Der Karfiol: Ein kalorienarmer Gemüsekohl mit vielen Vitaminen

von Der Karfiol: Ein kalorienarmer Gemüsekohl mit vielen Vitaminen © Bild: Elke Mayr

Inhaltsverzeichnis

Welches Gewächs ist Karfiol?

Der in Deutschland auch als Blumenkohl bekannte Karfiol ist eine Zuchtsorte des Gemüsekohls. Umgangssprachlich wird er auch Käsekohl, Traubenkohl, Italienischer Kohl oder Blütenkohl genannt. Die Blütensprossen des Karfiols sind fleischig und stehen in einem Kopf zusammen. Im Gegensatz zu anderen Kohlsorten bildet sich der Blütenstand des Karfiols schon im ersten Jahr. Werden die reifen Pflanzen nicht oder zu spät geerntet, beginnt der Blumenkohl zu schießen, das heißt, es bilden sich gelbe Blüten und Samen aus. Die weiße Farbe behält er nur, wenn er keiner Sonne ausgesetzt ist.

Zu welcher Gattung gehört er?

Der Karfiol gehört zu den Kreuzblütengewächsen und zählt zur Gattung "Kohl". Er zeichnet sich durch seinen milden Geschmack aus und ist weiß, grün oder violett gefärbt.

Welche Arten von Blumenkohl gibt es?

Blumenkohlsorten werden nach ihrer Farbigkeit unterschieden. Eine grüne Blumenkohlsorte ist der sogenannte Romanesco. Er stammt ursprünglich aus Rom und zeichnet sich durch viele kleine Einzelröschen aus. Anstelle von Blütenanlagen hat er Blütensprossanlagen, die spiralförmig angeordnet sind. Er gehört zu den wenigen Pflanzen, die in ihrem eigenen Blütenstand Selbstähnlichkeit, eine fraktale Struktur und Fibonacci-Spiralen gleichzeitig besitzen. Der Geschmack des Romanescos ist vollmundig und intensiv.

Die Blütenstände der violetten Zuchtsorten werden von den Hüllblättern nicht ganz umschlossen. Aufgrund des Sonnenlichts, das die teilweise unverhüllten Blütenstände erreichen kann, entsteht die violette Färbung. Vom Aussehen her erinnert der gekochte rote bis violette Blumenkohl auch an den grünen Brokkoli, denn rote Karfiolsorten färben sich beim Kochen grün. Diese garen jedoch deutlich schneller als Brokkoli und als seine verwandten weißen Sorten. Der rote Karfiol hat zudem einen milderen Geschmack.

Wo wird Karfiol angebaut?

Farbige Karfiolsorten werden überwiegend in Italien und Frankreich angebaut. In Österreich ist der Anbau ebenfalls weit verbreitet. In Regionen mit mildem Winterklima, wie an der spanischen Mittelmeerküste, kann der Karfiol sogar während der Wintermonate angebaut und geerntet werden.

Kann man Karfiol selbst anbauen?

Der Anbau erfolgt auf Feldern und ist ebenso in privaten Gärten möglich. Damit der Karfiol uneingeschränkt wachsen kann, benötigt er einen stark humosen Boden sowie einen vollsonnigen, warmen Standort. Im Februar können die Samen in einem beheizten Gewächshaus gesät werden. Mitte April sind die Pflanzen groß genug, um sie ins Freiland umzupflanzen. Der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen sollte jeweils 50 Zentimeter betragen.

Zum Frostschutz wird der Karfiol mit Vlies abgedeckt. Er wird zu den stark zehrenden Pflanzen gezählt, das heißt, er entzieht dem Boden sehr viele Nährstoffe. Diese benötigt er zum Wachsen. Um sein Wachstum bestmöglich zu unterstützen, kann frischer, organischer Dünger verwendet werden. Als weiterer Dünger kann drei bis viermal Stickstoff gegeben werden. Ist der Boden zu hart und trocken, kann er durch gleichmäßiges Hacken aufgelockert werden.

