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- Wer den Weg kennt, muss ihn später nicht suchen. Verschaffen Sie sich Überblick über Fluchtwege, Evakuierungsrouten und Sammelplätze, rät das Deutsche Geoforschung Zentrum (GFZ). Im Zweifel im Hotel nachfragen. Allerdings: Solche Pläne gibt es nicht an allen Orten.
- In Risikogebieten warnen Behörden unter anderem über Lautsprecherdurchsagen, per Sirene, Nachrichten auf das Mobiltelefon oder über Radio und Fernsehen.
- Wichtig: Warnsysteme funktionieren laut GFZ nur effektiv für Küstenregionen, die vom Tsunami-Auslöser weit entfernt sind. Nur dann bleibe genug Vorwarnzeit. Bei lokalen Tsunamis bleibt meist nur Zeit für unmittelbare Warnungen und Eile ist geboten.
Bebt die Erde, begibt man sich zunächst ins Freie mit Abstand von Gebäuden, die einstürzen könnten. Sobald das Beben vorbei ist, müssen Gefahrenbereiche verlassen werden. Dann gilt:
- Bei Erdbeben in Küstennähe und Tsunamiwarnungen sofort vom Wasser entfernen und sich in höher gelegene Bereiche im Landesinneren begeben. Jeder Höhenmeter zählt und schützt, falls es zu einem Tsunami kommt.
- In flachen Regionen versuchen, so weit wie möglich ins Landesinnere zu gelangen.
- Gibt es keine natürlichen Erhöhungen, kann man sich laut Aktion Deutschland Hilft auf die Dächer stabiler mehrstöckiger Stahlbetongebäude retten.
- Ein Warnzeichen für unmittelbare Tsunamigefahr: Das Wasser an der Küste zieht sich in kurzer Zeit weit zurück und legt große Flächen Meeresboden frei. Oder es ertönt ein lautes Dröhnen von See her. Dann ist höchste Eile angesagt. Warnen Sie andere Menschen und bringen Sie sich in Sicherheit.
- Bei klaren Warnzeichen nicht auf offizielle Anweisungen zur Evakuierung warten, sondern sofort in Sicherheit bringen.
- Nur das Nötigste mitnehmen - etwa Dokumente, Wasser, wichtige Medikamente und ein Mobiltelefon. Weiteres Gewicht verlangsamt nur die Flucht.
- Nicht zu früh in Sicherheit wiegen: Die Wellenberge eines Tsunami folgen aufeinander in Abständen von etwa 10 Minuten bis zu über einer Stunde, so das GfZ. Und häufig sind die ersten Wellen kleiner als folgende. Nach der ersten Welle ist die Gefahr also nicht vorüber.
- Deswegen erst nach Entwarnung in gefährdete Bereiche zurückkehren.
LA SERENA - CHILE: ++ ARCHIVBILD ++ (ARCHIVBILD VOM 16.11.2018) - FOTO: APA/APA/dpa/gms/Till Simon Nagels/Till Simon Nagel