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Kind hat sich an Hausapotheke bedient, was tun?

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Arzneimittel am besten in einem abschließbaren Kasten aufbewahren
©APA, Mascha Brichta, dpa-tmn
In der Schublade des Nachttisches oder auf der Arbeitsfläche in der Küche: Um an die Einnahme von Medikamenten zu denken, setzen viele auf die Strategie "Was ich ständig sehe, vergesse ich schon nicht."

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Leben kleine Kinder im Haushalt, ist das aber keine gute Idee. Denn versehentlich eingenommene Medikamente sind für Kinder ein Gesundheitsrisiko. Schon eine einzige Tablette, die für Erwachsene gedacht ist, kann lebensgefährlich werden, wenn das Kind sie schluckt. Davor warnten Experten.

Da Kinder ein geringeres Körpergewicht haben, wirken die Medikamente stärker. Drei Beispiele, wie Medikamente - auch in geringer Dosierung - auf den Kinderkörper wirken können:

Auf frischer Tat mit Blister in der Hand ertappt? Oder das Kind hat gebeichtet, dass es "Bonbons" entdeckt und geschluckt hat? Nun gilt für Eltern: einmal tief durchatmen und Ruhe bewahren - auch wenn das schwerfällt. Reste der Medikamente sollten Eltern aus dem Mund entfernen. Das Kind zum Erbrechen zu bringen, ist allerdings tabu, unter anderem wegen der Erstickungsgefahr.

Experten raten stattdessen, sofort die Notrufnummer 144 anzurufen.

Im Gespräch mit Fachleuten lässt sich klären, wie gefährlich das Medikament für den Nachwuchs ist und was nun am besten zu tun ist. Dafür sollten Eltern Auskunft geben können, um welches Medikament es sich handelt und wie viel das Kind vermutlich wann davon eingenommen hat.

Am besten ist aber natürlich, wenn Blutdrucksenker, Schilddrüsentabletten und Co. gar nicht erst in Kinderhände gelangen. Apothekerinnen und Apotheker raten daher dazu, Arzneimittel in einem abschließbaren Kasten aufzubewahren. Dorthin gehören übrigens auch pflanzliche Präparate und Vitamintabletten. Auch sie sind für Kinder keinesfalls harmlos, so die Experten.

Medikamente, die im Kühlschrank aufbewahrt werden müssen, verstauen Eltern am besten in einer Dose, die schwer zu öffnen ist.

Noch ein Tipp: Experten raten dazu, Medikamente außerhalb der Sichtweite des Kindes einzunehmen, um einem "Nachahmereffekt" vorzubeugen.

WIEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/APA/dpa-tmn/Mascha Brichta/Mascha Brichta

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