein bitteres Exemplar erwischen - Zuchtkürbisse sind frei von Cucurbitacinen.
Auch die Kürbisse im Garten sind Zuchtformen, die keine Bitterstoffe enthalten sollten. Allerdings kann es zu unbeabsichtigten Kreuzungen kommen - und zwar wenn nicht-essbare Zierkürbisse in der Nähe wachsen. Sie enthalten oft viele der Bitterstoffe.
Insekten können Pollen von der Zierkürbis- hin zur Speisekürbis-Pflanze tragen. Die Kürbisse, die daraus entstehen, schmecken zwar noch ganz normal. Gewinnen Hobbygärtnerinnen und -gärtner aus ihnen allerdings Samen für die nächste Saison, können daraus bittere Früchte entstehen.
Wer von Vorneherein vermeiden möchte, dass sich bittere Exemplare unter die eigene Ernte mischen, setzt auf Kürbisse, die sich nicht mit Zierkürbissen kreuzen.
Dazu zählen laut Experten Hokkaido-, Butternut- und Muskat-Kürbisse. Spaghetti- und Ufo-Kürbisse hingegen lassen sich leicht mit Zierkürbissen kreuzen.
Ebenfalls hilfreich: kein Saatgut aus eigener Ernte nutzen, sondern lieber Saatgut und Setzlinge aus dem Fachhandel verwenden.
WIEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/APA/dpa-tmn/Christin Klose/Christin Klose






