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Lisa Totzauer: „Mein größter Erfolg ist, Lust auf Veränderung entfacht zu haben“

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2 min

Lisa Totzauer

©Sebastian Philipp

Die 55-Jährige begann ihre ORF-Laufbahn 1997 in Niederösterreich, war „ZIB“-Redakteurin, „Zeit im Bild“-Verantwortliche und ab 2018 Info-Chefin von ORF 1. 2021 bewarb sie sich als Generaldirektorin. Heute ist sie Hauptabteilungsleiterin für Magazine und Servicesendungen.

1. Verstehen Sie sich mittlerweile eher als Medienmanagerin oder als Journalistin – und warum?

Journalistische Haltung und Managementkompetenz bedingen einander – beides ist essenziell für öffentlich-rechtliche Führung.

2. Schon 28 Jahre ORF: Hat es Sie nie gereizt, zu einem anderen Medienunternehmen zu wechseln?

Gereizt ja, aber immer war meine Bindung an den ORF, an seinen Auftrag und an das, was auf dem Spiel steht, gewichtiger.

3. Sie waren Info-Chefin und Channel Managerin für ORF 1: Wo ist Ihre Saat am besten aufgegangen?

Ich kann Info und Unterhaltung. Meine größte Stärke: der klare Blick nach vorn und die Fähigkeit, Veränderung voranzutreiben.

4. Gleichauf mit Wrabetz, aber chancenlos bei Chef-Wahl: Wie sehr schadet die Parteipolitik dem ORF?

Wer den ORF politisch steuern will, zerstört Vertrauen – in Medien, in Politik, in Demokratie. Der ORF gehört den Menschen, nicht Parteien.

5. Erst VP-nahe eingestuft, dann FP-nahe Stimmen erhalten: Wie gehen Sie mit diesen Punzierungen um?

Zuordnung ist mir egal. Wer gefallen will, verliert. Relevant ist, ob man unabhängig agiert, oder sich parteipolitisch vereinnahmen lässt.

6. Ihre bisher größten Erfolge als Hauptabteilungsleiterin für Magazine und Servicesendungen sind?

Mein größter Erfolg ist, Lust auf Veränderung entfacht zu haben – und ein Klima, in dem Zukunft gemeinsam gestaltet wird.

7. Das Ö1 Medienmagazin „Doublecheck“ ist erfolgreich. (Warum) Ist das kein Auftrag für ein TV-Pendant?

„Doublecheck“ ist wichtig – für Demokratie und Medienverständnis. Nur Medienpolitik ist meist schwierig in Bildern zu erzählen.

8. Der Stiftungsrat wird gerade neu besetzt. (Wann) Heißt es für Sie ein weiteres Mal „En garde!“?

Ich war Degenfechterin im österreichischen Team – „En garde!“ ist daher mein Normalzustand.

Dieser Beitrag ist ursprünglich in der News-Printausgabe Nr. 22/25 erschienen.

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