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Lauch: Gesundes Superfood und gutes Hausmittel

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Frische Lauchzwiebeln

©Elke Mayr
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Porree oder Lauch ist ein Zwiebelgemüse, das nicht nur in der Küche zum Einsatz kommt. Die vielen Spurenelemente und Inhaltsstoffe unterstützen die Gesundheit und können bei Insektenstichen und -bissen als Hausmittel helfen.

Welches Gewächs ist Lauch?

Der Lauch wird auch Porree genannt. Früher war das Gemüse in deutschsprachigen Ländern sogar primär als Porree bekannt. Da der Lauch zu den zwiebelartigen Gewächsen zählt, kann man ihn unter Umständen mit der Frühlings- oder Lauchzwiebel verwechseln. Die Gemüse ähneln einander optisch, es handelt sich aber um zwei unterschiedliche Pflanzen. Die Lauchzwiebel ist eine nähere Verwandte der rundlichen Speisezwiebel und viel kleiner als der Lauch.

Woran erkennt man den Lauch?

Man erkennt den Lauch an seiner länglichen Form mit dem weißlichen Schaft, der durch Bleichen entsteht. Der kultivierte Lauch bildet keine Zwiebel, während die Wildform eine Knolle bildet.

Welcher Gattung gehört er an?

Der Lauch zählt zur Familie der Zwiebelgewächse, auch Allioideae genannt. Genauer gesagt, gehört er zur Familie des aus dem Mittelmeerraum importierten Ackerlauchs.

Wie schmeckt Lauch?

Der Geschmack von Lauch ähnelt dem einer Zwiebel, jedoch ist er bei weitem nicht so scharf wie diese. Feinschmecker:innen, die es milder mögen, sollten lieber jene Sorten probieren, die im Sommer geerntet werden. Lauch, der im Winter oder im Herbst verkauft wird, hat einen deutlich würzigeren und kräftigeren Geschmack.

Wann hat er Saison?

Angebaut wird der Lauch in Europa und im Mittelmeerraum. Die verschiedenen Wintersorten werden im Freiland zwischen März und April in einem Saatbett und im Sommer am endgültigen Platz kultiviert. Der im Frühling und Sommer geerntete Lauch wird zwischen Januar und März in einem Gewächshaus gezogen und zwischen März und Mai ins Freiland gesetzt.

Kann man Lauch selbst anbauen?

Hobbygärtner:innen können den Lauch im eigenen Garten selbst anpflanzen. Ideal ist ein Standort im Gemüsebeet. Der Boden ist sollte sehr locker und tiefgründig sein. Wichtig ist die Düngung. Aus diesem Grund sollten Gärtner:innen vor dem Pflanzen Mist oder Kompost in den Boden einarbeiten. Auch eine Gründüngung ist von Vorteil. Wann der Lauch gepflanzt wird, hängt von der Sorte ab. Grundsätzlich kann der Lauch ab März gepflanzt werden. Vorerst muss man die jungen Pflanzen aber mit einem Vlies schützen. Ab April sind die Setzlinge bereit für das Freiland. Winterlauch kann sogar bis Ende Juli gepflanzt werden. Ernten kann man das dankbare Gemüse übrigens das ganze Jahr über.

Passend dazu: Kompost anlegen - so geht's

Lauch kann auch auf dem Balkon gepflanzt werden. In der Regel ist er sehr robust, allerdings muss hierbei auf die Eigenheiten der Pflanze geachtet werden. Das Hochbeet oder der Topf müssen breit und tief sein, damit der Lauch wurzeln kann. Gemüseliebhaber:innen sollten der Pflanze einen Topf oder ein Beet mit einer Mindesttiefen von 30 Zentimetern zur Verfügung stellen.

Auf der Suche nach weiteren Gemüsesorten für den heimischen Garten? Hier ein paar Vorschläge:
Sellerie
Karfiol
Kürbis

Sommerlauch kann von Ende Juli bis August, aber sogar noch bis in den Winter hinein geerntet werden. Die Zeit verlängert sich, wenn man das Gemüse gut gegen Frost schützt. Wenn die Stangen der Pflanze zwischen 40 und 50 Zentimeter groß sind, können sie aus dem Boden genommen werden. Es ist ratsam, die Stangen mit Vorsicht aus dem Boden zu ziehen. Im Idealfall sind 20 Zentimeter des Stiels weiß.

Kann Lauch auch gesundheitsschädlich sein?

Sämtliche Teile des Lauchs sind ungiftig und essbar, einige davon, wie die Wurzelhaare, sollten aufgrund der harten Konsistenz aber vor dem Verzehr entfernt werden. Viele Köche und Köchinnen schneiden die dunkelgrünen Blätter ab und verwenden nur den weißen Schaft der Lauchstange. Ob dies tatsächlich notwendig ist, kommt darauf an, welches Lauch-Gericht zubereitet werden soll.

Was man allerdings bedenken sollte, ist, dass Lauch bei einem empfindlichen Magen Beschwerden verursachen kann. Wie viele andere Zwiebelgewächse auch kann der Verzehr von Lauch zu Blähungen führen. Zwiebelgewächse enthalten Zucker, der beim Abbau im Darm Reaktionen auslöst. Aus demselben Grund sollten stillende Mütter Lauch mit Bedacht konsumieren. Über die Muttermilch aufgenommen können seine Inhaltsstoffe beim Baby zu Blähungen führen.

Wie gesund ist dieses Gemüse?

Lauch ist sehr gesund. Er ist reich an Vitamin C und B ebenso wie an den Mineralstoffen Silizium, Kalium, Magnesium, Eisen, Phosphat und Kalzium. Darüber hinaus hat er eine antiseptische und harntreibende Wirkung. Auch für die Unterstützung der Verdauung leistet er gute Dienste. Aus diesem Grund wird der Lauch auch gerne als Hausmittel gegen Rheuma, Gicht oder Erkrankungen des Verdauungstrakts eingesetzt.

Lauchsaft wiederum eignet sich für die Behandlung von Bissen oder Insektenstichen. Zudem kommt er bei entzündlichen Erkrankungen der Haut zum Einsatz. Wenn Lauch in Essig eingelegt wird – für rund 24 Stunden – eignet sich der Saft für die Behandlung von Hühneraugen oder Hornhaut. Es empfiehlt sich, den Saft über Nacht einwirken zu lassen.

Wie kann man Lauch zubereiten?

Lauch ist ein vielseitiges Gemüse, das man dünsten, kochen, gratinieren oder dämpfen kann. Als Geschmacksträger ist der Lauch in Eintöpfen, Aufläufen, aber auch in Gemüsesuppen sehr beliebt. Wer ihn roh verzehren möchte, zum Beispiel als Teil eines Salats, sollte ihn vorher blanchieren. Gut passt der Lauch zu Erdäpfeln, Petersilienwurzel, Senf, Paprika, Dill oder Sellerie.

Kann man Lauch einfrieren?

Lauch lässt sich recht einfach einfrieren. Dabei bleiben alle in ihm enthaltenen Mineralstoffe und Vitamine erhalten. Optimal für den Geschmack ist es, den Lauch vorher zu blanchieren.

3 leckere Lauch-Rezepte

Lauch lässt sich auf vielerlei Arten verarbeiten. Es gibt dabei sowohl klassische Gerichte als auch ausgefallene Neuschöpfungen. Einen kleinen Denk-Anstoß liefern folgende Rezepte:

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