Regelmäßiges Gießen ist für ein gleichmäßiges Wachstum wichtig. Zu starke Sonneneinstrahlung fördert ein Vergilben des Gemüses und sollte vermieden werden. Die Blütenstände können dafür zum Beispiel mit Blättern bedeckt werden.

Auf der Suche nach weiteren Gemüsesorten für den heimischen Garten? Hier ein paar Vorschläge:
Sellerie
Lauch
Kürbis

Wann hat das Gemüse Saison?

Weiße Blumenkohlsorten werden in der Regel geerntet, bevor sich die Hüllblätter öffnen und ihre Blüten sich vollständig entwickeln. Karfiol hat in den Monaten Juli, August und September Saison, gekauft werden kann er jedoch das ganze Jahr über.

Je nach Sorte sind die Pflanzen von Juni bis Oktober erntereif, immer etwa 12 Wochen nach der Pflanzung. Wenn der Kohlkopf die gewünschte Größe erreicht hat und sich fest anfühlt, kann er geerntet werden.

Wie wird er zubereitet und wie schmeckt er?

Meist werden nur die Röschen des Gemüsekohls für den Verzehr verwendet. Die wenigsten wissen, dass man sowohl seine Blätter als auch den Strunk essen kann. Der Strunk sollte vor dem Verzehr geschält werden. Im Geschmack erinnert er an Kohlrabi. Die Blätter sollten vor der Zubereitung gründlich gewaschen werden.

Welche Inhaltsstoffe besitzt der Karfiol?

Der Karfiol besitzt viele Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe. Er ist so gut wie fettfrei und arm an Kohlehydraten. 100 Gramm Karfiol liefern gerade einmal 27 Kalorien. Das beliebte Gemüse enthält viel Vitamin C, Vitamin K und Provitamin A, Folsäure, Kalzium, Kalium, Magnesium und Phosphor.

Wie wirkt Karfiol auf den Körper?

Karfiol hat eine entwässernde Wirkung und unterstützt die Zellerneuerung im Körper. Die Senföle, die im Karfiol enthalten sind, wirken antibakteriell und können das Risiko für hormonbedingte Krebserkrankungen wie Brustkrebs senken. Des Weiteren besitzt Karfiol eine positive Wirkung auf das körpereigene Entgiftungssystem.

Karfiol unterstützt die Herzfunktion, außerdem kann er hohen Blutdruck senken und Nieren- und Blasenprobleme mindern. Ebenfalls positiv wirkt sich der Gemüsekohl positiv auf Magen, Darm und Nerven aus. Am vitaminreichsten und gesündesten sind die Blätter des Kohlgemüses.

Kann er auch gesundheitsschädlich sein?

Bei übermäßigem Verzehr kann es aufgrund der im Karfiol enthaltenen Faserstoffe zu Blähungen kommen. Manche Menschen reagieren bereits nach dem Verzehr geringer Mengen mit Blähungen und Bauchkrämpfen. Das liegt daran, dass sie die Faserstoffe des Blumenkohls nicht richtig verdauen können. Gibt man dem Karfiol beim Kochen Fenchel, Ingwer oder Kümmel bei, wird er besser verträglich.

Leidet man unter einer Karfiol-Allergie, macht sich diese in der Regel direkt nach dem Verzehr in Form von Juckreiz und Hautausschlag, im schlimmsten Fall auch in Form von Atemnot bemerkbar. Stellt man solche Reaktionen bei sich fest, sollte auf den Verzehr des Gemüses verzichtet werden. Bei starken oder lange anhaltenden Symptomen ist ein Arzt oder Notarzt zu rufen.

3 beliebte Rezepte mit Karfiol

Der Karfiol ist nicht nur roh ein Genuss, vor allem gekocht findet er in unterschiedlichen Rezepten Anwendung: