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"Bluthochdruck bedeutet immer Stress für die Gefäße", so die Augenärztin Christina Kerckhoff. Das gilt ebenso für die feinen und empfindlichen Blutgefäße in der Netzhaut des Auges. Ist insgesamt mehr Druck im System, können sie schneller verstopfen, bluten oder undicht werden.
Verschließt dabei eine Vene in der Netzhaut, kommt es zu einer Thrombose. Um die Durchblutung weiterhin zu sichern, bilden sich neue Blutgefäße. Das Problem dabei: Sie sind besonders fragil, wodurch schneller Blutungen im Auge auftreten.
Im schlechtesten Fall kommt es sogar zu einer Netzhautablösung - und damit zu einem augenärztlichen Notfall. Wird sie nämlich nicht rasch behandelt, droht eine Erblindung.
"Aber ich kann doch gut sehen": Wer diesen Eindruck hat, ist nicht unbedingt auf der sicheren Seite. Die Augenschäden, die ein erhöhter Blutdruck mit sich bringt, kommen nämlich schleichend.
Deshalb raten Experten auch dazu, dranzubleiben - also regelmäßig einmal im Jahr die Augen ärztlich checken zu lassen. Der zweite Rat: den Blutdruck gut einstellen, ihn also durch Lebensstilveränderungen und gegebenenfalls auch durch Medikamente zu senken.
Das nützt auch der Gesundheit der Augen. So lässt sich den Experten zufolge gut vermeiden, dass es zu Komplikationen im Auge wie etwa Thrombosen kommt. Und: Sinkt der Blutdruck wieder, bilden sich Veränderungen im Auge mitunter zurück.
--- - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/dpa/gms/Marijan Murat/Marijan Murat