Das Met Museum im New York, setzt für die Met Gala 2026 auf „Costume Art“: 200 Kunstwerke treffen 200 Kleidungsstücke.
Das Metropolitan Museum of Art hat das Thema der Met Gala 2026 bekanntgegeben. Die neue Costume Institute Ausstellung trägt den Titel „Costume Art“ und öffnet am 10. Mai. Rund 200 Kunstwerke werden mit etwa 200 Kleidungsstücken und Accessoires kombiniert, um die Verbindung zwischen Mode und bildender Kunst zu zeigen. Die Schau liefert zugleich den inhaltlichen Rahmen für eine der glamourösesten Nächte der Mode.
Was hinter „Costume Art“ steckt
Der Titel verweist auf die Geschichte des Costume Institute. „Der Titel ‚Costume Art‘ bezieht sich auf die Geschichte des Costume Institute“, sagte Andrew Bolton, Kurator des Costume Institute, bei einer Pressekonferenz. Mode habe, so Bolton, „den Status von Kunst wegen, und nicht trotz, ihrer Beziehung zum Körper“.
Wintour bleibt tonangebend
Bei der Ankündigung saß Anna Wintour neben Michael Kors. Sie hat Anfang des Jahres ihren Posten als Chefredakteurin der US-Vogue niedergelegt, bleibt aber globale Editorial Director von Vogue und Chief Content Officer von Condé Nast. Damit behält sie die Aufsicht über die Met Gala, die sie von einer ruhigen Gesellschaftsveranstaltung in ein globales Spektakel aus Prominenz und hochkarätiger Mode verwandelt hat.
Sponsoren und die Gästetafeln
Der Modesponsor der kommenden Ausgabe ist Saint Laurent, unterstützt von Condé Nast sowie Jeff Bezos und Lauren Sánchez Bezos. Üblicherweise bringt die sponsernde Marke mehrere Tischreihen voller Gäste mit, die in den Looks des Hauses erscheinen.
Ausstellungstitel: „Costume Art“; Eröffnung am 10. Mai; rund 200 Kunstwerke plus etwa 200 Kleidungsstücke und Accessoires; Sponsoren: Saint Laurent, Condé Nast, Jeff Bezos und Lauren Sánchez Bezos; Kurator: Andrew Bolton; Ort: Metropolitan Museum of Art, New York
Vom Camp-Moment bis KI-Experimenten
Die Met Gala und die begleitende Ausstellung haben sich zu einer Red-Carpet-Maschine entwickelt, deren Inszenierung und Modemomente teils intensiver seziert werden als die der Oscars. 2019 prägte „Celebrating Camp: Notes on Fashion“ das öffentliche Verständnis von Mode neu, 2011 setzte die Hommage an Alexander McQueen Maßstäbe.
Andere Jahre waren weniger überzeugend: 2024 sollte „Sleeping Beauties“ mit KI die Zerbrechlichkeit und Flüchtigkeit von Mode erfahrbar machen, wirkte jedoch zu sehr von wissenschaftlichen Spielereien überlagert. Auch die Hommage des Vorjahres an Karl Lagerfeld blendete dessen umstrittenes Erbe aus.
Rückblick 2025 und die Zahlen dahinter
2025 stand unter dem Motto „Superfine: Tailoring Black Style“ und fokussierte erstmals explizit den Stil und die Designs von Afroamerikanern. Es war zudem die erste Met-Schau seit 2003, die die Herrenmode ins Zentrum rückte. Für die Gala, deren Tickets Berichten zufolge rund 75.000 US-Dollar kosten, wurden zuletzt 31 Millionen US-Dollar eingespielt.
Die Veranstaltung ist die einzige Fundraising-Quelle für Ausstellungen, Erwerbungen und Pflege des Costume Institute. Anders als andere kuratorische Abteilungen erhält das Costume Institute kein Geld aus dem regulären Museumsbudget. Bei Vogue arbeiten die Content-Teams derweil auf Hochtouren für die kommenden fünf Monate.
Am Ende steht eine Leitfrage, die „Costume Art“ mit Blick auf Mode und Malerei zuspitzt: Welches ist das bestbekleidete Gemälde aller Zeiten? Die Antwort soll ab 10. Mai im Met gesucht werden.






