Mateschitz: "Man hätte die
Grenzen schließen müssen"

Red-Bull-Chef sorgt mit Statements zum Thema Flüchtlingspolitik für Aufregung

Dietrich Mateschitz sorgt für Aufregung. "Selbstverständlich hätte man die Grenzen schließen und ordentlich kontrollieren müssen", sagte der Chef des Getränkekonzerns Red Bull in einem Interview mit der "Kleinen Zeitung". Er spricht von politischen Fehlentscheidungen und mangelndem Engagement in der Flüchtlingshilfe. Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten.

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Interview - Mateschitz: "Man hätte die
Grenzen schließen müssen"

"Würde man in einem Unternehmen Fehlentscheidungen dieser Tragweite treffen, wäre man in Kürze pleite", kritisiert Mateschitz die in der Flüchtlingspolitik getroffenen Entscheidungen. Er betont die Notwendigkeit, von Anfang an richtig und vorausdenkend zu entscheiden. "Man muss blind und taub gewesen sein, um nicht zu sehen, was da auf uns zukommt. Und selbstverständlich hätte man die Grenzen schließen und ordentlich kontrollieren müssen, gar keine Frage."

»Selbstverständlich hätte man die Grenzen schließen und ordentlich kontrollieren müssen«

"Ich glaube nicht, dass es ein klarer Ausdruck politischen Willens war, die Grenzen unkontrolliert offen zu lassen." Dem Red-Bull-Chef zufolge hätte man aus Angst und politischer Opportunität so entschieden. Schon damals wäre erkennbar gewesen, "dass der Großteil der Menschen nicht der Definition eines Flüchtlings entsprach. Jedenfalls nicht der Genfer Konvention".

Im Fokus der Kritik stand aber nicht nur die Politik: "Ich rede darüber, dass keiner von denen, die 'Willkommen' oder 'Wir schaffen das' gerufen haben, sein Gästezimmer frei gemacht oder in seinem Garten ein Zelt stehen hat, in dem fünf Auswanderer wohnen können. Dies ließen die Flüchtlingshelfer nicht lange auf sich sitzen. Sie fühlten sich auf zynische Weise verhöhnt, wie "kurier.at" schreibt. In einem offenen Brief setzten sie sich zur Wehr. Man fordere keinen Applaus, sondern tue dies aus der Überzeugung heraus, dass es richtig sei.

Mit Blick in die Zukunft spricht Mateschitz von Auswanderungsströmen und Völkerwanderungen auf dem gesamten Erdball. "Es werden viele Hunderte Millionen von Menschen in einen für sie besseren Lebensraum wollen, wo es noch Trinkwasser gibt, eine intakte Natur und wo Menschenrechte gelten. Und das ist dann politisch nicht mehr regulierbar - außer man wirkt rechtzeitig den Ursachen entgegen."

Kommentare

Ivoir

kommt jetzt Stronach 2.0 ?

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Uuuuh Trinkwasser ist knapp; Red Bull fliegt wohl oft in die Schweiz zum Nestle. Piplines für Öl und Gas sind kein Problem, aber Trinkwasser, neein. Und wo finden wir das meiste Wasser? Richtig, im Meer, in Flüssen und in der Luft. Da gibt es heute 100te Ideen zur Destilation und Filtration, aber mehr als Hochprozentiges kommt bei uns unten nicht raus. Ich würde dem Herrn Mateschitz ja gerne einen

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Luftentfeuchter zukommen lassen, damit er mal auf positive/konstruktive Gedanken kommen kann, aber die Umsatzsteuer auf die Technik kann ich mir nicht leisten.
Vielleicht liest er das ja, und fängt an in anderen Bahnen zu denken, wo das Leid der Menschheit verborgen ist, welches uns alle zu dem macht, wer wir sind und was wir tun.

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Der Großteil der österreichischen Bevölkerung hat genau das Richtige getan, nämlich Anteil nehmen, am Leid der Anderen, Verständniss haben für die Situationen, die Andere erleiden mussten, und viele haben mit Spenden und Taten einem anderen Menschen Perspektiven und Hilfe geboten, und ich kenne keie Situation, in der ein Helfer sich jemals als Held aufgespielt hätte, aber

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die Medien haben es geschafft die Helfer zu denunzieren, die Situation ins Gegenteil zu verkehren und die Bevölkerung in Unsicherheit und Rage zu bringen, es gab vor den Wahlen eine Zeit, in der waren die Zeitungen gespickt mit Schlagzeilen die man eher aus Mexico City hört. Und jetzt kommen Kurz und Mateschitz auch noch mit Ihren Sagern über Helfer dick ins Bild.

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Vielleicht möchte der Herr Mateschitz ja bekannt geben, wieviel er am syrischen Volk durch den Export seiner Getränke verdient?

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ah, und weil ichs mir nicht verkneifen kann, noch kurz zur intakten Natur, die ja nur wir hier haben. Wer schickt denn den ganzen giftigen Müll nach Afrika und Asien und wer raubt denn die Bodenschätze in anderen Ländern ? Wo kommen nochmal unsere Katalysatoren her und und und? Wo lebt eigentlich der Herr Mateschitz? Auf dem Mond oder in seinem renovierten Dorf wo alles blitz blank glitzert?

Eine mutige Aussage von Hr. Mateschitz,, aber wahr.

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