Die besten Ausflugsziele & Top-Sehenswürdigkeiten in Tirol [Tipps]

Mächtige Gebirgsketten, romantisch anmutende Almdörfer und glasklare Bergseen. Tirol könnte kaum vielfältiger und abwechslungsreicher sein. Hier kann man auf Ötzis Spuren wandeln, in die Welt von James Bond eintauchen und im Sommer skifahren. Von belebten Urlaubsorten wie Kitzbühel bis hin zu idyllisch ruhigen Destinationen wie dem sogenannten Sonnendorf findet das Urlauberherz in Tirol alles, was es begehrt.

von Tirol © Bild: iStockphoto.com

Inhaltsverzeichnis

Achensee

© iStockphoto.com Der Achensee

Bereits Kaiser Maximilian I. wusste den Achensee zu schätzen. Hier konnte er seinen Leidenschaften - dem Jagen und dem Fischen - frönen. Heute erfreut sich der See bei Surfern, Kitesurfern und Seglern an Beliebtheit. Folglich haben sich hier im Laufe der letzten Jahrzehnte zahlreiche Segelvereine angesiedelt. Aufgrund seiner Größe und der optimalen Windverhältnisse wird der Achensee auch als "Tiroler Meer" bezeichnet. Dabei handelt es sich nicht nur um den größten See Tirols, sondern auch um einen der kältesten Badeseen in ganz Österreich. Nur selten erreicht das Wasser eine Temperatur von 20 Grad.

Weitere Infos zum Achensee
Wanderungen rund um den Achensee

Wer dennoch einen Sprung ins kühle Nass wagt, kann sich an einem der öffentlichen Badeplätze, einige davon mit Kiesstrand, niederlassen. Von ihnen aus können Sie den Blick auf das Karwendelgebirge und die Brandenberger Alpen genießen. Apropos Berge: Auch Wanderer kommen hier auf ihre Kosten, lockt die Gegend doch mit schönen Touren unterschiedlichster Schweregrade. Wer die Umgebung ganz ohne Anstrengung erkunden will, kann dies bei einer nostalgischen Fahrt mit der Achenseebahn tun. Die Schmalspur-Zahnradbahn ist seit 1889 in Betrieb und verkehrt heute zwischen Jenbach und Seespitz. Wer lieber auf dem Wasser unterwegs ist, kann sich ein Ticket für eine Schifffahrt lösen. Kraftstoffbetriebene Motorboote sind hier übrigens verboten, liegt der Achensee doch im Naturschutzgebiet.

Innsbruck

Wer in Innsbruck Urlaub macht, kommt an einem Besuch des Goldenen Dachls nicht vorbei. Im Herzen der Altstadt glänzen 2.657 feuervergoldete Kupferschindeln über dem Prunkerker, von dem aus einst Kaiser Maximilian I. das rege Treiben in den Straßen beobachtete. Er war es auch, der den Erker erbauen ließ. Wer mehr über die Zeit Maximilians erfahren will, ist im Museum Goldenes Dachl gut aufgehoben. Auf eine Reise in die Vergangenheit können Sie sich aber auch bei einem Spaziergang durch Anpruggen - heute Mariahilf und St. Nikolaus genannt - begeben. Nur einige Schritte außerhalb der Altstadt gelegen, kann man hier im ältesten Teil Innsbrucks ein farbenprächtiges Ensemble aus mittelalterlichen Häusern und Kirchtürmen bestaunen.

Goldenes Dachl in Innsbruck, Tirol
© iStockphoto.com Das Goldene Dachl in Innsbruck

Wer es gerne glänzen und glitzern sieht, dem seien als Ausflugsziel auch die Swarovski Kristallwelten in Wattens, dem Gründungsort des Unternehmens, angeraten. Auf einer Fläche von insgesamt 7,5 Hektar können Besucher in die von André Heller konzipierte Erlebniswelt eintauchen. Im Park mit Spielturm, Spielplatz, Karussell und Labyrinth kommen übrigens auch Kinder auf ihre Kosten. Wenn es Sie mehr in die Natur zieht, sollten Sie den Bergisel auf Ihre To-do-Liste setzen. Auf dem 746 Meter hohen Hügel im Süden des Stadtteils Wilten thront der von Zaha Hadid entworfene, mit einem Panorama-Restaurant ausgestattete futuristische Schanzenturm.

Kitzbühel

Kein Hahnenkamm-Rennen ohne Kitzbühel. International bekannt als einer der bedeutendsten Wintersportorte der Alpen, bietet die hübsch herausgeputzte Stadtgemeinde auch im Sommer unvergessliche Urlaubserlebnisse. Die Straßen des mittelalterlichen Stadtkerns sind von exklusiven Geschäften und gemütlichen Cafés gesäumt. Einen Besuch wert ist die zwischen 1360 und 1365 errichtete Katharinenkirche. Punkt 11.00 und 17.00 Uhr erklingt von ihrem Turm ein Glockenspiel. Das Museum Kitzbühel wiederum erzählt die Geschichte der Stadt und der Region als Wintersportort. Wenn Sie schon einmal hier sind, sollten Sie unbedingt einen Abstecher auf dessen Dachterrasse machen. Sie bietet einen herrlichen Panoramablick auf die Stadt.

Kitzbühel in Tirol
© iStockphoto.com Der Stadtkern von Kitzbühel

Apropos Ausblick: Neben einer Panoramastraße führen mehrere Seilbahnen auf das knapp 2.000 Meter hohe Kitzbüheler Horn. Bei einer Wanderung können Sie den Trubel der Stadt hinter sich lassen. In rund dreieinhalb Stunden ist der Horn-Gipfel-Höhenweg bewältigbar. Immer vorausgesetzt natürlich, Sie legen nicht allzu viele Pausen ein, um den atemberaubenden Ausblick zu bestaunen. Ausgehend von der Harschbichl Bergstation misst der familienfreundliche, allerdings nicht kinderwagentaugliche Rundweg mittleren Schwierigkeitsgrades 6,2 Kilometer. Hungrige Wanderer können auf der Harschbichlalm (geöffnet von 25. Mai bis 31. Dezember) oder der Stanglalm (geöffnet von 20. Mai bis 16. Oktober) einkehren.

Ötztal

Kaum ein Alpental bietet so viel Abwechslung wie das Ötztal. Im Ötzi-Dorf in Umhausen können Besucher eine Reise in längst vergangene Zeiten machen. Der rund 11.000 Quadratmeter große archäologische Freiluftpark veranschaulicht, wie die Menschen während der Jungsteinzeit gelebt, gewohnt und gearbeitet haben. Im krassen Gegensatz dazu steht die futuristisch anmutende James-Bond-Erlebniswelt am Gaislachkogel, auf dem Daniel Craig 2018 für "Spectre" vor der Kamera stand. Auf über 3.000 Metern Höhe können die Besucher des vom Tiroler Architekten Johan Obermoser entworfenen unterirdischen Bauwerks in die Welt des Filmagenten eintauchen. Die Ausstellungsfläche beträgt 1.300 Quadratmeter.

Stuibenfall im Ötztal in Tirol
© Shutterstock.com Der Stuibenfall im Ötztal

Nicht weniger spektakulär ist eine Fahrt über das auf knapp 2.500 Metern Höhe gelegene Timmelsjoch. Die Hochalpenstraße führt durch die Ötztaler Gletscherwelt in die Weinberge des Südtiroler Passeiertals bis nach Meran. Ebenso mächtig ist der Stuibenfall. Mit seinen 159 Metern Höhe ist er Tirols höchster Wasserfall. Über ein aus 700 Stufen, einer 80 Meter langen Hängebrücke und mehreren Aussichtsplattformen bestehendes Wegesystem kann man das imposante Naturschauspiel von allen Seiten bewundern. Verbinden lässt sich ein Ausflug zum Stuibenfall übrigens mit einem Nachmittag am Naturbadesee Umhausen, der, von reinem Quellwasser gespeist, im Sommer eine Temperatur von bis zu 24 Grad erreicht.

