Sellerie: Gesund und vielseitig einsetzbar

von Sellerie © Bild: Elke Mayr

Inhaltsverzeichnis

Wie wird Sellerie noch bezeichnet?

Der Begriff Sellerie bezeichnet in erster Linie eine Pflanzengattung, die 30 Arten umfasst. Was wir meinen, wenn wir den Term umgangssprachlich benutzen, ist der "Echte Sellerie", der vorwiegend in der Küche und der Heilkunde verwendet wird. Regional wird der Sellerie mitunter "Eppich" genannt. Im Volksmund sagt man auch "Zeller" zu ihm.

Woran erkennt man das Gemüse?

Zu kaufen gibt es in Österreich vorwiegend zwei Arten von Sellerie: Knollen- und Staudensellerie. Letzteres wird auch Stangensellerie genannt. Knollensellerie ist mit seiner dicken Schale und dem oft weiß-bräunlichen Erscheinungsbild schwer zu verwechseln. Der etwas mildere Staudensellerie hingegen besitzt nur eine kleine Knolle und ist mit kräftigen Stielen versehen, an deren Ende sich feine Blätter befinden.

Zu welcher Art von Gemüse zählt er?

Knollensellerie zählt zum Wurzelgemüse, da hier vorwiegend das Knollenfleisch gegessen wird. Beim Staudensellerie hingegen werden insbesondere die fleischigen Stiele verzehrt, weshalb er eher dem Krautgemüse zuzurechnen ist. Beide sind als Unterarten dem Echten Sellerie zuzuordnen.

Wie schmeckt Sellerie?

Knollen- und Staudensellerie liegen geschmacklich recht nah beieinander. Letzterer hat einen dezenten Anisgeschmack und ist etwas frischer und intensiver. Knollensellerie wiederum schmeckt milder, erdiger und süßer.

Welche Arten gibt es?

Der Echte Sellerie (Apium graveolens L.) umfasst drei Varianten: den korpulenten Knollensellerie, den Stangen- oder Staudensellerie und den hierzulande eher untypischen Schnittsellerie:

  • Knollensellerie: Beliebte Sorten und Beispiele für den Knollensellerie sind Prinz, Ibis, Mars, Biancho del Veneto oder Giant Prague.
  • Stangensellerie: Tango, Elne, Spartacus F1, der Goldene Riesensellerie und Gignate Dorato sind bekannte Beispiele für Staudensellerie-Sorten.
  • Schnittsellerie: Schnittsellerie-Sorten wie Gewone Snij oder Amsterdamse Donkergroene/Safir kommen bei uns seltener vor und werden eher als Würzkraut verwendet.

Wo wird Sellerie angebaut?

Sellerie wird hauptsächlich an den europäischen Mittelmeer- und Atlantikküsten angebaut. Hier sind die Böden nährstoffreich mit hohem Salz und Kalkgehalt, wodurch das Gemüse optimal gedeiht. In den USA hingegen wird vor allem Stangensellerie angebaut.

Wie kann ich Sellerie selbst anbauen?

Ob Knolle oder Stange: Sellerie benötigt tiefgründige und nährstoffreiche Erde. Wer Stangensellerie anbauen will, sollte einen Boden mit einer guten Wasserhalte-Eigenschaft und einen lichtgeschützten Ort wählen. Knollensellerie ist hingegen für sonnige Lagen gut geeignet. Spätestens Anfang März sollte man mit dem Vorziehen beginnen: In kleinen Töpfen oder Aussaatschalen beginnt die Aussaat, im Mai kann dann die Auspflanzung ins Beet erfolgen.

Wann hat das Gemüse Saison?

Einheimischer Stangensellerie wird von Oktober bis April angeboten. Das restliche Jahr über wird auf Importware gesetzt. Da sich Knollensellerie wunderbar lagern lässt, wird er auch häufig außerhalb der Saison angeboten, die von Oktober bis März reicht.

Woran erkenne ich reifen Sellerie?

Wurde die klobige Frucht der Knollensellerie bzw. die ausgewachsenen Stangen der Staudensellerie im August geerntet, sind diese reif und können verzehrt werden.

Welche Teile sind essbar und welche nicht?