Der Piburger See im Ötztal in Tirol
© iStockphoto.com Der Piburger See

Einen Ausflug wert ist auch der Piburger See im vorderen Ötztal. Eingebettet in ein romantisch anmutendes Waldgebiet lädt er zum Schwimmen, Rudern und Angeln ein. Wer gerne etwas mehr Action hat, kann sich in einem Hochseilgarten austoben. Da wäre zum Beispiel der zwischen Felsen und Bäumen errichtete Flying Fox & Seilparcours in Längenfeld. Der Ötztaler Outdoor Parcours wiederum ist ein in verschiedene Schwierigkeitsgrade unterteilter Mix aus Naturhoch- und Waldseilgarten. Nichts für schwache Nerven ist der Hochseilgarten Area 47, Österreichs höchster Hochseilgarten. Auf über 27 Metern Höhe können Besucher hier ihren Mut unter Beweis stellen.

Hier finden Sie Wanderwege im Ötztal

Wilder Kaiser

Zusammen mit dem Zahmen Kaiser und dem Niederkaiser zählt der Wilde Kaiser zu den bekanntesten Gebirgsgruppen der Ostalpen. Erste Stimmen, hier ein Naturschutzgebiet zu errichten, wurden in den 1920 Jahren laut. Schon damals wollte man verhindern, dass der einzigartige Naturraum nach und nach von Straßen und Seilbahnen durchzogen wird. Heute steht das Kaisergebirge großteils unter Naturschutz. Gerade einmal ein Sessellift, der Kaiserlift Kufstein, verläuft durch das geschützte Gebiet. Er führt von der Talstation im Kufsteiner Ortsteil Sparchen über die Mittelstation bei der Duxer Alm zur Bergstation am Brentenjoch.

Blick auf den Wilden Kaiser in Tirol
© iStockphoto.com Blick auf den Wilden Kaiser

Natürlich bietet sich die Region auch für Mehrtageswanderungen an. Der Adlerweg etwa ist in drei Etappen zu bewältigen. Von St. Johann aus führt er über die Südhänge des Wilden Kaisers, vorbei an Almdörfern und Bergseen, bis nach Kufstein. Schon etwas mehr Wandererfahrung müssen Sie für den Weitwanderweg Kaiserkrone mitbringen. Bei der fünftägigen Tour mittleren Schwierigkeitsgrades wird der Wilde Kaiser komplett umrundet. Für die Anstrengung entlohnt wird man mit einer herrlichen Aussicht auf die umliegenden Gipfel und Täler, reicht der Blick doch vom Chiemsee bis hin zum Großglockner. Besonders schön ist auch eine Durchschreitung des Kaisertals, das bis 2008 als einziges Tal in Österreich keine Straßenanbindung hatte.

Zillertal

Der Hochgebirgsnaturpark Zillertaler Alpen lockt mit 80 Gletschern und zahlreichen Dreitausender-Gipfeln. Kein Wunder, dass das Zillertal als Geburtsstätte des alpinen Bergsteigens gilt. Das großteils unberührte Gebiet der Zillertaler Alpen eignet sich perfekt zum Wandern und Klettern. Im Winter locken vier Skigebiete mit insgesamt mehreren Hundert Pistenkilometern sowie Langlauf- und Winterwandermöglichkeiten. Inmitten des Naturparks liegt Brandenberg, eine 370 Seelen große, auch Sonnendorf genannte Gemeinde. Wer dem Tourismus entfliehen will, ist hier genau richtig. Obgleich nur wenige Minuten von Brandenberg entfernt, geht es im Wintersportort Mayrhofen deutlich turbulenter zu.

Zillertaler Alpen in Tirol
© iStockphoto.com Die Zillertaler Alpen

Im Süden des Zillertals befindet sich der Hintertuxer Gletscher. Sein Skigebiet ist als einziges in Österreich ganzjährig geöffnet. Abgesehen davon reicht das Sportangebot im Zillertal von Mountainbiken bis Rafting. Eine Reise in die Vergangenheit können Sie bei einer Fahrt mit der Zillertalbahn machen, die zum Teil noch mit Dampfloks betrieben wird. Bei Schlechtwetter empfiehlt sich ein Besuch in der ErlebnisSennerei Zillertal in Mayrhofen oder im Braukunsthaus Zillertal im Zell am Ziller, das die Bierproduktion vom Getreide bis zur Flasche über 16 Generationen hinweg veranschaulicht.

Hier finden Sie Wanderwege im Zillertal