Bei Stangensellerie können nicht nur die Stiele, sondern auch die Blätter verzehrt werden. Diese eignen sich zum Beispiel als Kräuter für die Zubereitung von Mahlzeiten. Beim Knollensellerie sollte die Außenhaut entfernt werden, da diese ziemlich hart ist und nicht gut schmeckt.

Vitamine und Inhaltsstoffe

Frischer Knollensellerie enthält zahlreiche Ballaststoffe, Pantothensäure, Kalium und Kalzium, Phosphor, Natrium, Eisen und Magnesium. Auch in puncto Vitamine hat das Gemüse einiges zu bieten: Vitamin K, B6, C, B1 und B2 sind enthalten. Beim Stangensellerie sieht es ähnlich aus – der Vitamin-C-Gehalt ist jedoch höher und der Phosphorgehalt niedriger.

Welche Wirkung hat Sellerie auf uns?

Sellerie hat eine Vielzahl positiver Effekte auf den menschlichen Körper. Er unterstützt die Verdauung, kann Verstopfungen und Sodbrennen vorbeugen. Zudem senkt Sellerie den Blutdruck, den Blutdurchfluss, wodurch auch Leber, Nieren und Blase besser durchblutet werden. Das wiederum hat zur Folge, dass der Körper schneller entgiftet. Dank der enthaltenen Antioxidantien wirkt das Gemüse entzündungshemmend. Zudem senkt es den Cholesterinspiegel. Der Genuss von Sellerie kann beim Abnehmen unterstützen, die Gesundheit von Haut, Haaren und Nägeln verbessern und das Energielevel anheben.

Verwendung als Hausmittel

Aufgrund seiner in einer Vielzahl von Studien belegten gesundheitsfördernden Wirkung wird Sellerie oft als Hausmittel für unterschiedliche Beschwerden eingesetzt. Selleriesaft wird beispielsweise gerne als Detox-Frühjahrskur eingesetzt. Der Konsum hilft gegen Verstopfung sowie Blasenbeschwerden und soll auch der Frühjahrsmüdigkeit entgegenwirken. Sellerie-Tee wiederum hilft bei Infektanfälligkeit, Sodbrennen, Magenschmerzen und Blähungen. Nicht zuletzt kommt das Gemüse auch in Form von Massage-Ölen zum Einsatz, und zwar bei Gelenk- und Rückenschmerzen, Nackenverspannungen sowie Muskelkater.

Kann Sellerie gesundheitsschädlich sein?

Gemäß einer 2015 veröffentlichten Studie der Regulatory Toxicology and Pharmacology kann Sellerie gesundheitsschädlich sein. Das liegt daran, dass er zu den am stärksten mit Pestiziden belasteten Gemüsesorten zählt. Folglich sollte er möglichst immer frisch gekauft und vor dem Verzehr ausreichend gewaschen werden.

Wie kann man Sellerie zubereiten?

Sellerie kann auf unterschiedlichste Weise verarbeitet werden. Knollensellerie wird für gewöhnlich geschält und gekocht, etwa für Suppen oder Gemüsebeilagen. Doch auch für die Zubereitung von Salaten ist er beliebt. So kommt er zum Beispiel beim Waldorfsalat mit Äpfeln und Nüssen zum Einsatz. Stangensellerie wird häufig roh gegessen und eignet sich gebraten oder gedünstet als Fisch- oder Geflügel-Beilage. Er lässt sich zudem gut mit unterschiedlichen Obstsorten kombinieren.

Kann man Sellerie einfrieren?

Ja, durchaus! Knollensellerie kann geschält eingefroren werden. So hält er sich roh bis zu sechs Monate.. Wurde er zuvor gekocht, reduziert sich die Haltbarkeit auf drei Monate. Beim Staudensellerie ist es genau umgekehrt: Blanchiert hält er sich bis zu einem Jahr, frisch hingegen nur zwei Monate.

3 leckere Rezepte

Mit diesen drei Rezepten lässt sich der Sellerie in seiner vollen Geschmacksvielfalt genießen:

  1. Sellerie-Salat: Frisch, würzig und ein bisschen süß wird es, wenn Sellerie auf Apfel und Petersilie trifft.
  2. Panierte Sellerie-Sticks: Knollensellerie eignet sich als vegetarisches Sommergericht wunderbar zum Panieren.
  3. Sellerie-Cremesuppe: Ebenso köstlich und leicht zuzubereiten ist eine würzige Cremesuppe mit Sellerie.